Sprockhövel. Nur noch vier Punkte zum Keller. Nun kommt Türkspor, das 0:0 gegen Wattenscheid spielte. Warum sich die TSG da nichts abgucken konnte.
Es kommt selten vor, dass die Trainer im Amateurfußball ihre Wechselmöglichkeiten nicht ganz oder zumindest fast komplett ausschöpfen. Beim Oberliga-Spiel der TSG Sprockhövel am vergangenen Wochenende gegen den SV Westfalia Rhynern war es aber so. Lediglich für zwei Wechsel entschied sich Trainer Yakup Göksu. In der 80. Minute, vier Minuten nach dem 0:1-Rückstand, kamen mit Dominik Wasilewski und Felix Sauer zwei frische Kräfte.
„Das hat aber auch nicht immer was mit den Spielern zu tun“, sagt Tim Joppe, der Co-Trainer der TSG. Weil Göksu gerade mit einer Grippe das Bett hüten muss, könnte es gut sein, dass Joppe am Wochenende die Ansprache übernimmt.
Gegen Rhynern sei das Team an sich gut im Spiel gewesen, hätte die Partie im Griff gehabt, so der Co-Coach. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass nicht mehr allzu viele Alternativen auf der Bank saßen, die ihre Torgefahr auf Oberliga-Niveau schon unter Beweis gestellt haben. Da ist es gut, dass für das Heimspiel am Sonntag gegen Türkspor Dortmund immerhin Emre Yesilova und Deniz Duran in den Kader zurückkehren. Wobei: „Emre ist wieder im Training. Das Wort fit bezeichnet aber glaube ich etwas anderes“, so Joppe.
Sowohl die TSG Sprockhövel als auch Türkspor Dortmund spielen auf Kunstrasen besser Fußball
Ansonsten werden es die Spieler richten müssen, die auch gegen Rhynern im Kader standen. Mit Türkspor Dortmund kommt ein sehr ambitionierter Oberligist am Sonntag nach Sprockhövel (15 Uhr), für den die neun Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze schon eher eine Enttäuschung darstellen. Zuletzt verpasste das Team, welches Göksu, der sich die Partie im Stadion anschaute, fußballerisch für eines der besten der Liga hält, beim 0:0 gegen die SG Wattenscheid 09 einen Sieg.
Hinweise daraus ziehen, kann die TSG aber kaum. Zu unterschiedlich verhält sich der Ball auf dem schweren Rasen im Lohrheidestadion im Vergleich zum Kunstrasen in Sprockhövel. Den technisch besseren Teams – also sowohl Türkspor als auch der TSG – kommt das künstliche Geläuf da eher zugute.
Es sind nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone
Auf dem Papier waren die vergangenen Aufgaben gegen Rheine und Rhynern die deutlich leichteren für die TSG, die sich so immer mehr selbst in den Abstiegskampf fallen lässt. Nur noch vier Punkte Vorsprung hat sie auf die SG Wattenscheid 09, die zudem ein Spiel weniger absolviert hat.
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Gegen Türkspor wäre man in Sprockhövel wohl mit einem Remis zufrieden, irgendwann muss aber auch mal eine Siegesserie gestartet werden. Dem sind sich Joppe und die Führungsspieler im Kader bewusst. „Der Fokus verschärft sich immer weiter“, beschreibt Joppe den Ton im Training. Man merke schon, dass keiner mit dem aktuellen 14. Tabellenplatz glücklich sei. „Dementsprechend wird Wert darauf gelegt, dass alle absolut fokussiert sind, dass sie zu 100 Prozent da sind im Training“, sagt Joppe, der betont, dass die gute Stimmung davon nicht beeinträchtigt wird. „Wir wollen es alle zusammen packen. Die Jungs wollen beweisen, dass sie nicht da unten hingehören.“
Zu oft seien Chancen in dieser Saison schon liegengelassen worden, sodass das von außen betrachtete langweilige Tabellenmittelfeld nun das Höchste aller Gefühle in Sprockhövel wäre. Nichts Halbes und nichts Ganzes wäre das – und dennoch ein großer Erfolg. Doch dafür braucht es Punkte, am besten schon am Sonntag
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