Region. Die Verlängerung der Corona-Maßnahmen betrifft auch weiter den Amateursport im Land. Konkrete Aussagen wurden für den Bereich nicht getroffen.
Der Corona-Lockdown ist nach einer Videokonferenz zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten am Mittwochnachmittag erneut verlängert worden, bis zum 7. März. Damit ist auch für die Amateursportler klar: es wird bis dahin kein Trainingsbetrieb möglich sein. Ob und in welcher Form es danach noch einen Spielbetrieb in den einzelnen Sportverbänden geben wird, ist ungewiss.
In der Beschlussvorlage, die am Mittwochmorgen vom Kanzleramt an die Länder geschickt wurde, blieb zunächst offen, wie es für den Großteil der von der corona-bedingten Schließung betroffenen Bereiche weitergehen wird - darunter auch der Amateursport. Konkrete Aussagen dazu gibt es noch nicht. Als Datum für eine weitere Konferenz ist nun der 3. März vorgesehen, also gilt der Lockdown die nächsten drei Wochen weiter.
Schrittweise Lockerungen sind im Vorfeld gefordert worden
Alternativ wurden nächste Öffnungsschritte «bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner» beschlossen (zuvor galt 50 als Grenzwert), dies bezieht sich erst auf die Gastronomie sowie den Einzelhandel und Museen statt auf Sportanlagen. Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel zählt auch das Sporttreiben in Gruppen erst zum nächsten Schritt.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sprach jedoch davon, dass "wir den weiteren Bereichen eine Perspektive geben". Speziell angesprochen auf den Sport äußerte er bei der Pressekonferenz nach dem Ministertreffen allerdings nicht konkret.
Fest steht aber auch, dass Kontaktbeschränkungen (die Eine-Person-Regel) erhalten bleiben und nicht notwendige Reisen und Besuche weiterhin vermieden werden sollen - dabei wird auch das aktuell vorhandene Risiko durch die Corona-Mutationen betont, was ein bedeutender Grund für die Verlängerung des Lockdowns ist. "Es wird das neue Virus sein, mit dem wir leben und deshalb müssen wir auch so vorsichtig sein", betonte Merkel. Und: Öffnungspriorität haben zuallererst Schulen und Kitas.
Im Vorfeld hat es Appelle für schrittweise Lockerungen gegeben
Im Vorfeld hatte es von mehreren Seiten Appelle für schrittweise Lockerungen gegeben, unter anderem von der Sportministerkonferenz oder dem Landessportbund NRW. Es sind vorerst aber keine Erleichterungen für den Sport vorgesehen, erst soll die Entwicklung der zuvor geplanten Schritte abgewartet werden.
"Wir wollen alles dafür tun, damit wir keine Wellenbewegung bekommen und immer weiter vorsichtig agieren, um die Corona-Fallzahlen zu senken", sagte die Bundeskanzlerin nach dem längeren Gipfeltreffen. Für das nächste machte Armin Laschet bereits Mut: "Ab dann können wir weitere Öffnungsschritte vorbereiten. Wie sie aussehen, lässt sich dann besser beurteilen."
Sportverbände haben teilweise schon mit der Verlängerung des Lockdowns gerechnet
Die einzelnen Sportverbände müssen nun auf die Entscheidung mit einer neuen Planung reagieren. Einige hatten bereits angedeutet, bei einer Verlängerung des Lockdowns über den 14. Februar hinaus die Saison womöglich komplett abzubrechen. Unter anderem hatte sich der Handballverband Niederrhein dazu beraten.
Andere Verbände, beispielsweise die Fußballverbände am Niederrhein und in Westfalen, haben schon einen zeitlichen Puffer eingeplant. Sie waren ohnehin nicht davon ausgegangen, dass vor März wieder ein Trainingsbetrieb realisiert werden kann. Nun kann es aber sehr eng werden.
Weitere Nachrichten zum Corona-Lockdown
- Sportpsychologie: Wenn der Kopf im Sport-Lockdown plötzlich zum Hindernis wird
- Basketball: WBV verschiebt Saisonstart erneut und nennt eine Deadline
- Tennis: Westfälischer Tennisverband verlängert Sommer-Meldefristen
- Handball: Der Verband Niederrhein bricht Saison für den Jugendbereich sofort ab
- Fußballverband Niederrhein: Oberliga-Saison soll am 11. April fortgesetzt werden
- Fußball: Kein Tag ohne Corona - und ein "Wahnsinnsaufwand"