Recklinghausen. In der Kreisliga-Spitzenspiel bei der PSV Recklinghausen III ist Alicia Josten, Handball-Torfrau des HSC Welper, kurz vor Schluss ganz ehrlich.
Da stehen sie nach dem Schlusspfiff in der Sporthalle Nord und wissen gar nicht so genau, ob sie sich ein bisschen freuen oder eher etwas traurig sein sollen. Ist dieses 27:27 (14:12) im Kreisliga-Spitzenspiel bei der PSV Recklinghausen III denn in Ordnung? „In Anbetracht des Kaders ja“, sagt Vanessa Oberbossel, die eine Spielertrainerin des HSC Welper. „Uns“, sagt Christina Hausherr, die andere, „haben drei wichtige Spielerinnen gefehlt.“
Starten wir direkt mit der Schlussphase dieses Handball-Krimis, nach dem beide Mannschaften ebenso wie die HSG DJK Rauxel-Schwerin fünf Minuspunkte haben, die PSV-Dritte aber wegen des mit 26:23 gewonnenen Hinspiels den direkten Vergleich gegen die Hattingerinnen für sich entschieden hat.
Christina Hausherr trifft für den HSC Welper zum 26:27 und 27:27-Endstand
Wir sind in der 58. Minute: Nadine Jansen verkürzt auf 25:26, die Welperanerinnen holen sich den Ball, aber Christina Hausherr leistet sich einen ärgerlichen Fehlpass. 25:27. Anschließend gelingt ihr das 26:27, ehe sich Alicia Josten einen Fair-Play-Preis verdient. Nachdem sie den Ball gehalten hat, spricht der Schiedsrichter eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Recklinghausens Lena Kusch aus. Die HSC-Torhüterin weist aber sofort darauf hin, nicht am Kopf getroffen worden sein, so dass der Unparteiische die Zeitstrafe zurücknimmt und die PSV-Dritte nicht in Unterzahl weitermachen muss. Noch 47 Sekunden. Die reichen: Christina Hausherr trifft zum 27:27-Endstand.
Nachdem der HSC Welper ausgezeichnet in diese Partie gestartet war – 4:0 und 6:1 –, kam ihm die Qualität etwas abhanden. Das war besonders in der zweiten Hälfte nicht zu übersehen, in der die mit zwei Zwei-Minuten-Strafen belastete Patrycia Braun nur noch im Angriff spielte. Viele Würfe waren schlecht vorbereitet und deshalb schlecht.
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„Wir hatten einen Hänger, sogar ziemlich lange“, sagte Christina Hausherr, die mit ihren Teamkolleginnen zwischenzeitlich mit drei Toren zurückgelegen hatte, ehe sie selbst am Ende einen Zähler rettete. „Wir hätten lieber zwei Punkte mitgenommen“, meinte sie. „Ein Sieg“, sagte Vanessa Oberbossel, „wäre auch machbar gewesen.“
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 0:4, 1:4 (9.), 1:6, 4:9 (15.), 6:9, 6:10, 8:10, 8:11, 10:13, 12:13 (30.), 12:14 (Halbzeit), 13:14, 13:15, 15:15 (34.), 15:17, 17:19, 19:19, 20:20, 20:22 (44.), 25:23, 27:25 (59.), 27:27.
HSC Welper: Kischkel (1.-30., 40.-48.), Josten (31.-40., 48.-60. und bei einem 7m) – Eversberg (n. e.), Braun (5), Oberbossel (5/3), Stahl (3), Kleinjohann, Hausherr (7), Willeke (2), Wolf (2), Jansen (3).
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