Hattingen. Timo Böhm wurde einst beim TuS Hattingen ausgebildet. Nun spielt er in der A-Jugend-Bundesliga. Das Spiel gegen den 1. FC Köln war besonders.

Nun wird es ganz schwer mit dem Klassenerhalt. Am Wochenende unterlag die A-Jugend von Rot-Weiß Oberhausen in der Bundesliga West dem Tabellenführer Borussia Dortmund mit 0:1. Der Hattinger Timo Böhm stand gegen den BVB nicht auf dem Feld, drückte die Daumen aus der Ferne. Dabei hätte RWO die Qualitäten des rechten Außenstürmers durchaus gebrauchen können.

„Wir spielen gegen jede Mannschaft nur einmal, das ist ärgerlich. Der Klassenerhalt war von Anfang der Saison unser Ziel. Aber wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, weil wir gegen die direkten Konkurrenten wie den SC Verl und Viktoria Köln verloren haben“, sagt Böhm zum bisherigen Saisonverlauf.

Timo Böhm kam bei Rot-Weiß Oberhausen bisher auf sechs Einsätze

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Dass der ehemalige Spieler des TuS Hattingen und des SV Höntrop, der noch heute in Hattingen wohnt, aber überhaupt die Erfahrungen in der A-Jugend-Bundesliga machen darf, dachte er selbst Anfang 2021 noch nicht. Damals sagte er als Jungjahrgang in der B-Jugend: „Das schaffen kaum Spieler.“ Er aber schon. „Das hatte ich früher selbst nicht gedacht. Aber in der U17 lief es gut, ich war Stammspieler und die A-Jugend-Bundesliga wurde so immer realistischer“, blickt Böhm zurück.

Sechs von zwölf möglichen Partien hat der Hattinger als Jungjahrgang in der Bundesliga bisher gemacht. Früher schoss er beim SV Höntrop einst 35 Tore als Stürmer, in dieser Spielzeit wartet der Flügelspieler aber noch auf seinen ersten Treffer.

Noch ist der Klassenerhalt möglich für Timo Böhm und Rot-Weiß Oberhausen.
Noch ist der Klassenerhalt möglich für Timo Böhm und Rot-Weiß Oberhausen. © Böhm

„In der A-Jugend-Bundesliga ist die Schnelligkeit der Spieler im Kopf extrem. Sie denken viel, viel schneller als die Spieler, gegen die ich in den vergangenen Jahren angetreten bin. Da sehe ich auch Punkte, bei denen ich mich noch verbessern muss. Insgesamt habe ich mich aber gut zurechtgefunden“, findet Böhm, der sich selbst eher als Flankenspieler bezeichnet, als als jemand, der das Eins-gegen-Eins sucht.

Der Klassenerhalt in der A-Jugend-Bundesliga wird sehr schwer

Böhm und RWO bleiben nur noch drei Partien, um einen Rückstand von fünf Punkten auf die Nichtabstiegsränge aufzuholen. Die Gegner haben es in sich: Am kommenden Sonntag empfangen die Oberhausener den Vierten Borussia Mönchengladbach, am 4. März geht es zum Dritten FC Schalke 04 und am 11. März gibt es den Abschluss im Heimspiel gegen das bereits als Absteiger in die Niederrheinliga feststehende Rot-Weiss Essen.

Ganz klar: Der Klassenerhalt ist nicht mehr sehr realistisch. Böhm sagt dennoch: „Es wird schwer, aber am liebsten möchte ich mit Oberhausen die Liga halten und als Altjahrgang in der A-Jugend-Bundesliga spielen.“ Wenn dies nicht klappe, müsste man sehen, wie es weitergeht.

Der Sieg gegen den 1. FC Köln war besonders

Sein Ziel ist aber weiter die A-Jugend-Bundesliga. Auch, weil er sich weiter verbessern möchte: „Innerhalb Liga gibt es noch sehr große Unterschiede zwischen den Teams, körperliche und mentale. Die großen Vereine sind da noch sehr viel weiter“, erkennt Böhm.

Dass RWO aber durchaus das Potenzial hat, zu überraschen, zeigt der Sieg gegen den Zweiten 1. FC Köln, bei denen mit Justin Diehl jüngst ein Kadermitglied seine Premiere in der Bundesliga der Herren feierte. Für den Hattinger war dies umso schöner. Denn bei den Erwachsenen schlägt sein Fußballer-Herz für die Kicker aus der Domstadt.

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