Sprockhövel. Ende August endete die Partie gegen den FC Eintracht Rheine 4:4. Doch mittlerweile hat die TSG eine Qualität gewonnen, die damals noch fehlte.

Was war das für ein Hinspiel zwischen der TSG Sprockhövel und dem FC Eintracht Rheine Ende August des vergangenen Jahres. Mit 1:4 lag die TSG in der 68. Minute bereits zurück.

Doch dann zeigte das damals noch komplett neu zusammengestellte und noch nicht aufeinander abgestimmte Team, was sich in der gesamten bisherigen Saison bestätigte: Die Fähigkeit, Rückschläge wegzustecken und immer wieder aufzustehen.

TSG Sprockhövel hat die Leistungsschwankungen weitestgehend abgelegt

In der Spätsommer-Sonne drehten Farid Kiyan Kilani, Agon Arifi und Yunus Emre Cakir noch einmal auf und erreichten mit ihren Treffern tatsächlich noch das 4:4. Nun – knapp ein halbes Jahr später – treffen die beiden Teams in der Oberliga wieder aufeinander (So., 15 Uhr).

Doch die TSG hat sich verändert, sie unterliegt nicht mehr diesen extremen Leistungsschwankungen – sowohl von Woche zu Woche, als auch innerhalb eines Spiels.

Was war der Jubel groß nach dem 4:4-Ausgleich durch Yunus Emre Cakir im Hinspiel gegen den FC Eintracht Rheine.
Was war der Jubel groß nach dem 4:4-Ausgleich durch Yunus Emre Cakir im Hinspiel gegen den FC Eintracht Rheine. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Ein weiteres Beispiel lieferten die Sprockhöveler dafür am Dienstagabend. Das Weiterkommen im Kreispokal war mit einem 6:1-Sieg gegen Blau-Weiss Haspe souverän. Nun spielen die Hagener als Bezirksligist auch drei Ligen tiefer und gehören auch nicht zu den Top-Teams ihrer Staffel.

Der Kader bekommt mehr qualitative Breite

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Doch die TSG Sprockhövel vom Anfang der Saison wäre wohl trotzdem nicht so sicher ins Halbfinale eingezogen, hätte sich möglicherweise mit nicht funktionierenden technischen Finessen auf der tiefen Asche in Haspe aufgehalten. „Viele haben wohl gedacht, dass wir hier auf die Asche kommen und uns schwertun“, sagte auch TSG-Trainer Yakup Göksu nach der Partie am Dienstagabend. Umso glücklicher war er über den Auftritt seines Teams, welches er ordentlich durchgewirbelt hatte.

Die Spieler, die in Haspe ihre Chance von Anfang an bekamen, machten auf sich aufmerksam. Farid Kiyan Gilani traf, nachdem er nun schon über mehrere Monate immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat, zuletzt war es die Hacke, die schmerzte.

Auch Marcel Weiß trug sich in die Torjägerliste ein, nachdem er im ersten Oberligaspiel im neuen Jahr noch auf der Bank gesessen hatte. Und dann wären da noch die drei Talente Tobias Eurich, Eren Albayrak und Kostatinos Toris, die allesamt trafen. Beim FC Eintracht Rheine ist dennoch wieder damit zu rechnen, dass zumindest Jasper Stojan, Deniz Duran und Joshua Perea Torres in die Startformation zurückkehren.

Konstanz als neuer Freund

Denn diese drei waren ein wichtiger Teil, des Teams, welches zuletzt die Konstanz zu ihrem Freund machte. Und das war umso wichtiger, blickt man auf die direkte Konkurrenz im Tabellenkeller, die ebenfalls gut punkten. Während Rheine mit 26 Zählern im Mittelfeld steht, hat die TSG weiterhin nur zwei Punkte Vorsprung auf den TuS Ennepetal, der auf dem ersten Abstiegsrang steht.

Für Göksu, der Rheines Körperlichkeit, Laufstärke und Erfahrung schätzt, ist dies aber kein Grund zur Sorge: „Uns erwartet ein sehr schweres Spiel auf dem tiefen Rasenplatz in Rheine. Sie sind sehr heimstark. Aber letztendlich haben wir einen guten Lauf. Die Jungs haben Spaß, die Stimmung ist gut. Das wollen wir mit nach Rheine nehmen und da ein Ausrufezeichen setzen.“

Hat sich im Kreispokal gegen BW Haspe schwerer verletzt: Yunus Emre Cakir. Er wird der TSG erst einmal fehlen.
Hat sich im Kreispokal gegen BW Haspe schwerer verletzt: Yunus Emre Cakir. Er wird der TSG erst einmal fehlen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Fehlen wird dabei ausgerechnet der Punktebringer aus dem Hinspiel: Yunus Emre Cakir. Ihm sprang im Kreispokalspiel die Kniescheibe heraus. Wie lange der in der Hinrunde noch so wichtige, zuletzt im Ranking aber etwas zurückgerutschte defensive Mittelfeldspieler fehlen wird, ist erst nach einem MRT klar.

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