Hattingen. Aufsteiger SG Welper lehnt sich nach früher Führung zu sehr zurück. Trainer Seung-Man Hong wird in der Halbzeit deutlich, doch nur Resse trifft.
Angefressen stapfte Welpers Trainer Seung-Man Hong um 16.50 Uhr über den Rasenplatz in Resse. Er hatte 90 Minuten lang zusehen müssen wie seine SG Welper Chance um Chance vergab und so das 2:2 und den Punktgewinn für den Tabellenletzten Viktoria Resse ermöglichte. Doch nicht nur die schlechte Chancenauswertung ärgerte den Welperaner Coach.
„Es ist genau das eingetroffen, wovor ich Sorgen hatte“, sagte Seung-Man Hong. „Wir haben den Letzten der Liga einfach nicht so richtig ernst genommen. Darüber bin ich stinksauer.“ Dabei ging das Spiel richtig gut los für die Sportgemeinschaft. Nach nur neun Minuten führte sie schon mit 1:0. Sidney Rast setzte sich über seine rechte Angriffsseite gut durch und legte für Tim Wasserloos auf, der die Kugel im Netz unterbrachte. Der Führungstreffer führte dann aber dazu, dass die Welperaner mehr als nur einen Gang herunterschalteten. Sie ruhten sich auf dem 1:0 aus und ließen jegliche Körperspannung vermissen.
Tim Dudda verwandelt direkten Freistoß für die SG Welper
Die Fehler häuften sich und den schlimmsten Fehler leistete sich Mark Heinrich nach einer halben Stunde, als er im Aufbau einem Gegenspieler den Ball in den Fuß spielte. Der zog dann samt der Kugel an dem Innenverteidiger vorbei und schloss zum 1:1 ab. Tim Dudda bügelte den Patzer seines Mitspielern aber noch vor der Halbzeit wieder aus. Nach einem Foul an Tim Wasserloos, legte Welpers Kapitän die Kugel zum Freistoß aus etwa 25 Meter Torentfernung bereit. Er lief an und versenkte den Ball in die linke Torecke. Mit dem 2:1 für Welper ging es in die Pause.
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„Ich bin in der Kabine sehr deutlich geworden“, sagte Seung-Man Hong. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir in allen Bereichen deutlich zulegen müssen und wir auf jeden Fall einen Krimi bis zur letzten Minute verhindern müssen.“ So richtig verinnerlicht hatten seine Spieler dies aber nicht. Mehrfach hätten sie das dritte Tor nachlegen können, doch weder Tim Wasserloos noch Sidney Rast oder Marvin Grumann sorgten für die Entscheidung.
Welper lädt Viktoria Resse zum Ausgleich ein
Stattdessen lud Welper den Gegner zum Ausgleich ein. Ein Angreifer der Gastgeber lief bedrängt von vielen Welperanern von halblinks in den Strafraum hinein. Etwas unbeholfen rempelte Jakob Bergheim den Gegner an, der nahm den Kontakt dankend an und fiel zu Boden. Der Schiedsrichter ahndete dies und gab Elfmeter, den Lokman El-Kasmi unten links einschoss.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Welperaner noch eine halbe Stunde Zeit, das Ergebnis zu korrigieren und Chancen hatten sie dazu genügend, doch entweder misslang der finale Pass, die Konzentration schwand oder der Gegner blockte den Ball noch ab. Das Tor fiel nicht. Resse igelte sich in der eigene Hälfte ein und die Gelsenkirchener jubelten erleichtert auf, als der Schiedsrichter die Partie abpfiff.
Die Spitzengruppe der Landesliga war das Ziel
So haben sie gespielt
Viktoria Resse – SG Welper 2:2
Tore: 0:1 Tim Wasserloos (9.), 1:1 (30.) 1:2 Tim Dudda (38.), 2:2 (FE, 58.).
Welper: Möllerke, Najdanovic, Bakenecker, Heinrich, Krawinkel, Bergheim (67. Akyildiz), Dudda, Rast, Bastürk, Grumann, Wasserloos.
„Wir wollten uns mit einem Sieg in der Spitzengruppe festsetzen, den Gedanken müssen wir aber jetzt wieder beiseite schieben. Wir müssen jetzt erst einmal wieder in die Spur kommen. Das war ein Denkzettel. In jedem Spiel müssen wir alles geben, das haben wir diesmal nicht getan. Uns fehlte die absolute Bereitschaft“, ärgerte sich Welpers Trainer Hong.
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