Sprockhövel. Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter des SC Obersprockhövel, spricht übers Saisonziel. Ein Spieler verlässt den Verein in der Winterpause.

Träumt der SC Obersprockhövel noch vom Aufstieg in die Fußball-Oberliga?Jörg Niedergethmann muss lachen. „Nee!“, sagt er dann. „Dafür war der Start zu schlecht.“ Allerdings ist auch dem Sportlichen Leiter des Westfalenliga-Neunten klar, dass der Rückstand der Mannschaft von Trainer Robert Wasilewski auf der Siegerländer Spitzenreiter TuS Erndtebrück nur sieben Punkte beträgt.

Und: Dieser Abstand dürfte sich vor der Winterpause auch nicht mehr vergrößern, weil der SCO zum Fußball-Jahresabschluss am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellenletzten zu Gast sein wird, beim SC Neheim. „Aber ich gehe davon aus, dass wir gar nicht mehr spielen werden“, sagt Jörg Niedergethmann. „Da ist tiefster Winter, und es ist sehr kalt.“

Absoluter Tiefpunkt des SC Obersprockhövel am 8. Oktober – 0:2 beim SV Sodingen

In Arnsberg, um genau zu sein, also im Hochsauerlandkreis. Der 56-Jährige rechnet damit, dass die Stadt das Binnerfeld-Stadion sperren wird. „Das käme den Neheimern gar nicht so ungelegen, weil sie von Verletzungen schwer gebeutelt sind“, sagt er. „Wenn die eine Möglichkeit sehen, werden sie das Spiel ausfallen lassen.“

Klar ist so oder so, dass die Pause bis zum 18. Februar für den SC Obersprockhövel ungelegen kommt, „weil wir gerade einen super, super Lauf haben“, wie Jörg Niedergethmann die zuletzt 14 Punkte aus sechs Partien ohne Niederlage beschreibt. „Wir sind in einen Flow geraten, haben Sicherheit in unser Spiel bekommen.“ Davon konnte zu Saisonbeginn lange nicht gesprochen werden, und erst recht nicht am 8. Oktober nach dem 0:2 beim SV Sodingen. „Das war unser absoluter Tiefpunkt“, sagt der Sportliche Leiter des SCO, der froh ist, dass die anschließenden Gespräche Wirkung gezeigt haben. „Da ist“, sagt Jörg Niedergethmann, „ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, sie ist noch enger zusammengewachsen.“

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Zweifel an der Qualität des Obersprockhöveler Teams haben die Verantwortlichen am Schlagbaum ohnehin nicht. „Wir wissen, dass wir eine gute Truppe haben“, sagt Jörg Niedergethmann. Aber? „Die ersten 14, 15 müssen gesund bleiben. Dann können wir auch ein Wörtchen ganz oben mitsprechen“, antwortet der Sportliche Leiter und sagt, dass der SCO-Kader nach hinten raus nicht so stark sei, um mehrere Ausfälle über längere Zeit kompensieren zu können.

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Also träumt Obersprockhövel doch noch von der Oberliga? „Wir bleiben auf dem Teppich“, betont Jörg Niedergethmann. Intern sei das Saisonziel abgesprochen, und zwar ein guter einstelliger Tabellenplatz. Und welcher? „Das werde ich nicht kundtun“, sagt der Sportliche Leiter des SCO. „Wenn wir den schaffen, ist alles gut. Und dann gucken wir mal, was wir in der nächsten Saison erreichen können.“

Die Zusage eines neuen Torhüters hat der SC Obersprockhövel bereits

Einen weiteren Anstieg der Qualität erwartet Jörg Niedergethmann aber auch noch in dieser Spielzeit. Die Gründe haben Namen: Dawid Ginczek und Niklas Niedergethmann – „er tut uns durch seine Geschwindigkeit und Körperlichkeit gut“, sagt Papa Jörg – werden zur Rückrunde 100-prozentig fit zurückerwartet, und Moritz Schrepping wird nach seiner langen Kreuzband-Leidenszeit wohl noch fitter sein als in den vergangenen Begegnungen.

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Deshalb haben die SCO-Verantwortlichen auch nicht darüber nachgedacht, personell in der Winterpause noch einmal nachzulegen. Reagieren muss Jörg Niedergethmann dennoch, weil Yannik Prahl, der zweite Torwart hinter Paul Zölzer, der vor der Saison vom SC 08 Radevormwald gekommen ist, den Verein wegen privater Gründe verlassen wird. „Auf der Torhüter-Position müssen wir was tun“, sagt der Sportliche Leiter. Er ist auch schon sehr zuversichtlich, weil er bereits eine Zusage erhalten hat. Der Schlussmann müsse jedoch noch alles mit seinem aktuellen Klub klären, sagt Jörg Niedergethmann. „Und an einem anderen Torwart bin ich dran.“ Es könnten also auch zwei neue Keeper nach Obersprockhövel kommen.