Sprockhövel. Der SC Obersprockhövel zeigt ganz schlechte 45 Minuten mit sich wiederholenden Fehlern. Dann fruchten Umstellungen. Einer reißt das Spiel an sich.
Ein Jahr lang ist es her, da herrschte Ekstase auf dem Sportplatz des SC Obersprockhövel. Am 15. Mai 2022 wurde der Aufstieg in die Fußball-Westfalenliga klargemacht.
Nun, ein Jahr später, ging es gegen den SV Sodingen darum, nicht auf die Abstiegsplätze abzurutschen. „Wir haben nicht zwei Jahre um den Aufstieg gekämpft, um nach einem Jahr direkt wieder abzusteigen“, hatte Trainer Robert Wasilewski im Vorfeld der Partie verkündet.
SC Obersprockhövel: Die Defensive wiederholt die Fehler
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Doch ein Aufbäumen gegen den Abstieg war in der ersten Hälfte zu wenig zu sehen. Der SCO startete zunächst abwartend in die Partie beim SV Sodingen. Anstatt offensiv Druck zu machen, konzentrierten sich die Gäste zunächst darauf, stabil zu stehen. Doch anstelle einer Reaktion auf die Niederlagen der letzten Wochen wiederholte sich die Geschichte aus der Vergangenheit.
Einmal mehr war es eine defensive Nachlässigkeit der Obersprockhöveler, die das Spiel in Richtung der Sodinger kippen ließ: Mit einem Chipball überspielten die Gastgeber die weit aufgerückte SCO-Defensive, die schon in den vergangenen Wochen immer aggressiv auf die Gegenspieler rückt, dabei aber völlig den Raum hinter sich vergisst. Im Eins-gegen-Eins legte Robin Kost als letzter Verteidiger dann den Sodinger Angreifer im Strafraum. Vom Punkt trafen die Herner zur Führung.
SV Sodingen in der ersten Hälfte klar besser
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Eine weitere Chance der Gastgeber führte dann bereits wenige Minuten später beinahe zum zweiten SCO-Gegentreffer. Doch frei vor Torwart Aaron Kuhlmann scheiterten die Sodinger leichtfertig, droschen die Kugel über das Tor, obwohl noch ganz viel Zeit gewesen wäre, überlegt abzuschließen. Weit und breit war kein Sprockhöveler Gegenspieler zu sehen.
Mit einer Flanke aus dem zentralen Halbfeld fanden die Gastgeber dann ihren Angreifer, der hinter Robin Kost an den Ball kam, diesen annahm und sicher zum 0:2 verwandelte. „Wenn man vor dem Spiel weiß, wie ein Gegner spielen wird, dann muss man das einfach umsetzen können“, bemängelte Wasilewski. Es war der Schlusspunkt einer SCO-Hälfte zum Vergessen, nach deren Ende Wasilewski sich zum Umstellen gezwungen sah. „Die erste Hälfte war wirklich schlecht“, gab er zu.
Die Umstellungen fruchten sofort
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Mert Özkan und Nico Jahnke kamen in die Partie, Sidney Rast und Dawid Ginczek bildeten das Sturmduo. Die Umstellung wirkte: Direkt nach dem Wiederanpfiff kamen die Gäste mit einem Doppelpass zwischen Sturmtank Dawid Ginczek und Sidney Rast vors Tor.
Rast behielt die Nerven und verwandelte. Plötzlich fehlte nur ein Treffer, um wieder ins Spiel zu finden. In der 49. Minute kam dann Rast schon wieder gefährlich vors Tor und wurde vom Keeper von den Beinen geholt. Ginczek trat an und verwandelte zum Ausgleich nach nur vier gespielten Minuten in Hälfte zwei.
Der Punkt war wichtig, nun sind es drei Zähler Vorsprung
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„Von dort an war klar, dass die Mannschaft, die das nächste Tor macht, als Sieger vom Platz geht“, so Wasilewski. Im weiteren Verlauf wurde das Spiel wilder und hätte in beide Richtungen kippen können. Obwohl Nico Jahnke kurz vor Spielende dann noch einmal die Chance auf den Siegtreffer hatte und vergab, war Wasilewski mit dem Punkt zufrieden.
„Der Punkt war wichtig nach der ersten Hälfte“, so der Trainer. Dank strauchelnder Konkurrenz konnte seine Elf den Abstand auf die Abstiegsränge um einen Punkt auf drei Punkte vergrößern. „Wir haben in der zweiten Hälfte Moral und Leidenschaft gezeigt.“
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