Haltern am See. Jan Schiltz, der Trainer des Handball-Bezirksligisten HSG Hattingen-Sprockhövel II, erlebt beim HSC Haltern-Sythen II ungewohnte Glücksmomente.

„Ich liebe Auswärtspunkte ganz besonders. Wahrscheinlich, weil es die für uns so selten gibt“, schwelgte der Trainer der HSG Hattingen-Sprockhövel II, Jan Schiltz, nach dem ersten Sieg in fremder Halle in ungewohnten Glücksgefühlen. Kurz zuvor hatte seine Mannschaft beim HSC Haltern-Sythen II mit 24:21 (10:10) die Oberhand behalten und mit dem zweiten Sieg in Serie wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg gesammelt.

Jan Schiltz freute sich riesig, dass der Auswärtsfluch endlich gebrochen wurde. „Das war ein wichtiges Zeichen an uns selbst, aber auch an unsere Konkurrenten. Die ganze Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft und dem großen Druck standgehalten“, sagte der Coach.

Jan Gotthelf trifft sechsmal für die HSG Hattingen-Sprockhövel II

Der HSG-Zweiten ist es gelungen, den Tempohandball der HSC-Reserve auszubremsen und so für ein torarmes Spiel zu sorgen. Den Grundstein zum Erfolg legten die Gäste mit der robust zupackenden Art ihrer routinierten Spieler in der Deckung, die zudem prächtig mit dem bestens aufgelegten Torhüter Simon Gräbener harmonierten. Und in der Offensive war Jan Gotthelf mit sechs Toren bester Schütze. Kurioserweise war er für seinen erkrankten Zwillingsbruder Pascal in die Mannschaft gekommen, der in der Vorwoche gegen die DJK Welper ebenfalls mit sechs Treffer die Bestmarke gesetzt hatte.

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Bis zur 47. Minute sah es beim Comeback von Maximilian Lemke allerdings überhaupt nicht nach einem Sieg der Schiltz-Sieben aus (15:18). In den restlichen Minuten ließ die HSG-Zweite aber nur noch drei Gegentore zu und erzielte selbst neun Treffer. Beim Abpfiff freuten sich die HSGer nicht nur über ihren Sieg, sondern auch über die 14:12-Pausenführung, die Deutschland gegen Dänemark zeitgleich herausgeworfen hatte. Den zweiten Durchgang und die 26:29-Niederlage sahen Jan Schiltz und seine Jungs dann in der Halle auf einer Großleinwand. Die Freude über den eigenen Sieg tröstete das Team aber schnell über das EM-Halbfinal-Aus der DHB-Auswahl hinweg.

Das war ein wichtiges Zeichen an uns selbst, aber auch an unsere Konkurrenten. Die ganze Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft und dem großen Druck standgehalten.
Jan Schiltz, der Trainer der Bezirksliga-Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 1:0, 1:3, 5:5, 5:7, 9:9, 10:10 (Halbzeit), 15:15, 18:15, 18:20, 19:23, 21:24.

HSG Hattingen-Sprockhövel II: Gräbener, Lük; J. Gotthelf (6), Klinker (4), J. Sinnemann (2), Grossmann (4), Filter (1), Bruder (3), L. Kuhnhenn, Knippert, Lemke (1), Zaghow (3/2), Oberbossel.