Sprockhövel. Die HSG Hattingen-Sprockhövel sammelt in der Verbandsliga zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Dieses Aufgebot schlägt den TuS Volmetal.
Die Premiere in Sprockhövel ist gelungen. In ihrem ersten Verbandsliga-Spielin der Glückaufhalle gewann die HSG Hattingen-Sprockhövel gegen den Tabellenfünften TuS Volmetal mit 32:31 (13:16). Die Spielgemeinschaft, die zuvor bereits in der Hattinger Kreissporthalle in den vergangenen drei Begegnungen erfolgreich war, baute die Serie auf nunmehr vier Heimsiege in Folge aus. Damit scheint die Mannschaft von Trainer Kai Müller auf dem besten Wege, den Ligaerhalt nach dem katastrophalen Saisonstart doch noch zu schaffen.
„Jetzt haben wir es nach mehreren Anläufen endlich geschafft, auch einmal mit unserer ersten Mannschaft in Sprockhövel Präsenz zu zeigen. Und gewonnen haben wir auch noch. Das ist eine runde Sache“, freute sich der spielende Sportliche Leiter Linus Grossmann kurz nach Spielschluss über den gelungenen Einstand in Sprockhövel. Die eigentliche Heimspielstätte des Verbandsligateams der Hattingen-Sprockhöveler Spielgemeinschaft soll aber die Kreissporthalle bleiben.
Kai Werthebach trifft gegen den TuS Volmetal zum 32:31 für die HSG Hattingen-Sprockhövel
Kai Müller hatte seine Ankündigung wahrgemacht und jede Menge Spieler zum Warmmachen geschickt. Auf dem Spielbericht hatte er zunächst allerdings lediglich zehn Akteure notiert. Nach und nach ergänzte der Trainer den Kader und hatte mit der Maßnahme am Ende Erfolg. Dieser stand allerdings bis zur Schlusssirene auf denkbar wackligen Füßen. Nach dem 32:31 durch Kai Werthebach 19 Sekunden vor dem Ende nahm TuS-Trainer Jan Stuhldreher eine Auszeit, um seinen Jungs noch Instruktionen für den letzten Angriff zu geben. Volmetal kam auch über die linke Seite noch einmal zum Abschluss, doch HSG-Keeper Felix Botte wehrte den Ball ab und hielt den viel umjubelten Sieg für seine Mannschaft fest.
Die nicht allzu vielen Zuschauer in der Glückaufhalle hatten zuvor eine recht niveauarme Verbandsliga-Partie gesehen. Der Tabellenfünfte aus Hagen bot gegen die nach wie vor abstiegsbedrohte und ebenfalls nicht an ihre Leistungsgrenze kommende HSG eine enttäuschende Vorstellung. Besonders in spielerischer Hinsicht lag vieles im Argen. So hatte die Stuhldreher-Sieben ihre 16:13-Pausenführung größtenteils dem Chancenwucher der Hausherren zu verdanken. Magnus Neitsch, Kai Werthebach und Co. ließen eine große Möglichkeit nach der anderen ungenutzt. Anstatt nach der 12:9-Führung mit einem deutlichen Vorsprung in die Pause zu gehen, lagen sie plötzlich und völlig unnötig mit 13:16 im Hintertreffen.
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Der sonst eher ruhige Coach Kai Müller hielt seinen Jungs eine gehörige Kabinenpredigt. Die Liste der Kritikpunkte war lang. Er warf seinen Spielern große Lethargie, mangelnde Konzentration und Konsequenz im Abschluss und auch noch fehlende Abwehrbereitschaft vor und forderte eine grundlegende Änderung der Einstellung.
Positiv ist zu bewerten, dass die Spieler sich die Worte ihres Übungsleiters ganz offensichtlich zu Herzen nahmen. Nachdem der Rückstand beim 16:20 zunächst noch auf vier Tore angewachsen war, kamen die Gastgeber immer besser ins Rollen. In der Abwehr wurde aggressiver attackiert, und vorne nahm die Treffsicherheit schnell wieder erträgliche Formen an. Beim 21:21 war der Ausgleich geschafft, und nach 28:27-Führung wechselten sich Ausgleich und HSG-Führung bis zum Abpfiff ständig ab. Und da hatte die mit Linus Grossmann, Jannis Sinnemann und Jakob Jäger verstärkte HSG, wie Kai Müller es ausdrückte, „glücklich aber nicht unverdient mit 32:31 gewonnen“.
Der ehemalige Hattinger Thomas Faeseke zeigte gegen seinen Stammverein seine gewohnte Abschlussstärke. Sieben Tore gingen auf das Konto des Linkshänders, der sich zudem von seiner fairen Seite zeigte und die Schiedsrichter nach einer Fehlentscheidung zu Gunsten der HSG korrigierte. Pech hatte der Volmetaler Timon Mehlhorn, der sich eine Schulterverletzung zuzog und nach Spielschluss in den herbeigerufenen Krankenwagen stieg.
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 0:1, 4:2, 7:5, 12:9, 12:13, 13:16 (Halbzeit), 13:17, 15:19, 18:21, 21:21, 24:26, 26:27, 28:27, 31:31, 32:31.
HSG Hattingen-Sprockhövel: Frorath, Botte; Jo. Jäger (3), Ja. Jäger (2), Grossmann (2), Kilfitt (2), Grotjahn (2), Werthebach (8/1), Neitsch (3), Dobrodt (6/3), Isermann (2), Bockhacker, J. Sinnemann (2).
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