Hattingen/Sprockhövel. Abstiegsbedrohte HSG ist gegen Spitzenreiter HTV Hemer in der klaren Außenseiterrolle. Dennoch ist das Spiel wichtig – für die Zukunft.

Nach dem herben Rückschlag durch die ärgerliche 22:26-Auswärtsniederlage im Kellerduell bei der SG Ruhrtal wartet auf die Verbandsligahandballer der HSG Hattingen-Sprockhövel am Samstag eine kaum lösbare Aufgabe. Die Mannschaft von Trainer Kai Müller hat mit dem HTV Hemer den aktuellen Spitzenreiter und ersten Anwärter auf den Gruppensieg zu Gast. Die, zumindest von der Papierform her, ungleiche Begegnung wird um 19 Uhr in der Kreissporthalle der Hattinger Südstadt angepfiffen.

Der HTV Hemer war in den Augen von Kai Müller schon von Saisonbeginn an einer der Aufstiegsanwärter. Und dieser Favoritenstellung wurde die Mannschaft aus dem Märkischen Kreis bisher auch gerecht. Spätestens seit dem 32:30-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellenführer HSG Gevelsberg-Silschede gelten die Sauerländer als absoluter Topfavorit. Folglich erwartet Kai Müller auch einen Gegner, der vor Selbstbewusstsein strotzt.

HSG Hattingen-Sprockhövel – HTV Hemer: Das Spiel ist wichtig für die kommenden Wochen

„Vorne agieren unsere Gäste taktisch sehr geschickt und diszipliniert und in der Abwehr packen sie in allen Defensivformationen kämpferisch zu. Da sind sie bärenstark“, sagt Kai Müller, der auch eher kein Spiel auf Augenhöhe erwartet. Darum geht es dem Übungsleiter aber auch in erster Linie nicht. „Wir müssen die Tabellensituation ausblenden und sowohl in der Abwehr als auch im Angriff die Bereitschaft zeigen, alles, was wir haben, in die Waagschale zu werfen. Es muss uns einfach gelingen, uns anders zu präsentieren als im Ruhrtalspiel“, fordert der Coach eine bessere Einstellung.

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Müller weiter: „Ich möchte sehen, dass die Spieler zu hundert Prozent den Willen aufbringen, unser Tor zu verteidigen. Diese Lehre müssen wir aus dem letzten Spiel ziehen. Das ist wichtig für Samstag und noch wichtiger für die danach folgenden Herausforderungen.“

Grippewelle sorgt für eine komplizierte Personallage

Mit welchem Personal der Trainer für die Partie gegen den Spitzenreiter rechnen kann, wird sich, wieder einmal, erst kurzfristig herausstellen. Ein Grippevirus hat sich, wie in dieser Jahreszeit keineswegs unüblich, innerhalb der Mannschaft breitgemacht und viele Fragezeichen aufgeworfen. Betroffen davon waren bzw. sind unter anderem Jakob Isermann, Felix Botte, Phillip Dobrodt und Sven Schmitz.

Schmitz hatte nach seiner monatelangen Verletzungspause in der Vorwoche in der dritten Mannschaft wieder erste Spielminuten gesammelt. Kai Müller hatte überlegt, dem „Trecker“, wie er im Mannschaftskreis genannt wird, auch in der Verbandsliga mit einem Kurzeinsatz weitere Spielpraxis zu vermitteln. Aufgrund der Grippe will der Coach jetzt aber darauf verzichten. Bei den drei anderen hofft er aber darauf, sie einsetzen zu können.

Es geht nur mit der richtigen Einstellung

Nicht mit dabei sein wird Philipp Gräf, der zuletzt in Arnsberg noch ausgeholfen hatte. Auch von der sogenannten Feuerwehrspielerliste erwartet Kai Müller keinerlei Verstärkung.

So wird er bis auf die verletzt bzw. erkrankt fehlenden Collin Grotjahn, Tim Pemöller und Sven Schmitz voraussichtlich ausschließlich mit den Spielern des ursprünglichen Kaders auflaufen und versuchen, mit seinen Jungs eine Wende in der Leistungsbereitschaft hinzubekommen, um die Voraussetzungen im Abstiegskampf wenigstens in dieser Hinsicht zu verbessern.

Denn der Abstieg aus der Verbandsliga nach zwölfjähriger Zugehörigkeit kann in der Rückrunde nur dann verhindert werden, wenn sich der gesamte Kader mit einhundert prozentiger Einstellung dieser Sache verschreibt.

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