Sprockhövel/Ennepetal. Seit Sebastian Westerhoff beim TuS Ennepetal übernommen hat, läuft es. Einst spielte der Trainer mit Lukas Podolski und Mario Gomez zusammen.

Es ist schon beeindruckend, welche Entwicklung der TuS Ennepetal in den vergangenen Wochen in der Fußball-Oberliga genommen hat. Alle vier Partien blieb er ungeschlagen, holte acht Punkte und kassierte dabei gerade einmal zwei Gegentore gegen den klaren Aufstiegskandidaten TuS Bövinghausen.

Man könnte sagen, der Westerhoff-Effekt ist eingetreten. Immerhin hat seit Ende vergangenen Jahres Sebastian Westerhoff das Sagen.

„Ich finde das aber ein bisschen schwierig“, schränkt der ehemalige Spieler des SC Obersprockhövel ein und möchte das Scheinwerferlicht lieber auf seine Spieler richten. „Die Jungs performen einfach besser als in der Hinrunde. Ich finde, es liegt mehr an ihnen, als an mir. Aber klar, die Ergebnisse sind bisher besser als erwartet“, sagt Westerhoff.

TuS Ennepetal fällt durch eine stabile Defensive auf

Auch interessant

Vor allem die stabile Defensive fällt auf. Das sei in den vergangenen Wochen auch ganz klar der eingeschlagene Weg gewesen, so Westerhoff.

„Wir spielen sehr kompakt. Alle verteidigen super mit, das fängt schon bei den Stürmern an. Und selbst wenn wir mal in schwierige Phasen kommen – wie vergangene Woche in der ersten halben Stunde gegen den SC Paderborn II – hauen sich alle rein“, lobt der Trainer. Und dann sei da ja auch noch Marvin Weusthoff im Tor. Der halte nun einmal auch Bälle, „die in der Oberliga nicht jeder hält“, so Westerhoff.

Das Spiel gegen die TSG Sprockhövel sieht Sebastian Westerhoff als Derby an

Auch interessant

Sein Team habe bisher genau das umgesetzt, was es sich vorgenommen hatte: Selbst weiter nach oben rutschen und den einen oder anderen Verein, wie zum Beispiel die SpVgg Vreden, noch unten mit in den Abstiegskampf ziehen. Am Wochenende steht nun ein ganz wichtiges Duell an. Die TSG Sprockhövel kommt zu Gast (15.30 Uhr).

„Für mich ist das ein Derby. Sowohl als Obersprockhöveler als auch aus Ennepetaler. Viel näher dran ist halt kein Verein“, sagt Westerhoff. Die TSG habe er zuletzt immer mal wieder gesehen. „Das ist eine junge Mannschaft, die schon Qualität hat. An einem guten Tag sind sie sehr stark. Wenn sie den nicht haben, sind sie aber auch anfällig.“

Als Jugendspieler des FC Schalke 04 mit Lukas Podolski und Mario Gomez

Auch interessant

Dass Westerhoff es selbst nie ganz nach oben in den Profifußball geschafft habe – immerhin hat er 23 U-Länderspiele für Deutschland bestritten und lief neben späteren Weltstars wie Lukas Podolski oder Mario Gomez auf – habe vielschichtige Gründe.

„Ich hätte selbst mehr dafür tun können und müssen, keine Frage. Aber es waren auch Entscheidungen von dem einen oder anderen Trainer dabei, die unglücklich für mich waren. Man braucht Trainer, die auf einen stehen und muss auch ein bisschen Glück haben“, deutet der ehemalige Jugendspieler des FC Schalke 04 an.

Wer sein bester Mitspieler jemals gewesen sei, könne er gar nicht beantworten, dafür gab es zu viele tolle Fußballer. Westerhoff: „Das ist schwer zu sagen. Es gab auch einige, die es aus verschiedenen Gründen nicht nach ganz oben geschafft haben. Aber Mario Gomez hat immer seine Tore gemacht, Lukas Podolski auch.“

Am Wochenende spielt das so oder so keine Rolle. Da zählt nur das Spiel TuS Ennepetal gegen die TSG Sprockhövel.

Mehr Sportnachrichten aus Hattingen und Sprockhövel gibt es hier. Auch den Lokalsport-Newsletter können Sie hier abonnieren.

Die Facebook-Gruppe zum Fußball in Hattingen und Sprockhövel gibt es hier.

Die neuesten Fußball-Artikel aus Hattingen und Sprockhövel