Duisburg. Mit gültiger Auf- und Abstiegsregelung: Die Oberliga-Klubs einigen sich darauf, die Saison auf die Hinrunde zusammenzustreichen.

Die 23 Oberligisten am Niederrhein haben am Dienstagabend ihre Absicht unterstrichen, die Saison trotz der anhaltenden Corona-Unterbrechung mit einer sportlichen Wertung beenden zu wollen. Die Vereine verständigten sich in einer Videokonferenz mit den Verantwortlichen des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) darauf, die Saison am 11. April fortzusetzen.

Ziel ist es, die Hinrunde zu komplettieren und damit eine Auf- und Abstiegsregelung zu ermöglichen. „Alles natürlich nur unter der Voraussetzung, dass zu diesem Zeitpunkt wieder gespielt werden darf“, sagt Henrik Lerch, Pressensprecher des FVN.

Fußballverband will die Vereine bei Entscheidungen einbeziehen

FVN-Präsidiumsmitglied Wolfgang Jades setzt in der Corona-Krise auf Transparenz und Kommunikation. Der Vorsitzende des Verbandsfußballausschusses holte sich am Dienstagabend ein aussagekräftiges Stimmungsbild von den 23 Oberliga-Vereinen ein, die der Einladung zu einer Videokonferenz gefolgt waren.

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Von Stefan Stobbe, Philipp Ziser, Heinz-G. Lützenberger

Es wurde viel diskutiert, aber auch ein gemeinsamer Nenner gefunden. „Die Vereine haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Hinrunde abschließen zu wollen“, sagt Henrik Lerch und ergänzt: „wir haben verschiedene Vorschläge gemacht und die Vereine haben ein Modell befürwortet.“

Die Vorbereitungszeit soll zwischen drei und vier Wochen liegen

Dieses Modell sieht vor, dass die Vereine im Vorfeld der Saisonfortsetzung eine drei- bis vierwöchige Vorbereitungszeit erhalten. Die Saison soll dann spätestens am 11. April fortgesetzt werden. „Wir müssen die Saison bis Ende Juni abschließen. Ein Start am 11. April würde das ermöglichen, auch wenn auf die Vereine wegen der Nachholspiele einige englische Wochen zukommen würden“, erklärt Lerch. Als die Saison im November wegen der Corona-Pandemie unterbrochen wurde, war die Liga bereits 15 Partien im Verzug.

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„Das Programm wird dann kompakt und anstrengend sein“, sagt Lerch. Für den Fall, dass die Corona-Pandemie die Wiederaufnahme am 11. April unmöglich mache, habe der Verband bereits Überlegungen unternommen.

Plan B würde auch zunächst mit den Vereine diskutiert

„Sollte das eintreffen, werden wir erneut den direkten Austausch mit den Vereinen suchen“, so Lerch, „wir wollen nicht über die Köpfe der Klubs hinweg entscheiden.“ Eine Deadline für den drohenden Saisonabbruch will der FVN zu diesem Zeitpunkt noch nicht festlegen.

„Wir alle beobachten gespannt die Entwicklung der Pandemie und haben dabei den Kalender ganz genau im Blick. Wir werden zu jedem Zeitpunkt versuchen, möglichst dynamisch auf die Gegebenheiten zu reagieren. Eine Annullierung der Saison käme nur dann möglicherweise in Frage, wenn nicht 50 Prozent aller Spiele ausgetragen werden können.“

Noch keine konkreten Regelungen für die unteren Amateurklassen

Eine ähnlich konkrete Saisonplanung für die unterklassigen Amateurvereine hat der Fußballverband Niederrhein momentan noch nicht parat. „In der Oberliga ist der Termindruck mit 23 Mannschaften enorm und außergewöhnlich. In den unteren Klassen haben wir noch etwas mehr Spielraum. Wie zwischen der Landes- und Kreisliga verfahren werden könnte, werden wir zu gegebener Zeit mit den Vereinen besprechen und dann bekannt geben“, so Lerch.

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