Sprockhövel. Die U-19-Fußballer der TSG Sprockhövel schaffen gegen das Spitzenteam SV Rödinghausen ein doch beachtliches 2:2. Darüber ärgert sich der Trainer.

Das klingt doch gut: Die U-19-Fußballer der TSG Sprockhövel holen auf ihrem Weg zum Westfalenliga-Klassenerhalt ein Unentschieden gegen das Spitzenteam SV Rödinghausen.Das hätte Patrick Knieps, der als Trainer die Nachfolge von Jan Helfers angetreten hat, vor dem Anpfiff in der Klein-Arena auch unterschrieben. Aber danach? „Wir schenken dem Gegner zwei Tore“, sagte er nach dem 2:2 (1:1). „Ich finde, dass wir drei Punkte verdient gehabt hätten.“

Es ist auf jeden Fall richtig, dass sich die Sprockhöveler A-Junioren diese beiden Gegentreffer nicht hätten zu fangen und somit auch nicht zweimal in Rückstand hätten zu geraten brauchen. Zum ersten Mal in der 19. Minute: Ansgar Kuhlmann, der Kapitän des SV Rödinghausen, verwandelte einen Eckball von der rechten Seite direkt. Musste Xavier Uchmann dieses 0:1 verhindern? Patrick Knieps, der als ehemaliger Keeper weiß, was zwischen den Pfosten zu tun ist, überlegte nicht lange und antwortete: „Ja!“ Der U-19-Schlussmann der TSG, der offiziell als Eigentor-Schütze geführt wird, machte einen Schritt nach vorne und kam dann nicht mehr an den Ball.

Gianluca Banno gleicht für die TSG Sprockhövel zum 1:1 aus

Zum zweiten Mal in der 51. Minute, nachdem Gianluca Banno die Drangphase der Sprockhöveler in der Schlussphase der ersten Halbzeit mit einem schönen Rechtsschuss aus der Drehung zum 1:1 belohnt hatte. Aber so ein Ball kann doch mal über den Schlappen rutschen? „Das sehe ich ein bisschen anders“, sagte Patrick Knieps und warf Sandro Dückers bei dieser Flanke des Rödinghausers Roman Jankowski vor, nicht genügend Spannung gehabt zu haben. „Dann“, meinte der U-19-Coach der TSG, „kläre ich das Ding und hau es weg.“ Sandro Dückers beförderte das Spielgerät aber – unhaltbar für Xavier Uchmann – ins eigene Tor.

1:2 stand es also nach 51 Minuten, und der jetzt Tabellenvierte wähnte sich mit dieser – wenn auch knappen – Führung auf einem guten Weg. Allerdings hatte die Mannschaft von Trainer Florian Langer in der Folge zwei Probleme: eines mit ihrem Kontrahenten, der sich nicht so einfach geschlagen geben wollte, und ein anderes mit Schiedsrichter Kevin-Lars Papiorek. Nach dem Schlusspfiff wollte Ansgar Kuhlmann, der ebenso wie Damian Bittner in der Schlussphase eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe erhalten hatte, auch unbedingt etwas loswerden. „Können Sie bitte in Ihren Bericht aufnehmen, dass dieses Spiel nicht fair geleitet worden ist“, sagte der SVR-Kapitän. „Das sehen wir alle so: Spieler und Trainerteam.“