Hattingen. Die SpVgg. Sterkrade-Nord sorgt bei den Hattinger Landesliga-Fußballern der Sportfreunde Niederwenigern für große Wut – bereits zum zweiten Mal.
Im Dorf herrscht Wut! Große Wut! Die Landesliga-Fußballer der Sportfreunde Niederwenigern sind überhaupt nicht gut auf die SpVgg. Sterkrade-Nord zu sprechen, die am Donnerstagabend auf dem Glück-Auf-Sportplatz hätte antreten sollen, ihre Mannschaft aber am Mittwoch vom Spielbetrieb zurückgezogen hat, auf null Punkte gesetzt wird und als erster Absteiger in die Bezirksliga feststeht.
„Ich könnte gerade explodieren. Wahnsinn!“, sagt Christopher Weusthoff, der Sportliche Leiter. „Das ist ein Desaster für uns. Ich kann das nicht ertragen“, erklärt Marcel Kraushaar, der Trainer des Spitzenreiters. „Das hat mit sportlicher Fairness nichts zu tun.“ Zum zweiten Mal in dieser Saison stößt die SpVgg. Sterkrade-Nord den Sportfreunden bitter auf.
Sportfreunde Niederwenigern liegen jetzt zwei Punkte vor Blau-Weiß Dingden
Bekanntlich ist das Freitagabend-Hinspiel am 22. September in der Nachspielzeit in Oberhausen, als Niederwenigern mit 1:0 in Führung lag, abgebrochen worden und anschließend – nicht nachvollziehbar – von den Sportgerichten des Fußballverbandes Niederrhein und des Westdeutschen Fußballverbandes neu angesetzt worden. Was nun hinfällig ist. Und jetzt folgt der Rückzug der SpVgg. Sterkrade-Nord.
„Das ist ein Riesen-Skandal. Die sollten in der Kreisliga D wieder anfangen. Ohne Geld“, sagt Marcel Kraushaar und erinnert an den SV Hönnepel-Niedermörmter, das abgeschlagene Tabellenschlusslicht. „Die haben sich auch entschieden, abzusteigen. Aber die ziehen es wenigstens durch“, sagt der SFN-Coach, für dessen Mannschaft sich die sportliche Ausgangslage etwas verändert, weil sowohl der Tabellenzweite SV Blau-Weiß Dingden (1:1) als auch der Tabellendritte SV Biemenhorst (2:4) gegen die SpVgg. Sterkrade-Nord Punkte gelassen haben.
Die neue Tabelle der Landesliga-Staffel 2 des Fußballverbandes Niederrhein sieht an der Spitze nun so aus, dass die Sportfreunde Niederwenigern, die wegen des Abbruchs vom 22. September bekanntlich noch kein Sterkrade-Nord-Spiel in der Wertung gehabt haben, mit 54 Punkten auf Rang eins liegen, dem direkten Oberliga-Aufstiegsplatz. Tabellenzweiter auf dem Relegationsplatz ist der SV Blau-Weiß Dingden (52) und Dritter der SV Biemenhorst (49.)
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Patrick Hagen, der Sportvorstand des ehemaligen Oberhausener Oberligisten, äußert sich im Gespräch mit dem Reviersport wie folgt: „Am Montagabend hat sich Trainer Sercan Baloglu schon bei uns verabschiedet. Die Mannschaft hat uns dann im Nachhinein um ein Gespräch gebeten und uns klargemacht, dass sie nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen möchte. Ich bin diesbezüglich sehr enttäuscht, dass ein Landesliga-Team keine Lust mehr hat, seine Partien zu absolvieren.“
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Weiter heißt es: „Wir hatten auch Kompromisse vorgeschlagen, wie beispielsweise nur noch ein Training in der Woche. Das wurde konsequent abgelehnt. Daher muss ich schweren Herzens mitteilen, dass wir uns zurückziehen werden – auch wenn ich das nicht wollte. Es tut mir auch leid für die anderen Teams in der Liga.“
Die Sportfreunde Niederwenigern treten beim PSV Wesel-Lackhausen samstags an
Davon haben die Sportfreunde Niederwenigern herzlich wenig, dass es dem Sportvorstand der SpVgg. Sterkrade-Nord leidtut. „Aber wir können eh nichts ändern“, sagt Marcel Kraushaar, der seiner Mannschaft am Dienstag und Mittwoch einen freien Tag gegönnt hat, um dann am Donnerstagabend zu spielen. Eigentlich. Nun wird trainiert. Und früher als geplant startet im Dorf die Vorbereitung auf die Begegnung beim PSV Wesel-Lackhausen, die am 6. April (Samstag) um 16.30 Uhr angepfiffen wird.
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