Hattingen/Sprockhövel. Die neue Corona-Schutzverordnung hat bereits erste Teile des Sport begünstigt, doch nun stoppen andere Probleme die Vereine vor Ort.
Die am Freitag durch die NRW-Landesregierung veröffentlichte Neufassung der Corona-Schutzverordnung sieht leichte Lockerungen für den Amateur- und Breitensport vor. So ist etwa das Tennisspielen unter freiem Himmel theoretisch wieder möglich. Die heimischen Tennisvereine können dennoch nicht unmittelbar wieder loslegen, denn die Aschenplätze sind aufgrund der Witterung der vergangenen Wochen nicht bespielbar.
Auf Genehmigungen der Städte Hattingen und Sprockhövel müssen die Vereine nicht warten. „Sollten die Plätze bespielbar seien, können die Vereine sie auch nutzen, natürlich unter Einhaltung der gegeben Regeln“, sagt Susanne Wegemann, Leiterin der Pressestelle der Stadt Hattingen. Mit der Stadt müsse da keine Rücksprache gehalten werden, sagt sie. In Sprockhövel spielen die Vereine ohnehin auf nicht-städtischen Anlagen.
Vorstand der TG Hiddinghausen hat sich besprochen
„Wir haben uns im Vorstand bereits besprochen und werden uns den Platz am kommenden Wochenende mal ansehen“, erklärt Stephan Rath, Sportwart der TG Hiddinghausen. „Aber es dürfte sehr schwierig werden, die Plätze schnell so herzurichten, dass darauf gespielt werden kann. Vor einer Woche waren die Aschenplätze noch schneebedeckt, wie sie jetzt aussehen, weiß ich nicht.“
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Allzu große Hoffnungen, die Anlage an der Albringhauserstraße zu nutzen, habe er nicht, so Rath. Die Platzanlage habe ohnehin Waldlage und Sprockhövel liege ja auch noch höher als andere Orte, so sei Frost in den kommenden Wochen noch möglich, was den Plätzen Probleme bereiten würde.
TG Rot-Weiß Hattingen sieht erst ab Ende März Möglichkeiten
Auch die TG Rot-Weiß Hattingen wird ihren Mitgliedern in den kommenden Tagen das Tennisspielen noch nicht ermöglichen können. „Die Plätze werden Anfang März aufbereitet, dann muss der Platz auch noch mehrere Wochen ruhen. Außerdem darf es zu keiner Kältewelle mehr kommen, die uns enormen Bodenfrost beschert“, sagt Jörg Dülberg, Pressewart der TG Rot-Weiß.
Ende März sei ein realistischer Zeitpunkt, um auf den Ascheplätzen wieder spielen zu können. Auf Allwetterplätzen könne natürlich sofort wieder gespielt werden, doch diese seien in der Umgebung nicht weit verbreitet. Im Sauerland und in Lünen gebe es solche Plätze, sagt Dülberg.
VfL Niederwenigern bereitet Platzanlage in Eigenregie auf
Neben den ungewissen Witterungsverhältnissen gebe es aber auch noch andere Probleme und Fragen, die geklärt werden müssen, sagt Monika Meuris, Sportwartin des VfL Niederwenigern: „Wir bereiten den Platz in Eigenregie auf und beauftragen damit keine Firma. Dafür braucht es natürliche mehrere Menschen, die gleichzeitig an den Plätzen arbeiten. Das ist aber noch verboten. Also müssen wir da noch warten.“
Zudem sei die Frage offen, wie der Verein die regelgerechte Nutzung der Anlage kontrollieren soll, sagt Meuris. Vielleicht müsse ja, immer wenn der Platz durch ein Zweierpaar in Benutzung sei, ein Vereinsvertreter Aufsicht führen. Das wäre nicht zu leisten, so Meuris.
„Die neue Corona-Verordnung hat uns jetzt erst einmal nichts gebracht, wir können noch gar nicht spielen. Bis wir die Plätze wieder nutzen können, dauert es noch ein paar Wochen“, gibt Jörg Dülberg zu Bedenken.
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