Hattingen. Die SG Welper ist in der Landesliga Schlusslicht. Trainer Degenhard bleibt. Ein Interview über die Stärken und die Potenziale des Klubs

Lediglich fünf Punkte sammelte die SG Welper in der Hinrunde der Fußball-Landesliga. Schon zehn Zähler Rückstand sind es auf das rettende Ufer.

Trainer Dino Degenhard hat nun dennoch schon seine Zusage für die kommende Saison gegeben. Im Interview spricht er darüber, über den Verein im Allgemeinen und die Testspielphase.

Dino Degenhard, die SG Welper ist stark vom Abstieg in die Fußball-Bezirksliga bedroht. Dennoch haben sie ligaunabhängig verlängert. Warum?

Als ich im Sommer hier angefangen habe, war klar, dass ich vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Die Mannschaft stand größtenteils und es war kein großes Budget mehr vorhanden. Ich musste mir mein eigenes Bild machen, welches gerade zwar etwas ernüchternd ist, aber ich bin nicht der Typ, der die Flinte ins Korn wirft. Wir sind noch nicht abgestiegen und haben noch einen Strohhalm an Hoffnung. Zudem muss der Verein auch für die Zukunft planen. Mir war klar, dass wir mittelfristig etwas aufbauen wollen. Es ist ein Projekt, welches nicht auf nur ein Jahr bezogen ist. Dafür müssen wir realistisch und zweigleisig planen, auch wenn es schön wäre, die Klasse noch zu halten. Hier möchte ich ein Vorbild für die Spieler sein und ein Signal für Gespräche in der Zukunft senden. Denn wir wollen auch einige Spieler halten, sollte es runtergehen.

Was gefällt ihnen an der SG Welper und wo gibt es noch Luft nach oben?

Ich fühle mich wohl. Es ist sehr familiär auf der einen Seite. Auf der anderen Seite gibt es alteingesessene Strukturen, die wir angefangen haben, aufzureißen. Das geht aber nicht innerhalb eines halben Jahres. Wir werden auch die Mannschaft etwas verändern, um neuen Zug hereinzubekommen. Aber das Team ist grundsätzlich intakt, sonst wären auch Frederic Krawinkel und Tolga Dilek nicht zurückgekommen. Das spricht auch für den Verein.

Die Testspielphase läuft ordentlich. Es gab nur eine Niederlage gegen den SC Obersprockhövel. Gegen A-Ligist TuS Hattingen, B-Ligist Märkisch und Bezirksligisten BV Herne-Süd und SC Hassel wurde gewonnen. Wie zufrieden Sind sie damit?

Bedingt. Wir haben viel zu viele Gegentore bekommen. Wir haben insgesamt 16 Tore geschossen, aber auch 13 reinbekommen. Daran müssen wir arbeiten, es ist aber auch dem geschuldet, dass in der Vorbereitung unsere Abwehrspieler Marc Kaulitzky, Marco Bakenecker und Florian Pemöller ausgefallen sind. Im Großen und Ganzen bin ich dennoch zufrieden. Was die Ergebnisse angeht, geht es in die richtige Richtung.

Zuletzt siegten sie mit 5:3 über den SC Hassel. Ugnius Motiejunas traf dabei doppelt...

Ja, das Spiel hätte auch 5:1 oder 6:1 ausgehen können. In der ersten Hälfte war es noch nicht so gut, da lagen wir 0:1 hinten, die zweite war dann viel besser. Es ist wichtig, dass wir auch nach vorne in einer Halbzeit fünf Tore erzielen. Ugnius muss man auch mal loben. Er ist bei jedem Training da. Und wenn man unten herauskommen möchte, muss man auch zum Training kommen. Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass wir pro Spiel ein paar Kilometer mehr laufen werden müssen als die Gegner.

Das sollte bereits beim ersten Rückrundenspieltag umgesetzt werden. Der Druck auswärts gegen SW Wattenscheid ist direkt riesig. Würde man bei einer Niederlage den gerade gewonnenen Aufwind direkt verlieren?

Es sind noch viele Spiele zu spielen, auch danach. Aber natürlich ist das direkt ein Sechs-Punkte-Spiel, keine Frage.

Anmerkung der Redaktion: Dieses Interview entstand vor der Partie gegen SW Wattenscheid. Das Spiel wurde mit 0:4 verloren.

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