Hattingen/Duisburg. Das abgebrochene Spiel bei der SpVgg. Sterkrade-Nord wird nicht für die Sportfreunde Niederwenigern gewertet. So reagieren die Verantwortlichen.

Bei den Landesliga-Fußballern der Sportfreunde Niederwenigern herrscht blankes Entsetzen. Der Grund: Das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes ist zu dem Schluss gekommen, dass das Urteil des Fußballverbandes Niederrhein richtig ist.

Also wird das am 22. September in der Nachspielzeit abgebrochene Spiel bei der SpVgg. Sterkrade-Nord wiederholt und nicht für den Hattinger Tabellenzweiten gewertet. „Das ist echt ein Skandal!“, sagt Christopher Weusthoff, der Sportliche Leiter. „Die Mannschaft, die den Schiedsrichter bedroht beziehungsweise ihm Angst gemacht hat, wird mit einem Wiederholungsspiel belohnt.“

Beim Abbruch liegen die Sportfreunde Niederwenigern mit 1:0 vorne

Rückblende: Bei dieser Freitagabend-Partie in Oberhausen lagen die Wennischen mit 1:0 in Führung, als Philipp Heuser, der Unparteiische, die Begegnung abbrach, nachdem zwei Sterkrader die Gelb-Rote Karte gesehen hatten und es zu Unruhen gekommen war.

Dass es dann nach der Verhandlung beim Sportgericht des Fußballverbandes Niederrhein als Urteil eine Neuansetzung gab, hatte die Sportfreunde mehr als überrascht. Im Oktober des vergangenen Jahres. Also legten sie Einspruch ein. „Die haben“, sagt Christopher Weusthoff mit einer gehörigen Portion Süffisanz, „jetzt fünf Monate gebraucht, um sich das erste Urteil durchzulesen.“

Auch unser Anwalt kann es nicht fassen. Aber wir werden unseren Einspruch zurückziehen.
Christopher Weusthoff, der Sportliche Leiter des Hattinger Fußball-Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern

Die, das ist das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes, das die Sportfreunde Niederwenigern nun über seine am Schreibtisch in Duisburg gewonnenen Erkenntnisse informiert hat. „Das Hauptargument ist das falsche Verhalten des Schiedsrichters, der nicht alle Maßnahmen ergriffen haben soll, um das Spiel doch noch fortzusetzen“, sagt Ralf Kraushaar, der Abteilungsleiter der SFN-Seniorenfußballer.

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Nahegelegt hat der WDFV den Sportfreunden zudem, den Einspruch zurückzuziehen. „Auch unser Anwalt kann es nicht fassen“, sagt Christopher Weusthoff. „Aber wir werden unseren Einspruch zurückziehen.“ Wann die Partie bei den abstiegsgefährdeten Oberhausenern, die am 28. März (Donnerstag, 20 Uhr) zum Rückspiel in Niederwenigern antreten werden, nachgeholt wird, steht noch nicht fest.

„Die Sportfreunde Niederwenigern bedauern die Entscheidungen der Verbandssportgerichte und können diese auch nicht nachvollziehen“, sagt Ralf Kraushaar. „Nichtsdestotrotz wollen wir nun alle Kraft in die zwei bevorstehenden Aufgaben gegen die SpVgg. Sterkrade-Nord stecken, um eine maximale Ausbeute einzufahren.“