Sprockhövel. Es war extrem spannend, es war super eng – dann jubelt die TSG Sprockhövel über den Oberliga-Klassenerhalt. So lief das Spiel gegen Gütersloh.
Die ersten guten Nachrichten erreichten die Mitfiebernden beim alles entscheidenden letzten Saisonspiel in der Fußball-Oberliga zwischen der TSG Sprockhövel und dem FC Gütersloh bereits nach drei Minuten, auch wenn die Live-Ergebnisse erst zur Pause durchgesagt wurden: Die Konkurrenz spielte mit – zumindest am Anfang.
Sowohl der FC Finnentrop-Bamenohl als auch der TuS Bövinghausen trafen schnell, der DSC glich aber fix wieder aus und drehte die Partie noch in der ersten Hälfte.
TSG Sprockhövel startet abwartend
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Die TSG selbst ging es erst einmal ruhig an. Besonnenheit und defensive Stabilität standen vor Übereifer und Chaos auf dem Feld. Chancen waren somit zunächst keine zu verzeichnen.
Erst in der 24. Minute wurde es zum ersten Mal gefährlich. Nach einem Foul von Mick Steffens kurz vor dem Strafraum, zirkelten die Gütersloher den folgenden Freistoß gut aufs Tor, TSG-Keeper Hendrik Höh war aber zur Stelle und faustete die Kugel aus der Gefahrenzone.
Das Spiel nahm nun an Fahrt auf. Mit vereinten Kräften verteidigten Simon Hendel und CO. einen Konter der Gütersloher gerade noch so. Die Sprockhöveler waren bemüht, kamen selbst aber nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Stürmer Dominik Wasilewski hing in der Luft, Joshua Perea Torres und Agon Arifi blieben unauffällig. Nur Kiyan Gilani sowie der aufrückende Ishak Dogan mühten sich, die Bälle aus tieferen Positionen abzuholen, der Weg zum gegnerischen Tor war dann aber zu weit und von Gegenspielern gepflastert. So blieb es beim 0:0 zur Pause.
Dominik Wasilewski lässt die Zuschauer raunen
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Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts schob die TSG die eigene Pressinglinie deutlich weiter nach vorne, wollte nun Druck auf die Abwehrreihe Güterslohs machen. Dabei mussten die Hausherren aber auch stets auf die vor allem über lange Bälle auf die rechte Seite gefährlichen Konters Gütersloh aufpassen.
Die TSG kam nun deutlich häufiger in den Strafraum. Zunächst blieben die Versuche aber weiterhin harmlos. Nur ein guter Distanzversuch nach starkem Solo von Wasilewski zwang Güterslohs Torhüter zu einer Parade. Und dann ging plötzlich das doppelte Raunen durch das Stadion. Erneut zog Wasilewski aus 20 Metern ab. Diesmal knallte sein Versuch an den Pfosten und von dort zu Levin Müller, der überhastet aber über das Tor schoss.
Die Konkurrenz liefert, die TSG Sprockhövel zittert
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Schlechte Kunde gab es 20 Minuten vor Schluss von den Plätzen der Konkurrenz. Die Sportfreunde Siegen hatten die Partie gegen den TuS Bövinghausen gedreht, führten 3:2 und schickten die TSG Sprockhövel somit auf einen Abstiegsplatz, da auch der TuS Erndtebrück weiterhin gegen den SV Schermbeck führte.
Es war eine extreme Aufgabe für den Kopf, die TSG war zum Vollgas verdammt – und lieferte: Gleich zwei Spieler griffen im gegnerischen Strafraum Güterslohs Abwehrmann an. Der Ball prallte zu Marcel Weiß, der zur Pause gekommen war. Der Mittelfeldmann zog in die Mitte – und behielt die Nerven mit einem Schuss ins kurze Eck: 1:0! Das Tor zum Klassenerhalt?
Yakup Göksu wechselte danach defensiv. Brachte Sky Krzysztofiak im Sturm für die körperliche Präsenz, dazu Yunus Emre Cakir für Kiyan Gilani. In der Schlussphase kam auch noch Innenverteidiger Tobias Eurich für Agon Arifi. Eines musste sich die TSG dennoch vorwerfen lassen: Sie nahm einfach keine Zeit von der Uhr. Das sogenannte dreckige Spiel mit dem Laufen zur Eckfahne, mit dem einen oder anderen Krampf – es kam nicht vor bei der TSG.
So machte sie es noch spannender, als es eh schon war. Doch zum Glück war die Defensive um den wieder sehr ruhigen und auch in der Luft starken Hendrik Höh im Tor auf der Höhe – und hielt die Null! So waren alle Ergebnisse der Konkurrenz, die ausnahmslos gewann, unwichtig, die TSG Sprockhövel spielt ein weiteres Jahr Oberliga!
TSG Sprockhövel - FC Gütersloh 1:0 (0:0)
- Tore: 1:0 Weiß (74. Minute)
- TSG Sprockhövel: Höh - Hendel, Michels, Dagott, Müller - Steffens (46. Weiß) - Dogan, Gilani (78. Cakir=, Arifi (86. Eurich) - Perea Torres (75. Krzysztofiak), Wasilewski (90. Pickel)
- Schiedsrichter: Timo Gansloweit, Linienrichter: Claas Steenebrügge und Frank Drexelsius.
- Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Marcel Weiß (90. Minute, grobes Foulspiel)
- Die Abschlusstabelle: Platz 14: Sportfreunde Siegen, 35 Punkte, Platz 15: TSG Sprockhövel, 35 Punkte, Platz 16: TuS Ennepetal, 35 Punkte, Platz 17: TuS Erndtebrück, 34 Punkte, Platz 18: Delbrücker SC, 32 Punkte
Videos und weitere Texte zum Spiel folgen.
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