Sprockhövel. Die mentale Stärke der TSG Sprockhövel beeindruckt. Einer wechselt, einer ist zum Glück zurück. Donnerstag geht es um mehr als einen Titel.

Ob psychologisch wichtige Momente für ein Tor oder ein Gegentor oder ein angeknackstes Selbstvertrauen nach einer Niederlagenserie: Ein Fußballspiel wird ganz häufig im Kopf entschieden.

Und auch, wenn die TSG Sprockhövel in der Oberliga zwei Spieltage vor Schluss mit drei Punkten Vorsprung den Klassenerhalt immer noch nicht sicher hat, das aber am kommenden Wochenende bei der SG Finnentrop/Bamenohl nachholen kann, ist es beeindruckend, wie häufig das Team von Trainer Yakup Göksu nach Nackenschlägen zurückkommt.

Das 4:4 nach 1:4-Rückstand in der Hinrunde gegen Eintracht Rheine, das 3:3 mit einem Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit beim SV Schermbeck oder jetzt das wahnwitzige 3:3 – und somit das zweite in Serie – gegen das Spitzenteam SC Preußen Münster II. Die TSG ist so etwas wie die Meisterin der Rückschläge.

TSG Sprockhövel trotzt den Kritikern

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„Es ist ganz schwer, dieses Spiel überhaupt einzuordnen. Beide Teams hatten große Chancen mit Lattentreffern und Co. Das ging hin und her“, sagte TSG-Trainer Yakup Göksu nach dem Spiel und war stolz auf das Geleistete seiner Mannschaft – sportlich wie mental.

„Es war so viel Leidenschaft drin, nach jedem einzelnen Rückstand. Das ist nicht einfach in unserer Situation im Abstiegskampf und gegen Preußen. Vorher haben alle gesagt, dass wir eh keine Chance haben gegen die. Aber wir haben erneut große Moral bewiesen und und immer zurückgekämpft“, so Göksu.

Luca Happe zieht es zum SV Sodingen

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Eine wichtige Rolle spielte dabei auch die Rückkehr von Yunus-Emre Cakir, der im defensiven Mittelfeld auch von der Ansprache ans Team ein Anführer ist und das zwischenzeitliche 1:1 erzielte. „Er hat ein gutes Spiel gemacht, hat viele Zweikämpfe gewonnen und ist viel gelaufen“, lobte Göksu, der unabhängig vom Ligaausgang in der nächsten Saison auf Torhüter Luca Happe verzichten muss.

Erst in der Winterpause kam der 20-Jährige vom VfB Homberg nach Sprockhövel, wurde beim 2:2 gegen den SC Paderborn II eingewechselt und stand beim 6:1 im Kreispokal gegen den FSV Gevelsberg 90 Minuten auf dem Feld. Ansonsten kam er aber eher für die zweite Mannschaft zum Einsatz. Nun zieht es ihn zum SV Sodingen in die Westfalenliga. „Er ist vom Charakter her ein klasse Junge. Er sieht dort die Chance auf mehr Spielzeit, dann ist es auch völlig in Ordnung“, so Göksu.

Im Kreispokal-Finale gegen die SpVg Hagen 1911 und Ex-Spieler Benjamin Janson

Gut möglich, dass Happe am Donnerstag im Kreispokal-Finale so etwas wie sein Abschiedsspiel bekommt. Denn vor der Partie gegen den Landesligisten SpVg Hagen (15 Uhr, Stephanstraße 111 in Hagen), bei dem mit Benjamin Janson ein Ex-TSGler spielt, hat Göksu Rotation angekündigt.

„Das Spiel ist wichtig, wenn wir den Titel holen, spielen wir nächste Saison im Westfalenpokal. Natürlich ist es anstrengend, die Partie wird voll in die Knochen gehen. Aber wir sind in der Breite gut besetzt und werden keine B- oder C-Elf schicken“, sagt Göksu.

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