Sprockhövel. Die SG Welper hat sich für den WAZ-Pokal etwas Besonderes ausgedacht. Hedefspor setzt auf die Tempo-Dribbler. Die Gruppenvorschau.
Was in der Meisterschaft zählt und wichtig ist, muss in der Halle nicht viel heißen. Wille und Cleverness sind häufig entscheidender als Klassenzugehörigkeiten. Welche Teams in Gruppe B des WAZ-Pokals in der Sprockhöveler Glückauf-Halle das beherzigen und den Sprung ins Viertelfinale schaffen, ist offen. Favoriten und Außenseiter gibt es natürlich trotzdem.
Favorit der Gruppe B, die am ersten Tag des Turniers ihre Spiele hat, ist zweifelsfrei die SG Welper. Die Grün-Weißen sind als Landesligist der Verein, der am höchsten spielt. Die Spieler haben ihre Qualitäten in der Halle auch schon häufig bewiesen. Im vergangenen Jahr schafften es die Welperaner bis ins Finale, in dem sie sich nur ganz knapp dem TuS Ennepetal beugen mussten.
Bei der diesjährigen Ausgabe wollen die Welperaner wieder weit kommen, das Finale ist erneut das große Ziel. „Wenn wir beim WAZ-Pokal teilnehmen, wollen wir auch erfolgreich sein, sonst könnten wir ja auch einfach zu Hause bleiben“, sagt Trainer Dino Degenhard, der zum ersten Mal beim Sprockhöveler Hallenturnier als Trainer an der Bande stehen wird.
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SG Welper: Einsatz der Rückkehrer ist noch offen
„Ich habe früher selbst gerne in der Halle gespielt. Mit dem FC Neuruhrort habe ich als spielender Trainer die Bochumer Stadtmeisterschaft gegen die SG Wattenscheid 09 im Finale gewonnen. Und ich weiß, dass meine Spieler richtig Bock haben. Wir werden definitiv unsere bestmögliche Mannschaft aufbieten.“
Zu dieser Kaderauswahl werden Cedric Petz und Jan Oberhagemann gehören. Beide sind mit ihrem Tempo und ihrer Wenigkeit auf dem engen Raum gut aufgehoben. Ob die Rückkehrer Frederic Krawinkel und Tolga Dilek schon spielen können, ist noch nicht sicher. Nicht mit dabei sein wird Max Claus, da er mit seiner Sprunggelenkproblematik vorbelastet ist.
Eine besondere Rolle könnte auf Florian Pemöller zukommen. In der Meisterschaft agiert der hochgewachsene Pemöller auf der Position des Innenverteidigers. In der Halle besteht die Möglichkeit, dass er noch eine Position weiter hinten zum Einsatz kommt. „Florian Pemöller ist ein guter Fußballer, aber er kann die Kugel auch mit der Hand halten“, sagt Dino Degenhard.
„In der Halle sind Überzahlsituation entscheidend. Die Option ihn als spielenden Torhüter zu bringen, spielt in meinen Gedanken auf jeden Fall eine Rolle“, so Degenhard. In der Vergangenheit bewies Pemöller häufig seinen Wert in der Halle, besonders seine harten und präzisen Schüsse waren immer ein probates Mittel.
Hedefspor Hattingen setzt auf seine Straßenfußballer
Neben der SG Welper tummeln sich in der Gruppe B noch Bezirksligist VfB Schwelm, die A-Ligisten Hedefspor Hattingen und die SpVg Linderhausen sowie C-Ligist TuS Blankenstein.
Hedefspor Hattingen ist sicherlich der Weg in die nächste Runde zuzutrauen. In der Meisterschaft haben sie sich überraschend die Herbstmeisterschaft gesichert und alle vorher genannten Favoriten in der ersten Saisonhälfte hinter sich gelassen. Für Hedef hat der WAZ-Pokal nicht die oberste Priorität, gut verkaufen wollen sich die Hattinger aber dennoch. „Wir haben ein paar Straßenfußballer, die in der Halle Spaß machen können“, sagt Hedefspors Co-Trainer Serdar Demir. „Nedim Ceylan hat ein tolles Tempo-Dribbling und ist technisch stark. Hakan Abanoz ist ebenfalls für die Halle prädestiniert.“
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Ebenso wäre auch Spielertrainer Orhan Yigit ein Unterschiedsspieler auf dem harten Hallenboden, doch ob er tatsächlich auflaufen wird, steht noch nicht fest, weil er aufgrund seiner immer wieder auftretenden Knieverletzung kein Risiko eingehen will. „Wir wollen auf keinen Fall negativ auffallen. Es geht darum, Spaß zu haben und einen schönen Abschluss des Jahres hinzukriegen“, so Demir.
TuS Blankenstein probte bereits in der Soccer-Halle
Außenseiter in der Gruppe B ist unbestreitbar der TuS Blankenstein. Als einziger C-Ligist stellen die Blankensteiner die Hürde dar, die die anderen Teams auf dem Weg zum Finaltag überspringen müssen. Für den TuS ist dies aber eine angenehme Ausgangsposition. „Wir haben überhaupt nichts zu verlieren“, sagt Blankensteins Coach Carsten Straube. „Vielleicht schaffen wir es ja das eine oder andere Team ein bisschen zu ärgern und doch hier und da einen Punkt abzunehmen.“
Die Blankensteiner haben in der vergangenen Wochen zumindest ein paar Mal den Ernstfall geprobt und sich in einer Soccerhalle zum Training getroffen. Dabei haben sich vor allem Sinan Deveci, Moritz Treger und Moritz Endtner als gute Hallenspieler hervorgetan. „Aber die Glückaufhalle ist ja noch einmal etwas anderes als so eine Soccerhalle. Wir haben ja nur auf Kunstrasen trainiert. Wir wollen in Sprockhövel Spaß haben, mal gegen die Großen spielen, und die Atmosphäre genießen“, erklärt Straube.
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