Hattingen/Sprockhövel. Selcuk Aydin spielte in Hattingen und Sprockhövel mit zahlreichen starken Fußballern zusammen. Das ist seine Top-Elf aus Mitspielern.

Selcuk Aydin ist ein Urgestein des Amateurfußballs in Hattingen und Sprockhövel. Der heute 40-Jährige hat in seiner Fußballerkarriere zahlreiche Höhen und Tiefen mitgemacht, lief für Hedefspor Hattingen in der Westfalenliga auf, trug auch das Trikot der SG Welper oder des SC Obersprockhövel. Für den SCO ist Aydin nun Torwarttrainer im Team von Robert Wasilewski, saß aufgrund der Keeper-Not an der Kleinbeckstraße in der Hinrunde aber sogar noch selbst auf der Ersatzbank.

Zahlreiche starke Mitspieler hatte Aydin. In seiner persönlichen Top-Elf von ehemaligen und aktuellen Wegbegleitern, hat er sich für folgende Mitspieler vor ihm als Torhüter entschieden.

Abwehr: Christian Kalina, Yusuf Aydin, Yaya Afez und Nils Güntner

Die Innenverteidigung in der Viererkette bilden Christian Kalina und Yusuf Aydin. „Mit Kalli“, wie Aydin Kalina nennt, „habe ich beim SCO gerne zusammen in der Landesliga gespielt. Er ist charakterlich top und ein gestandener Spieler. Vor allem in der Luft war er kaum zu bezwingen“, so Aydin über den heutigen Trainer der TSG Sprockhövel II. Selbst der ehemalige Bundesliga-Profi Mike Hanke, der in der Saison 2017/2018 für den TuS Wiescherhöfen in der gleichen Liga wie der SCO spielte, habe so seine Schwierigkeiten gehabt, gegen Kalina ein Kopfballduell zu gewinnen.

Eine der größten Stärken von Christian Kalina als Spieler: Das Kopfballspiel.
Eine der größten Stärken von Christian Kalina als Spieler: Das Kopfballspiel. © WAZ FotoPool | Volker Speckenwirth

Neben Abräumer Kalina steht mit Yusuf Aydin ein Mann für den Spielaufbau, der dennoch auch im Zweikampf kaum zu überwinden war. „Ich denke da vor allem an die Zeit bei Hedefspor Hattingen. Sportlich und menschlich kann man da nicht meckern“, so Selcuk Aydin. Noch immer beobachte er gespannt, was seine Cousins als Trainerduo beim TuS Hattingen auf die Beine stellen würden.

Über die linke Seite kommt in Aydins persönlicher Top-Elf seiner Mitspieler Yaya Ola Afeez. Noch heute trägt der 34-Jährige das Trikot Hedefspors, kam in der Hinrunde auf vier Partien. „Yaya hatte ein enormes Zweikampfverhalten, er hat kaum ein Duell verloren und war körperlich sehr robust“, so Aydin.

Yaya Ola Afeez spielt noch heute für Hedefspor hattingen.
Yaya Ola Afeez spielt noch heute für Hedefspor hattingen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Auf der anderen Seite steht mit Nils Günthner ein Mann, der eigentlich offensiv denkt. Aktuell spielt Günthner für den TuS Hattingen, früher war aber auch er bei Hedefspor aktiv. „Nils Spitzname war Susi, weil er am Anfang immer etwas gemeckert hat, als er nach hinten arbeiten musste“, so Aydin lachend. „Aber er hat die Position in der Abwehr ein paar mal gespielt, wenn auch nicht gerne. Er hatte eine enorme Schnelligkeit.“

Spielt lieber offensiv. Um in der Top-Elf dabei zu sein, muss Nils Günthner aber auf der ungeliebten Position des Außenverteidigers ran.
Spielt lieber offensiv. Um in der Top-Elf dabei zu sein, muss Nils Günthner aber auf der ungeliebten Position des Außenverteidigers ran. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Mittelfeld: Remzy Aydin, Adrian Wasilewski, Moritz Schrepping, Yavuz Derin, Tamer Aydin

Natürlich darf der eigene Bruder nicht fehlen. Remzy Aydin spielte bei Hedefspor Hattingen und später auch bei der SG Welper an der Seite von Selcuk Aydin. „Er war nicht der schnellste, aber einer der besten zentralen Spieler, mit denen ich je gespielt habe. Er hatte ein unglaubliches Auge, konnte ein Spiel lesen und war auch im Zweikampfverhalten stark“, so Aydin, der eine Anekdote aus der Halle beim WAZ-Pokal verrät: „Es war ein Genuss, ihm in der Halle zuzuschauen. Wir haben damals mit der SG Welper zwei Mal im Finale gegen die TSG Sprockhövel gewonnen. Im ersten Endspiel hat er alle 20 Minuten durchgespielt. Sein Partner sagte ihm, dass er doch schon humpeln würde und dennoch nicht rausgehe. Aber am Ende haben wir 4:2 gewonnen und alles war gut“, so Aydin lachend.

Ist mit in der Top-Elf von Selcuk Aydin dabei: Sein Bruder Remzy.
Ist mit in der Top-Elf von Selcuk Aydin dabei: Sein Bruder Remzy. © Fischer / WAZ FotoPool | Fischer

Neben Remzy Aydin spielt Adrian Wasilewski im defensiven Mittelfeld. Noch heute ist der 31-Jährige Wasilewski eine Schlüsselfigur beim SC Obersprockhövel, früher spielte er auch für den Wuppertaler SV in der Jugend-Bundesliga, den VfL Bochum II in der Regionalliga West und die TSG Sprockhövel in der Oberliga. „Er hat ein super Stellungsspiel und eine super Spieleröffnung. Mehr brauche ich ,glaube ich, nicht sagen“, lobt Aydin.

Zentral vor der Doppelsechs setzt Selcuk Aydin Moritz Schrepping auf die Zehnerposition. „Er ist ein genialer Spieler. Kann mit links schießen, mit rechts und ist auch per Kopf gefährlich. Hätte er in frühen Jahren etwas mehr Ehrgeiz gezeigt, könnte er sicherlich noch deutlich höher spielen. Ich sehe ja noch heute, was er im Training macht. Das sind Geistesblitze. Er ist einer der besten Spieler, die ich kenne.“

Flankiert wird Schrepping von Yavuz Derin und Tamer Aydin. „Was der für einen linken Fuß hatte, das war nicht mehr normal“, so Selcuk Aydin über Tamer Aydin, der sporadisch noch für den TuS Hattingen aufläuft. „Er war schnell, zog sich bei Hedefspor aber leider zwei Kreuzbandrisse zu, die ich beide miterlebt habe. Einmal in der Liga im Spiel gegen den TuS Stockum und einmal beim WAZ-Pokal. Da hatte er am ersten Turniertag aber schon zehn Tore erzielt und wurde sogar trotzdem Torschützenkönig.“

Kommt in der Top-Elf über die Außenbahn: Yavuz Derin.
Kommt in der Top-Elf über die Außenbahn: Yavuz Derin. © Fischer / FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Yavuz Derin sei in seiner Elf zudem der Mann für die Standardsituationen und komme über die linke Seite. Dort hat er auch bei der SG Welper gespielt. „Er ist super zweikampfstark, obwohl er dünn ist. Und er ist ehrgeizig. Als er, Maximilian Claus und Cetin Aydin zusammen im Training waren, wollte keiner verlieren. Da gab es dann immer schlechte Stimmung nach einem Trainingsspiel. Aber in der Kabine war alles wieder vergessen“, so Selcuk Aydin.

Sturm: Maximilian Claus

„Zu dem brauche ich doch wirklich nichts zu sagen, oder?“, fragt Aydin schmunzelnd. Die Qualitäten von Claus sind in der Stadt überall bekannt. Noch heute ist er der Schlüsselspieler überhaupt im Trikot der SG Welper. „Wenn Max weniger Verletzungen gehabt hätte, hätte er auf der Karriereleiter noch weiter nach oben klettern können“, ist sich Aydin sicher.

Maximilian Claus lief einst auch für die TSG Sprockhövel auf.
Maximilian Claus lief einst auch für die TSG Sprockhövel auf. © Biene Hagel / FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Trainer: Peter Kursinski

An Kursinski, zu dem Selcuk Aydin immer noch Kontakt hält und unregelmäßig mit ihm telefoniert, schätzt Aydin vor allem seine ehrliche Art. „Bei ihm zählt das Wort. Ich weiß noch ganz genau, was er bei der SG Welper alles für den Verein gemacht hat. Und auch bei Hedefspor hat er Disziplin reingebracht, sodass wir mit ihm dann auch aufgestiegen sind. Das haben die Jungs auch immer an ihm geschätzt. Er war stets eine Vertrauenspoerson, man konnte immer mit ihm reden.“

Trainer und Vertrauensperson: Peter Kursinski.
Trainer und Vertrauensperson: Peter Kursinski. © FFS | Michael Korte

Hätten es auch verdient: Daniel Gerling, Serkan Aydin, Cetin Aydin

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