Hattingen. Zum Start der Fußball-Stadtmeisterschaft setzt sich Hedefspor Hattingen mit 7:2 gegen Ausrichter VfL Winz-Baak durch. Das Geburtstagskind trifft.
Was für ein Auftakt! Erst sehen die Zuschauer an der Munscheidstraße den Anstoß der 53. Hattinger Fußball-Titelkämpfe um den Lothar-Gries-Gedächtnispokal durch die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Brauksiepe und Ortsbürgermeisterin Margot Dröge, die sich freut, dass „die Stadtmeisterschaft in Winz-Baak ausgerichtet wird, hier in meinem Dorf“. Und dann gibt’s im Platzduell der Gruppe A ein Neun-Tore-Festival, das Hedefspor Hattingen mit 7:2 (4:2) gegen Ausrichter VfL Winz-Baak für sich entscheidet.
Eines fällt schnell auf: Der favorisierte A-Kreisligist, der kein Geheimnis daraus macht, in der nächsten Saison die Bezirksliga angreifen zu wollen, lässt das Spielgerät phasenweise schon sehr gut laufen. „Wir haben fußballerisch noch gar nicht viel gemacht, sondern vor allem was für die Fitness getan“, sagt Trainer Yakup Göksu. Zu einem „das sieht schon manchmal toll aus“ lässt sich der 37-Jährige zwar hinreißen, um dann aber gleich zu betonen: „Da ist noch viel Arbeit. Uns fehlen ja auch noch acht Leute: Verletzte und Urlauber.“
Mikail Bekdamar trifft an seinem 27. Geburtstag vom Elfmeterpunkt
Dennoch muss Yakup Göksu bereits in der fünften Minute einmal staunen, als Hasan Varol, den er als linken Außenverteidiger aufgeboten hat, mit einem herrlichen 16-Meter-Schuss zum 1:0 trifft. „Der weiß selbst nicht, wie er den gemacht hat“, sagt der Hedef-Coach und lacht. Ähnlich ergeht es ihm beim sechsten Tor des Abends, als Mikail Bekdamar am Elfmeterpunkt steht. Er darf schießen, weil er seinen 27. Geburtstag feiert.
„Ich kenne nur einen guten Rechtsverteidiger, der ein guter Elfmeter-Schütze ist. Und das ist Serdar Bingöl von Türkspor.“
„Er trifft aber nicht“, sagt Yakup Göksu und schmunzelt. „Ich kenne nur einen guten Rechtsverteidiger, der ein guter Elfmeter-Schütze ist. Und das ist Serdar Bingöl von Türkspor.“ Gemeint ist der ehemalige türkische U-18-Nationalspieler vom Dortmunder Regionalliga-Aufsteiger. Trotz aller Bedenken seines Trainers, der die Wette damit verliert, löst Mikail Bekdamar die Aufgabe sehr souverän und verwandelt eiskalt zur 5:2-Führung.
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Connor Ost setzt den Schlusspunkt für Hedefspor Hattingen
Zu zwei? Ja. Nach ihrem 0:3-Rückstand haben die Winz-Baaker Kreisliga-B-Fußballer zweimal jubeln dürfen – passend ins Bild dieser Schöne-Tore-Partie haben auch Yasin Celik per 17-Meter-Freistoß und Mehmet Derebasi per 19-Meter-Schuss gegen Selcuk Aydin getroffen. „Wir haben teilweise gegengehalten und auch gezeigt, was für Fußball wir spielen wollen“, sagt der 35-jährige VfL-Spielertrainer Shahin Aghababaei. „Aber wir haben das Momentum beim 2:3 verpasst, da hätten wir deutlich mehr zusetzen müssen, um das Spiel zu drehen. Und nach dem 2:4, ehrlich gesagt, hatten wir keine Lust mehr.“ Für jenes 4:2 ist Hedef-Kapitän Kewin Bilgen verantwortlich gewesen.
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Es liegen noch mehr Treffer in der Luft als die neun, die es am Ende werden. Aber VfL-Stürmer Ömer Akkan muss die Glanzparade Selcuk Aydins neidlos anerkennen und Mücahit Atilmis, nachdem ihm zuvor das 6:2 gelungen ist, die unbeugsame Latte des Winz-Baaker Tores. Treffer Nummer sieben fällt dennoch für Hedefspor Hattingen: Connor Ost trifft zum 7:2-Endstand. „Das Ergebnis ist in Ordnung“, sagt Trainer Yakup Göksu. „Und über die Art und Weise kann ich gar nicht meckern.“ Das werden in der Hauptrunde – einen Hedef-Sieg am Sonntag über den FC Sandzak (Anstoß: 13.30 Uhr) setzen wir voraus – auch die SG Welper und der SuS Niederbonsfeld zu spüren bekommen.
Die Torfolge im Überblick:
Tore: 0:1 Hasan Varol (5.), 0:2 Mert Özkan (13.), 0:3 Ugur Aydin (17.), 1:3 Yasin Celik (24.), 2:3 Mehmet Derebasi (27.), 2:4 Kewin Bilgen (29.), 2:5 Mikail Bekdamar (36., Foulelfmeter), 2:6 Mücahit Atilmis (51.), 2:7 Connor Ost (59.).
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