Bönen. Die Verbandsliga-Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel erleben beim RSV Altenbögge-Bönen einen Einbruch – und bleiben auf dem vorletzten Rang.

Die HSG Hattingen-Sprockhövel hat die große Chance verpasst, im Rennen um den Klassenerhalt in der Handball-Verbandsliga ein deutliches Signal zu setzen. Die Spielgemeinschaft musste sich beim RSV Altenbögge-Bönen nach einem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Vorsprung mit einem 33:33 (20:15)-Unentschieden begnügen. Trainer Kai Müller sprach nach der Partie aber dennoch von einem gewonnenen Punkt.

Die Gäste waren gut in die Partie gekommen, agierten in der Abwehr durchaus aktiv und kamen über blitzsaubere Gegenstöße und auch über die schnelle Mitte immer wieder erfolgreich zum Abschluss. Der verdiente Lohn war eine eigentlich beruhigend erscheinende 18:12-Führung zweieinhalb Minuten vor der Pause. Danach fielen – quasi im Sekundentakt – bis zur Pause noch fünf Tore zum 20:15. Ein Zwischenergebnis, mit dem die auswärts meist nicht sonderlich starke HSG nun wahrlich gut leben konnte.

HSG Hattingen-Sprockhövel führt nach 35 Minuten mit 23:16

Auch nach dem Wiederanpfiff lief zunächst alles auf einen Sieg der Müller-Sieben hinaus. Die HSG baute den Vorsprung bis zur 35. Minute auf sieben Tore aus (23:16) und schien bereits entscheidend enteilt. Eine Zeitstrafe für Jannis Sinnemann und eine Umstellung der Gäste in deren Defensivreihe von 6:0 auf 5.1 gepaart mit teilweiser Manndeckung für Kai Werthebach brachte die Müller-Sieben aber aus der Spur. Der RSV kam Tor um Tor heran.

Dass wir uns von dem Einbruch erholen konnten, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Jungs haben sich richtig reingehauen. Plötzlich stand das Spiel bis zum Abpfiff Spitz auf Knopf. Und jede Mannschaft hätte es noch für sich entscheiden können.
Kai Müller, der Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Hattingen-Sprockhövel

Die Verunsicherung nahm mit zunehmender Müdigkeit immer größere Ausmaße an. Nicht einmal acht Minuten waren vergangen, da hatten die Hausherren das Ergebnis mit einem 7:0-Lauf auf 23:23 ausgeglichen. Die HSG-Deckung arbeitete nicht mehr ordentlich im Verbund, ließ viel zu große Lücken, und auch im Angriff, in dem nun viel zu früh und unvorbereitet der Abschluss gesucht wurde, lief nicht mehr viel zusammen. Vieles deutete nun darauf hin, dass die Partie tatsächlich noch zu kippen drohte.

Kai Müller, der Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Hattingen-Sprockhövel, sah ein 33:33 beim RSV Altenbögge-Bönen.
Kai Müller, der Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Hattingen-Sprockhövel, sah ein 33:33 beim RSV Altenbögge-Bönen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

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Ab der 43. Minute kämpfte sich die Spielgemeinschaft aber mit großer Willensstärke in die Partie zurück und erwies sich von diesem Zeitpunkt an wieder als Team auf Augenhöhe. Und genau diese Phase meinte Kai Müller, als er von einem gewonnenen Punkt sprach. „Dass wir uns von dem Einbruch erholen konnten, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Jungs haben sich richtig reingehauen. Plötzlich stand das Spiel bis zum Abpfiff Spitz auf Knopf. Und jede Mannschaft hätte es noch für sich entscheiden können“, sagte der Trainer, der den Punkt auf der Habenseite als vielleicht noch wertvoll werdend einstufte.

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Aktuell bleibt die HSG mit 15:33 Punkten auf dem vorletzten, dem 13. Rang, der wohl den direkten Abstieg bedeuten würde. Die an diesem Wochenende spielfreien Konkurrenten DJK SG Bösperde (15:31 - 12., möglicherweise Relegationsplatz) und SG Ruhrtal (16:30 – 11.) spielen erst am Donnerstag, ehe es dann am kommenden Samstag (19 Uhr, Kreissporthalle), dem vorletzten Spieltag, im Kellerduell zum direkten Aufeinandertreffen der HSG mit der SG Ruhrtal kommen wird.

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 0:1, 3:6, 7:10, 10:13, 12:18, 15:20 (Halbzeit), 16:23, 23:23, 26:25, 27:29, 29:31, 32:32, 32:33, 33:33.

HSG Hattingen-Sprockhövel: Frorath, Botte - Jo. Jäger, Ja. Jäger (5), Bayer (1), Schmitz (4), Grossmann (1), Grotjahn, Hodde, Werthebach (6), Neitsch (4), Dobrodt (6), Kilfitt (6/6), J. Sinnemann.

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