Sprockhövel. Die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel haben ein freies Wochenende vor sich. Die Rhynern-Partie wurde nun doch abgesagt.

Yakup Göksu war so gelöst, richtig gut drauf. Nicht nur er. „Die Laune und die Stimmung in der Mannschaft sind sehr, sehr gut“, sagt der Trainer der Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel nach zuletzt drei Siegen – in der Meisterschaft beim TuS Ennepetal (3:0), im Kreispokal beim FC Gevelsberg-Vogelsang (8:0) und im Test beim A-Junioren-Bundesligisten FC Schalke 04 (2:1).

Aus den letzten beiden Partien des Jahres wollten er und seine Mannschaft „das Maximale rausholen.“ Allerdings wurde das Programm nun kurzfristig doch reduziert. Die für Sonntag (14.30 Uhr) geplante letzte Heimpartie des Tabellen-14. gegen den drei Punkte besser platzierten SV Westfalia Rhynern in der Klein-Arena wurde wegen der zu erwartenden schwierigen Platzverhältnisse abgesagt. Jetzt bleibt für 2023 nur noch die Begegnung eine Woche später beim sieben Zähler schlechteren Tabellenvorletzten TSV Victoria Clarholz (10. Dezember).

Fünfte Gelbe Karte: Kiyan Gilani hätte der TSG Sprockhövel gefehlt

Yakup Göksu hatte zuletzt einen Ärger schon seit fast zwei Wochen mit sich herumgetragen, den Wermutstropfen des Erfolges in Ennepetal. Kiyan Gilani, der mit zehn Treffern Top-Torschütze der TSG Sprockhövel ist, hat im EN-Derby seine fünfte Gelbe Karte gesehen und ist somit für die nächste Partie seiner Mannschaft gesperrt. „Da habe ich mich tierisch aufgeregt“, kann sich der Trainer noch bestens an die Szene im Bremenstadion erinnern. „Das war keine Gelbe Karte.“

Einen Platz in der Startelf hätte wohl Philipp Knälmann im TSG-Kasten bekommen, weil sich Hendrik Höh wie schon einmal in der vergangenen Saison mit einer Entzündung im Knie herumplagt und auszufallen drohte. „Auf dieser Position mache ich mir aber keine Sorgen“, sagt der Sprockhöveler Trainer. „Wir haben ja auch noch Tim Michels.“ Der dann im nächsten Punktspiel der Mann für die Bank wäre. Wackelkandidaten waren zuletzt auch Marcel Weiß, der Adduktoren-Beschwerden hat, und Deniz Duran, der wegen seiner Leisten-Probleme bereits am vergangenen Samstag in Gelsenkirchen ein- und nur zehn Minuten später wieder ausgewechselt worden ist.

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Nach den zuletzt sehr positiven Ergebnissen „sieht man, dass die Jungs richtig Spaß haben“, sagt Yakup Göksu und spricht davon, dass eine kleine Euphorie da sei. Das hat ihn jedoch nicht daran gehindert, seinen Spielern deutlich klarzumachen, dass es am Sonntag gegen einen Gegner aus Hamm gegangen wäre, der eigentlich überhaupt kein Kandidat für 18 Punkte aus 15 Partien und Oberliga-Platz elf sei.

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„Rhynern ist auf jeden Fall eine richtig gute Mannschaft“, sagt der TSG-Coach, der sich beim Blick auf die Tabelle und die erzielten Tore fast dafür entschuldigt, die enormen Offensiv-Qualitäten des Teams von Trainer Kamil Bednarski (38) herauszustellen, der einst auch im Sprockhöveler Trikot im Baumhof kickte und am 9. November die Nachfolge des Ende Oktober beurlaubten Michael Kaminski angetreten hat. 23 Treffer sind wahrlich kein Top-Wert. Nun muss für diese Partie aber ein anderer Termin gefunden werden.

Rhynerns Trainer Kamil Bednarski hat einst das Trikot der TSG Sprockhövel getragen

Yakup Göksu ist auch fest davon überzeugt, dass der SV Westfalia Rhynern, der die vergangene Saison auf dem sechsten Rang abgeschlossen hat, „nicht lange da unten rumeiern und Schritt für Schritt nach oben klettern wird“, wie er sagt.

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„Westfalia Rhynern ist eine total erfahrene und eingespielte Mannschaft mit abgezockten und gestandenen Oberliga-Spielern, die auch noch gut verstärkt worden ist“, sagt er. Allerdings plagten die Hammer zuletzt nicht unerhebliche Sorgen wegen verletzter Spieler. Yakup Göksu kann das nun erstmal egal sein, der Fokus ist nun gerichtet auf die letzte Begegnung in Clarholz - auf die kann sich die TSG nun in Ruhe eine Woche lang vorbereiten.

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