Hattingen/Sprockhövel. Eine Hochrechnung, wenn die Saison als Hinrunde gewertet werden kann. Obersprockhövel kämpft um Platz eins. SG Welper könnte leicht abrutschen.

Der Ball ruht nicht nur, sondern ist aktuell auch in den Schränken der Fußballvereine eingeschlossen. Seit mehreren Monaten passiert auf den Fußballplätzen in den Amateurklassen aufgrund der Corona-Einschränkungen gar nichts. Ob die unterbrochene Spielzeit noch fortgesetzt wird, ist ungewiss.

Falls wieder gespielt werden sollte, müssen mindestens 50 Prozent der Begegnungen in den Ligen absolviert worden sein, damit eine Wertung vorgenommen werden kann. Wir schauen auf die aktuelle Situation der heimischen Vereine und machen ein Hochrechnung.

Dabei setzen wir voraus, dass alle Teams die gleiche Zahl an Spielen austragen und damit eine Hinrunde abgeschlossen wird. Dazu rechnen wir für jeden Verein die noch maximal zu erreichenden Punkte aus und erstellen so eine fiktive Tabelle. Hier blicken wir auf die beiden Landesligisten SC Obersprockhövel und SG Welper, die in getrennten Staffeln antreten.

SC Obersprockhövel: Die Ausgangslage kann nicht besser sein

Die Mannschaft von Trainer Robert Wasilewski hat einen hervorragenden Start in die Landesliga-Saison erwischt. Aus acht Spielen holte der SCO sieben Siege und spielte nur gegen den ärgsten Verfolger Rot-Weiß Erlinghausen unentschieden (4:4). Da Obersprockhövel ein Spiel mehr absolviert und so auch einen Sieg mehr errungen hat, stehen die Grünen mit 22 Punkten vor Erlinghausen (19 Punkte) auf Rang eins in der Tabelle.

Bei der Hochrechnung gehen wir nun von einer abgeschlossenen Hinrunde aus, also von 16 Spielen, die jedes Team absolviert hat. Dabei können sowohl der SCO als auch Erlinghausen noch genau auf 46 Punkte kommen. Dieses Duell könnte also noch für Spannung sorgen – zumal es dann kein zweites direktes Duell mehr geben würde. Von der Abstiegszone ist der SCO im Übrigens ganz weit entfernt – auch, wenn dort noch drei Teams ein Spiel weniger absolviert haben.

Nur zwei ernsthafte Konkurrenten für den SC Obersprockhövel

In Reichweite zur Tabellenspitze sind zudem noch die Spielvereinigung Olpe (dritter Platz), die nach sieben Spielen bei 16 Punkten steht und Rot-Weiß Lüdenscheid (Vierter) mit 13 Punkten nach sechs gespielten Partien. Beide könnten maximal aber nur noch auf 43 Punkte kommen.

Allerdings stehen für Obersprockhövel und Erlinghausen noch die direkten Duelle gegen Olpe und Lüdenscheid aus.

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SG Welper: Nichts mit dem Auf- oder Abstieg zu tun

Die Grün-Weißen, die als Aufsteiger in der Parallel-Gruppe drei spielen, stehen aktuell auf dem sechsten Tabellenrang. Für die Mannschaft von Trainer Seung-Man Hong ist dies sicher ein ordentliches Ergebnis, auch wenn die Welperaner den ein oder anderen Punkt haben liegen lassen, wie etwa beim 2:2 gegen das sieglose Schlusslicht Viktoria Resse. Nach acht Spielen hat die Sportgemeinschaft 13 Punkte eingesammelt. 17 Spiele müsste in dieser Landesliga-Staffel jedes Team erreichen, um die Hinrunde abzuschließen – was wir in unserer Rechnung voraussetzen.

Zu Spitzenreiter Kirchhörder SC (ebenfalls acht Spiele) fehlen der SG Welper derzeit vier Punkte. In der Hochrechnung der maximalen Punkteausbeute kommt Welper auf 40 Punkte, Kirchhörde auf 44 Zähler. Der aktuell Tabellenzweite, die Spielvereinigung Horsthausen aus Herne, hat erst sieben Spiele hinter sich gebracht und dabei 16 Punkte gesammelt. In der Hochrechnung könnte sie sich also im Optimalfall mit 46 Zählern an die Tabellenspitze spielen.

SG Welper steht im sicheren Mittelfeld der Landesliga

Der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt für die SG Welper in der Hochrechnung drei Punkte – wenn man also wirklich bei allen Teams die noch zu erreichende maximale Punktzahl vergleicht. Die aussichtsreichste Mannschaft auf den Abstiegsplätzen, der SuS Kaiserau, kann noch auf 37 Punkte kommen.

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Von den Teams im direkten Umfeld wird Welper in der Hochrechnung allerdings noch überholt. Der SV Wanne kann mit zurzeit zwei Spielen weniger noch auf 45 Punkte kommen und damit sogar den derzeitigen Spitzenreiter Kirchhörde überholen, für Schwarz-Weiß Wattenscheid sind mit aktuell einem Spiel weniger noch 42 Punkte möglich und Türkspor Dortmund (auch zwei Spiele weniger) könnte am Ende bei 44 Punkten stehen.

Ernsthafte Sorgen muss sich die SG Welper um einen möglichen Abstieg aber nicht machen, allzu große Hoffnungen auf die Meisterschaft sind aber ebenso unrealistisch.

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