Hattingen. Kein einziges Tor fällt in den letzten vier Minuten im Krimi des Ruhrbogen gegen die ETG Recklinghausen II. Die Kritik danach ist hart.
Wer am Anfang und am Ende des Spiels kein einziges Tor wirft, der kann auch nicht gewinnen. So simpel scheint Zusammenfassung die knappe 28:29-Niederlage des Ruhrbogen Hattingen in der Handball-Kreisliga gegen den ETG Recklinghausen II zu sein. Immerhin lag der vom Abstieg so arg bedrohte Ruhrbogen nach gerade einmal 5:19 Minuten mit 0:5 zurück und am Ende in den letzten 4:41 Minuten beim späteren Endstand von 28:29 kein einziges Tor mehr.
Doch Trainer Andreas Trompeter stellt die Pleite im so wichtigen Spiel in einen größeren Zusammenhang. Die erste Viertelstunde sei verschlafen geworden, keine Frage. „Da sind wir gar nicht reingekommen. Aber unser Verletzungspech wurde unmittelbar vor dem Spiel noch einmal größer. Paul Müller hatte das Trikot schon an, war gesundheitlich dann aber doch noch so angeschlagen, dass er es wieder ausgezogen hat“, so Trompeter.
Ruhrbogen Hattingen kämpft sich nach dem schwachen Start wieder heran
Ohne vier Rückraumspieler hätte sich nach der miesen Anfangsphase dann aber doch ein enges Spiel entwickelt. Kurz nach der Pause hatten es die Hattinger danke eines Treffers von Leon Müller geschafft, zum 16:16 auszugleichen, brach direkt danach wieder etwas ein, sodass die Gäste aus Recklinghausen wieder auf bis zu vier Tore davonzogen.
Da konnte auch Florian Unteregge, der eigentlich eher ein Standby-Spieler beim Ruhrbogen ist und in der Not eingesprungen war, nicht viel ausrichten. Dennoch kämpfte sich das Team wieder heran. „Vom Einsatz her kann ich den Spielern keinerlei Vorwurf machen“, sagte Trompeter daher auch.
Harte Kritik am Schiedsrichtergespann
In der 56. Minute hatte der Ruhrbogen bis auf ein Tor verkürzt und es war noch massenhaft Zeit, den Ausgleichs- oder sogar den Siegtreffer zu erzielen. Doch es gelang einfach nicht, auch nicht nach einer Auszeit. „Am Ende war es eine Zehntelsekunden-Entscheidung. Ein Abpraller von uns geht noch rein, aber die Schiedsrichter Michael Fonnell und Hermann-Josef Werner haben das Tor nicht gegeben. Da war natürlich ein riesiger Aufruhr in der Halle“, so Trompeter, der mit der Leistung des Gespanns auch alles andere als zufrieden war.
SG Ruhrbogen verliert denkbar knapp gehen ETG Recklinghausen II
„Ich hatte am Ende mehr damit zu tun, meine Spieler von den Schiedsrichtern wegzuhalten. So ein einseitiges Pfeifen habe ich selten gesehen. Alleine in der ersten Hälfte sind 18 von 20 Entscheidungen gegen den Ruhrbogen gefallen. Wir sind glashart verpfiffen worden“, übt der Hattinger Trainer enorme Kritik.
Am kommenden Samstag steht nun schon ein „Endspiel“ an
Sein Team steht nach den zwei Niederlagen gegen den ETG und Suderwich ganz tief im Keller, bleibt mit 7:21-Punkten auf dem vorletzten Platz. Zwar sind noch einige Spiele zu absolvieren, die Hattinger müssen nun aber schon eine Serie starten und damit schon am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen den HTV Recklinghausen (19 Uhr) beginnen. Trompeter: „Sportlich ist das Ergebnis natürlich ganz schlimm. Samstag ist es nun ein richtiges Endspiel. Da müssen wir einen Schritt machen, da müssen zwei Punkte her. Sonst kommen wir unten nicht mehr raus.“
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