Sprockhövel. Westfalenliga-Fußballer des SC Obersprockhövel patzen gegen die Spielvereinigung Horsthausen – nach einer 3:0-Führung. Trainer tobt anschließend.

Mit reichlich Rückenwind nach den starken Auftritten gegen die Top-Mannschaften der Liga wollte der SC Obersprockövel nun ähnlich auftreten und sich gegen die Spielvereinigung Horsthausen dieses Mal auch endlich wieder mit drei wichtigen Punkten in der engen Fußball-Westfalenliga belohnen. Doch was die Elf von Robert Wasilewski dann ablieferte, brachte den Trainer auf die Palme. „Ich bin auf 180. So etwas Überhebliches habe ich noch nie gesehen“, wütete er. „Mit so einer Leistung steigst du ab. Da braucht auch niemand auf das obere Tabellenmittelfeld zu schauen.“

Doch was war passiert? Die Obersprockhöveler waren zunächst nicht nur besser als der Gegner in die Partie gestartet, sondern erspielten sich im ersten Durchgang auch zahlreiche Chancen. Mit einem satten Abschluss aus 25 Metern perfekt in den Knick brachte der wieder in die Mannschaft gerückte Tim Dudda die Gastgeber sehenswert in Führung. Wenig später fanden die Grün-Schwarzen den gestarteten Sidney Rast, der vor dem Kasten die Nerven behielt und erhöhte. Nach gleichem Schema stellte Luca Baur dann sogar auf 3:0.

Horsthausen trifft beim SC Obersprockhövel zweimal vom Elfmeter-Punkt

Dass sich die Herner nicht noch die Gegentore vier, fünf und sechs in der ersten Hälfte einfingen, lag an Obersprockhövels Nachlässigkeit vor dem Kasten. Gleich dreimal war Arber Berbatovci frei aufs Tor zugelaufen und konnte den Ball dreimal nicht am Keeper vorbei im Netz unterbringen. Stattdessen klingelte es durch einen unnötigen Foulelfmeter auf der anderen Seite zum 1:3-Anschlusstreffer. „Das kann ja passieren“, zeigte Robert Wasilewski noch Verständnis.

Das war eine Katastrophe. Ich habe als Trainer so viele Spiele gemacht, aber so was habe ich noch nie gesehen.
Robert Wasilewski, der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Obersprockhövel

Aber die Reaktion im zweiten Durchgang brachte den Obersprockhöveler Trainer auf die Palme. Durch ein zweites Elfmetergeschenk brachte der SCO die bis dahin abgemeldeten Gäste plötzlich wieder ran. Und nun schien bei der Spielvereinigung alles zu gehen: Ein direkter Freistoß aus 35 Metern fand seinen Weg ins Netz zum 3:3-Ausgleich.

Mehr zum Sport in Hattingen und Sprockhövel

Und während die Gastgeber die schwächste Halbzeit der Saison hinlegten, kam der jetzt einen Punkt vor dem SCO liegende Tabellenzehnte nach einer Ecke auch noch frei an den Ball und köpfte sich zum Sieg. „Die fahren nach Hause und wissen selbst nicht, wie sie gewonnen haben. Heute müssen sich einige fragen, ob sie in die Westfalenliga gehören“, ärgerte sich Robert Wasilewski. „Das war eine Katastrophe. Ich habe als Trainer so viele Spiele gemacht, aber so was habe ich noch nie gesehen.“

So haben sie gespielt:

Tore: 1:0 Tim Dudda (6.), 2:0 Sidney Rast (18.), 3:0 Luca Baur (22.), 3:1 (42.), 3:2 (65.), 3;3 (72.), 3:4 (87.).

SC Obersprockhövel: Zölzer, L. Seitz, Jahnke, Kost, Schrepping, Baur, Monse, Gremme, Berbatovci, Rast, Dudda.

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Hattingen & Sprockhövel lesen Sie hier!

Zur Facebook-Gruppe zum Fußball in Hattingen und Sprockhövel geht es hier.

Zur Facebook-Gruppe zum Sport in Hattingen und Sprockhövel geht es hier.