Hattingen. Der FC Sandzak-Hattingen gerät zweistellig unter die Räder. VfL Winz-Baak hat eine erfreuliche Nachricht trotz der Pleite zu verkünden.
Kommando zurück! Eigentlich hatte Serkan Kurtboz, der beste Torjäger des Fußball-B-Ligisten VfL Winz-Baak, im Januar seinen Wechsel zur DJK TuS Ruhrtal bekanntgegeben. Die Teams waren klar, VfL-Trainer Ömer Sari hatte sich schon seine Pläne zurechtgelegt, wie er auf den Abgang am besten reagieren sollte. Doch nun die Kehrtwende. Kurtboz bleibt bis zum Saisonende weiterhin beim VfL Winz-Baak und wurde am Sonntag beim 0:1 gegen den SV Langendreer 04 II beim Rückrundenauftakt in der Kreisliga B schon nach elf Minuten für Sari selbst eingewechselt.
„Wir haben noch einmal über den Wechsel gesprochen. Uns fehlen aktuell viele Spieler, da habe ich ihn gebeten, doch noch zu bleiben. Er will nun mit uns gemeinschaftlich Gas geben. Darüber freue ich mich“, so Sari.
VfL Winz-Baak trifft in der zweiten Hälfte den Pfosten
Weniger Glücksgefühle hatte der spielende Trainer nach einer Situation in der Anfangsphase. „Ich bin mit meinen 38 Jahren ja nicht mehr der Jüngste“, sagt er selbst. Weil aber gleich drei Spieler am Morgen der Partie gegen Langendreer aus persönlichen Gründen absagen mussten, zog sich Sari selbst das Trikot über. Doch nach nur zehn gespielten Minuten verdrehte er sich das Knie, welches anschwoll. Für ihn kam Kurtboz.
Kurz danach trafen die Gäste aus Langendreer zur Führung. Der VfL lief einmal mehr einem Rückstand hinterher, schaffte es aber nicht, den Ball im Tor unterzubringen. „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. In der zweiten Hälfte waren wir am Drücken, hatten unter anderem einen Pfostentreffer. Aber wir haben aktuell den Dreck am Fuß kleben, sodass der Ball nicht reingeht“, ärgerte sich Sari, der mit der Niederlage aufgrund der Personalsorgen aber leben konnte: „Der Kader ist zum Glück so breit, dass es die Spieler gut gemacht haben. Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben guten Fußball gespielt.“
FC Sandzak-Hattingens Trainer übt sich in Galgenhumor
Komplett unter die Räder geriet indes der FC Sandzak-Hattingen. Gegen den SV Herbede III setzte es eine 0:11-Niederlage, wodurch Winz-Baak trotz der Pleite sogar am FC Sandzak vorbeizog und nun Neunter ist. Beide stehen bei 21 Punkten. Für den Tabellendritten aus Witten traf alleine Yannik Igel, der auch schon in der Bezirksliga auflief, sechsmal.
„Sechs Tore zu machen, war gegen uns heute aber auch nicht schwierig“, übte sich Sandzak-Trainer Adnan Kurbasevic in Galgenhumor. Er musste auf viele verletzte Spieler verzichten. Und die, die da waren, zeigten nicht die nötige Einstellung, sodass sein Team vor allem im zweiten Spielabschnitt auseinanderfiel. Zur Pause hatte es 0:3 gestanden.
„Ich bin darüber heute sehr wütend. Das Problem war, dass wir nicht präsent waren. Wir haben keine Zweikämpfe geführt, waren zu weit weg und die Kraft hat gefehlt“, so Kurbasevic, der überlegt, nun in der eigentlich spielfreien Woche einen Test gegen einen C-Ligisten einzulegen, um seine Spieler, die nun auf Rang zehn stehen, wieder in die Spur zu bekommen. Kurbasevic: „Das Spiel heute müssen wir aber erst einmal verdauen. Die Köpfe sind gerade unten.“
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