Sprockhövel. Knieps baut einige U-17-Talente in sein Team ein, dennoch gibt‘s gegen SF Siegen ein 1:2. Zeitstrafe bricht Aktan-Elf in Stadtlohn das Genick.
Ein runderneuerte Mannschaft, die nur knapp unterlag, eine hohe, aber vermeidbare Pleite und jede Menge Platzverweise – das alles gab es bei den Spielen der A-, B- und C-Jugendteams der TSG Sprockhövel in den überkreislichen Ligen an diesem Spieltag.
A-Jugend: TSG Sprockhövel – Sportfreunde Siegen 1:2
Trainer Patrick Knieps hat seinen Worten Taten folgen lassen. Er beorderte mehrere B-Jugendspieler in den Kader und auch in die Startelf. Damit reagierte er wie angekündigt auf die schwache Vorstellung seines Teams aus der Vorwoche. Und sein Vorgehen hätte beinahe auch Punkte eingebracht, doch am Ende waren die Gäste aus Siegen das eine Tor besser. „Unsere Einstellung war top“, sagte Knieps. „Die Trainingswoche war schon richtig gut, und auch heute war das eine gute Leistung. Wir haben die Mannschaft mit der richtigen Einstellung zusammengestellt, mit der wir in den letzten Teil der Saison gehen.“ In diesem veränderten Kader befinden sich mehrere B-Jugendliche und Spieler der U 18.
Allerdings musste die U 19 der TSG in der Woche auch eine schlechte Nachricht verkraften. Kapitän Lucas Kretschmar fällt in den kommenden vier Wochen aus und wird im Abstiegskampf der Westfalenliga nicht mehr eingreifen können.
Trainer der TSG Sprockhövel feiert am Spieltag seinen 35. Geburtstag
Gegen Siegen kassierte die TSG recht früh den Rückstand, glich aber durch Jarno Aboko Bültmann noch vor der Pause wieder aus. Nach der Pause verteidigte die TSG gut, ließ nur eine Chance zu. Doch diese nutzte Siegen eiskalt aus. „Der Szene ging ein Foul voraus, das der Schiedsrichter nicht gesehen hat. Danach macht Siegen das wirklich sehr gut“, sagte Knieps, der am Sonntag seinen 35. Geburtstag feierte.
In der Schlussphase wechselten die Blauen noch einmal offensiv, versuchten noch irgendwie zum Ausgleich zu kommen, doch es klappte nicht mehr. „Wir haben zu kompliziert gespielt, anstatt ein paar lange Bälle zu schlagen“, so Knieps. „Da hat uns leider die Durchschlagskraft gefehlt. Dennoch bin ich zufrieden mit der Leistung. So können und werden wir weitermachen.“ Da die Konkurrenten Ahlen und Haltern ebenso an diesem Wochenende verloren haben, bleibt die Ausgangssituation gleich. Die TSG steht auf dem ersten Abstiegsplatz und hat drei Spiele vor Schluss zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Tore: 0:1 (10.), 1:1 Jarno Aboko Bültmann (22.), 1:2 (75.).
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B-Jugend: SuS Stadtlohn – TSG Sprockhövel 5:1
Eine satte Klatsche gab es für die U-17-Fußballer der TSG. Angekündigt hatte sich diese in der ersten Hälfte aber nicht wirklich. Zwar nutzte Gastgeber Stadtlohn zwei individuelle Fehler der Blauen früh zur 2:0-Führung, doch die TSG kam durch Reber Yalciner zurück und war bis zur Pause das dominierende Team. „Wir hatten zweimal die Chance, das Spiel auszugleichen“, sagte TSG-Coach Ercan Aktan.
Kurz nach der Pause entschied der Schiedsrichter bei einer strittigen Situation auf Foulspiel und schickte einen TSG-Spieler zeitweise vom Feld. Wenige Augenblicke später traf Stadtlohn zum 3:1. „Danach sind bei uns leider alle Dämme gebrochen“, so Aktan. Mohamed Bouaasria hatte zwar noch die Chance erneut zu verkürzen, ließ diese aber aus. „Danach kassieren wir die Tore vier und fünf, weil wir in Überzahl sehr schlecht verteidigen“, sagte Aktan.
Tore: 1:0, 2:0 (9., 10.), 2:1 Reber Yalciner (11.), 3:1, 4:1, 5:1 (46., 56., 64.).
C-Jugend: SSV Buer – TSG Sprockhövel 2:2
Das Aufeinandertreffen zwischen Buer und der TSG Sprockhövel war fußballerisch interessant und überraschend emotional. Im Mittelpunkt einiger Situationen stand der Schiedsrichter, der gleich drei Rote Karten zeigte – eine davon für einen Sprockhöveler. „Es gab einige Scharmützel“, sagte TSG-Trainer Benito Winter. „Ich habe gar nicht verstanden weshalb.
Zu Beginn war es noch relativ ruhig auf und neben dem Platz. Buer übernahm die Kontrolle, doch die TSG konterte stark und führte früh mit 2:0. Die Gelsenkirchener aber machten weiter und erzielten vor der Pause den Anschlusstreffer. Nach dem Wechsel erhielt die TSG einen Freistoß an der Mittellinie und der Gegner sah die erste Rote Karte. „In diesem Moment lief eigentlich alles für uns, doch wir machen das in einer Minute kaputt“, so Winter.
Die TSG schlug den Freistoß nach vorne, Buer köpfte den Ball heraus, konterte und traf zum 2:2-Endstand. Anschließend sah der erste TSG-Spieler einen Platzverweis wegen Beleidigung Außenstehender. „Danach hat auch ein Gegner noch die Rote Karte gesehen, aber die Überzahl war nicht zu erkennen. Es fühlt sich irgendwie wie zwei verlorene Punkte an“, sagte Winter.
Tore: 0:1, 0:2 Siwar Karim (12., 20), 1:2, 2:2 (31., 51).
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