Hattingen. Als das Verbandsliga-Spiel zwischen dem TuS Hattingen und der TG Voerde abgepfiffen war, sprachen beide Trainer über ein komisches Spiel.

Die Erfolgsserie geht weiter. Der TuS Hattingen bleibt auch im sechsten Spiel dieses Jahres ungeschlagen. Die Mannschaft von Trainer Kai Müller gewann das Heimspiel gegen die TG Voerde mit Hattingens Ex-Coach Kai Henning mit 33:29.

Beide Trainer sprachen nach dem Abpfiff von einem komischen Spiel. Die kuriose Trefferfolge in dieser spannenden aber von niedrigem Verbandsliganiveau geprägten Partie gibt den beiden Übungsleitern recht.

TuS Hattingen: „Mit einer derartigen Leistung, darf man eigentlich nicht gewinnen“

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Schlechtes Spiel hin, schlechtes Spiel her, am Ende zählt das Ergebnis. Und genau das Resultat war auch das Einzige, was Hattingens Trainer Kai Müller nach dem Abpfiff positiv stimmte.

„Ich freue mich über den Sieg und die beiden Punkte. Über die Art und Weise unseres Spiels ärgere ich mich aber sehr. Alles das, was man in einem Spiel eigentlich nicht machen soll, haben wir zu hundert Prozent umgesetzt. Mit einer derartigen Leistung darf man in der Verbandsliga eigentlich kein Spiel gewinnen“, so Müller. Der TuS könne froh sein, dass Voerde nicht mit dem kompletten Kader antreten konnte. „So geht es einfach nicht“, ließ der schimpfende Coach erst einmal ordentlich Dampf ab.

Die Punkte waren das Einzige, was Kai Müller freute.
Die Punkte waren das Einzige, was Kai Müller freute. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Auch Kai Henning konnte der abwechslungsreichen, aber mit vielen Unzulänglichkeiten gespickten Begegnung nicht viel abgewinnen. „Irgendwie war das Spiel heute überhaupt nicht zu greifen. In der Anfangsphase haben wir es richtig gut gemacht und hätten das Spiel eigentlich schon für uns entscheiden müssen. Aber was solls? Wir machen da schnell einen Haken dran und schauen wieder nach vorne“, so der Trainer des Hattinger Tabellennachbarn.

Erste Viertelstunde sorgt für Kopfschütteln

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Schon die erste Viertelstunde sorgte im Lager der TuSler für reichlich Kopfschütteln. Die Hausherren produzierten ein wahres Fehlerfestival. Die Angriffe wurden überhaupt nicht ausgespielt, die Gegenstöße oftmals bereits im Ansatz verdaddelt.

Auch die besten Tormöglichkeiten wurden nicht genutzt. Immer wieder wurden auch bei den hochkarätigsten Chancen Pfosten, Querlatte und sogar der Kopf des Torhüters „zielsicher“ angepeilt. Durch das desolate Angriffsverhalten wurde naturgemäß die eigene Deckung überfordert. Voerde nutzte das zu leichten Toren.

Nach dem Geschmack von Kai Henning aber bei weitem viel zu selten. Grund dafür war Hattingens Torwart Michael Frorath, der sein Team vor einem entscheidenden Rückstand bewahrte. So fand der TuS noch vor der Pause zu mehr Stabilität, kam ins Spiel zurück und führte beim Seitenwechsel mit 16:14.

Einzelaktionen von Felix Botte, Kai Werthebach, Tom Gusewski und Linus Grossmann überzeugen

Nach der Pause baute der TuS den Vorsprung auf 21:16 aus, ließ den Gegner aber ebenso wieder bis auf einen Treffer herankommen (23:22) wie nach der erneut klaren 27:22-Führung (29:28). Da mag auch die berechtigte Rote Karte, die Jannis Sinnemann in der 42. Minute für ein Foul bekam, eine Rolle gespielt haben.

Schließlich waren es der eingewechselte Torhüter Felix Botte und viele gelungene Einzelaktionen von Kai Werthebach, Tom Gusewski und dem willensstark und torhungrig auftrumpfenden Linus Grossmann, die den Hattinger Sieg doch noch unter Dach und Fach brachten und auch Trainer Kai Müller noch ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Der Vorsprung auf die vielen Abstiegs- und möglichen Relegationsränge hat durch die Erfolgsserie inzwischen ein beruhigendes Ausmaß angenommen.

TuS Hattingen – TG Voerde 33:29

„Spielfilm“: 0:3, 3:6, 4:10, 9:11, 10:13, 16:14 (Hz.), 21:16, 23:22, 27:22, 29:28, 31:29, 33:29

TuS: Frorath, Botte; Jäger (2), Schmitz (1), Grossmann (9), Gusewski (7/1), Kilfitt (3), Oberbossel (1), Werthebach (5), Sinnemann, Neitsch (3), Dobrodt (2), Bothmann, Filla.

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