Hattingen. Der neue Hallenstadtmeister Hattingens ist gefunden. Dabei überzeugte er mit starken Kombinationen – zweimal allerdings wurde es eng.
Beim Turnier der Reservemannschaften hatten die SF Niederwenigern III über die eigene Zweitvertretung triumphiert.
Bei den A-Junioren sicherte sich die DJK Märkisch Hattingen glasklar den Sieg mit einem 2:0 über den TuS Hattingen, einem 5:0 über Hedefspor, einem 6:0 über den SuS Niederbonsfeld und einem 5:1 über die Sportfreunde Niederwenigern.
Das Turnier der Senioren um den Sparkassen-Pokal ließ lange mit Überraschungen auf sich warten. Am Ende setzte sich die klar beste Mannschaft des Turniers durch.
Gruppenphase, Gruppe A: SF Niederwenigern von Anfang an mit Offensivdrang
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Einer hatte direkt richtig Spaß, als er auf den Hallenboden der Halle in Holthausen auflief: Paul Schütte. Der Mann der Sportfreunde Niederwenigern bewies vom ersten Gruppenspiel an, warum er als toller Hallenfußballer gilt.
Zunächst war es im Duell der beiden Landesligisten gegen den Titelverteidiger SG Welper eng zugegangen, dann traf Schütte einmal mit Wucht, einmal mit Cleverness und brachte seine Farben in Führung. Eng wurde es dennoch. Robin Nenstiel und Tobias Lübke glichen für die SG aus, die es wie schon beim WAZ-Pokal machte. Highlights können die anderen Teams anbieten, die Welperaner waren schlicht konsequent.
Erst kurz vor Schluss entschied Paul Rennenberg die Partie, ehe Schütte seinen dritten Treffer nachlegte, diesmal per platziertem Abschluss nach Freistoß. Nach dem darauffolgenden 4:0-Sieg (Tore Dominik Enz, Paul Rennenberg, Nick Hillmann und Schevan Rascho über die DJK Märkisch Hattingen sah bereits alles gut aus für die SFN.
SG Welper und TuS Hattingen kommen weiter
Auch die SG Welper gewann mit 4:1 gegen den TuS Hattingen. Gegen die DJK Märkisch legte Welper ein 6:0 nach. Robin Nenstiel traf dabei doppelt und hatte so in allen Vorrundenpartien getroffen. Die beiden Favoriten waren auf dem Weg und zogen in das Viertelfinale ein. Den dritten Platz sicherte sich der TuS Hattingen durch einen knappen Sieg gegen die DJK Märkisch, die sich verabschiedete.
Gruppenphase, Gruppe B: SuS Niederbonsfeld völlig souverän
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In der Gruppe B hatte der SuS Niederbonsfeld keine großen Probleme gegen den RSV Hattingen. Der Bezirksligist siegte im Schongang mit 3:1, kam nur einmal ins Schwitzen, als Eduard Geik die Treffer von Felix Hoffmann und Simon Gabriel mit seinem Anschlusstreffer konterte. Nur kurze Zeit später stand der Sieg durch das Tor von Anthony Uwadia aber fest.
Auch gegen den VfL Winz-Baak gewann der SuS 4:1 und sicherte sich so den Gruppensieg. Auf Rang zwei landete der RSV Hattingen, der gegen Winz-Baak ein 1:1 über die Zeit rettete. Dabei geriet der VfL zunächst in Rückstand. Ömer Akkan war mit der Leistung des Unparteiischen nicht einverstanden, brachte dies zum Ausdruck und durfte die nächsten zwei Minuten von der Bank zuschauen.
Der RSV nutzte dies durch Valerij Bopp aus. Winz-Baak musste nun zwei Treffer erzielen, um noch als Zweiter weiterzukommen. Es gelang nicht: Auch weil RSV-Keeper Maxim Albov einen Sahnetag erwischte. Immerhin gelang Winz-Baak noch das 1:1 durch Serkan Kurtboz. Ein weiterer Treffer blieb ihm verwehrt. In der Schlusssekunde schlug er ein Luftloch vor dem leeren Tor – ein Raunen ging durch die Halle.
Gruppenphase, Gruppe C: Hedefspor Hattingen in Torlaune
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In der Gruppe C ließ der FC Sandzak seine Edelfans – vier lautstarke Kinder – mit einem klaren 5:0-Erfolg über die SG Hill jubeln. Ahmet Hot traf doppelt, Tanju Tastan ebenfalls. Mit „Sandzak, Sandzak“-Rufen ließ sich das Team anfeuern.
Als dann auch Hedefspor klar und deutlich mit 9:2 siegte – Ilhan Tas erzielte dabei alleine vier Tore – stand schon fest, dass die SG Hill Gruppenletzter werden würde und nur über das Zusatzspiel eine Chance auf das Viertelfinale hatte. Den Gruppensieg holte sich absolut verdient Hedefspor, das gegen Sandzak 5:2 gewann.
Den Zusatzplatz im Viertelfinale sicherte sich der VfL Winz-Baak durch einen klaren und trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs verdienten 5:1-Sieg über die SG Hill.
Viertelfinale: TuS Hattingen und Hedefspor liefern sich ein dramatisches Spiel
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Als Yasin Cetinkayas Schuss die Tormaschen ins Schwingen brachte, war der Jubel groß auf der Tribüne. Gerade hatte er den 2:1-Führungstreffer für Hedefspor im Viertelfinale gegen den TuS erzielt. Es war ein enges Spiel zwischen dem A- und dem Bezirksligisten. Zunächst lag der TuS vorne, dann Hedef, dann glich Jonas Filep zum 2:2 aus und Ramon Sauret-Kranz sorgte mit dem 3:2 für die zweite Drehung der Partie.
Es blieb eng und hitzig, eine Flanke von Kewin Bilgen beförderte Ilhan Tas in typischer Stürmermanier 52 Sekunden vor Schluss mit der Brust ins Tor zum 3:3. Die Entscheidung fiel im Neunmeterschießen. Dort hatte der TuS mit drei Treffern das bessere Ende auf seiner Seite.
Im zweiten Viertelfinale zeigte der FC Sandzak vollen Einsatz. Ervis Balloshiti grätschte den Ball von der Linie, warf sich in die Schüsse, zum Weiterkommen reichte es aber nicht. Das Halbfinale sicherte sich der Favorit SuS Niederbonsfeld. Erst traf Anthony Uwadia, dann Felix Hoffmann und Tobias Spannagel. Zum Schluss wurde es kurios. Finn Colin Hillemacher traf ins leere Tor aus der Distanz. In der Schlusssekunde traf Albion Ajvazi dann direkt vom Anstoß weg zum 2:4-Endstand.
Die SF Niederwenigern hatten gegen den VfL Winz-Baak keinerlei Probleme und unterstrichen mit dem 6:0 einmal mehr ihre Favoritenrolle.
Den vierten Halbfinalplatz sicherte sich wie erwartet die SG Welper. Zwar verteidigte der RSV Hattingen ordentlich, eigene Chancen gab es aber nicht. Marco Bakenecker, Jan Oberhagemann und Cedric Calvin Petz (zwei Tore) schossen den Landesligisten ins Halbfinale.
Halbfinale 1: Machtdemonstration der Sportfreunde Niederwenigern
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Was für eine Machtdemonstration der Sportfreunde Niederwenigern. Nicht mal zwei Minuten dauerte es, da war die Partie gegen den TuS Hattingen schon entschieden. Paul Schütte erzielte zwei weitere Tore, Dominik Enz eins.
Die Sportfreunde kamen so richtig ins Rollen und spielten ganz starken Hallenfußball. Immer wieder erspielten sie Überzahlsituationen und kamen so zu einfachen Toren. Einmal auf außen, Querpass vor das Tor, Fuß hinhalten: Es war ein einfaches, aber unfassbar effektives Konzept. Am Ende demontierte Niederwenigern den TuS mit einem 10:0-Erfolg. Sascha Friedrich war mit einem Hattrick der beste Torschütze.
Halbfinale 2: Der Außenseiter reizt die SG Welper
Der Außenseiter brachte die Halle im zweiten Halbfinale zum Jubeln! Ein enges Halbfinale zwischen dem SuS Niederbonsfeld und der SG Welper bekam durch den Führungstreffer von Felix Hoffmann die nötige Würze.
Die SG Welper war nun gefordert und schaltete einen Gang hoch. Tobias Lübke und Co. rannten an, der SuS sorgte aber weiterhin für Entlastung, musste dann nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Hoffmann aber in Unterzahl spielen.
Die SG Welper bekam die riesige Chance zum Ausgleich, nachdem SuS-Torhüter Jill Hillemacher einen Welperaner foulte. Doch das Glück war mit Niederbonsfeld. Viktor Rosalski küsste den Bal vor dem Neunmeter von Tolga Dilek. Es brachte Glück. Hillemacher hielt den Neunmeter.
Kurze Zeit später aber stand es dann doch 1:1, Kapitän Marco Bakenecker traf durch mehrere Beine hindurch zum Ausgleich. Und dann war Florian Pemöller 1:17 Minuten vor Schluss zur Stelle, nahm den Ball aus der Drehung an und schoss ihn flach ins Tor. In der Schlusssekunde konterte Welper den SuS dann noch einmal aus, Dilek schloss in der Schlusssekunde zum 3:1-Endstand ab.
Spiel um Rang drei: Eine Schrecksekunde und ein souveräner Sieger
Eine Schrecksekunde gab es direkt zu Beginn. Ramon Sauret-Kranz vom TuS Hattingen krachte übel mit dem Hinterkopf gegen die einzige Bank hinter dem Tor und blieb liegen. Schnell wurden Sanitäter herbeigerufen. Die Sorgen waren zum Glück ebenso schnell wieder vorbei.
Nach einer Minute ging es für Sauret-Kranz zwar nicht auf dem Feld weiter, aber er konnte mit brummenden Schädel vom Platz gehen. Rang drei holte sich der SuS durch Tore von Philipp Lindemann, Yannick Feyand und Dennis Mittmann.
Finale: Ein Neunmeter lässt die Überraschung möglich erscheinen
Die Aufregung war zunächst groß, als ein Neunmeter für die SG Welper nach einer Grätsche gegeben wurde. Wütend protestierten die Sportfreunde Niederwenigern. Tolga Dilek war es egal, als er halbhoch zur Führung Welpers traf.
Danach aber riss Niederwenigern, das zunächst ungewohnte Probleme hatte, sich Torchancen zu erzielen, das Spiel an sich. Mit einer reinen Willensleistung dribbelte Dominik Enz an der Außenlinie entlang und drosch den Ball unhaltbar in die lange Ecke zum Ausgleich ins Tor. Sein kraftvolles Abklatschen mit dem Mitspielern zeigte, dass Enz noch nicht fertig war mit dieser Partie.
Ab da lief alles für Niederwenigern, die beste Mannschaft dieses Tages. Marc Rapka nahm eine Vorlage mit dem Außenrist von Paul Schütte mit und traf zum 2:1, erneut Enz per abgefälschtem Schuss ins lange Eck brachte die Entscheidung und sorgte so dafür, dass Niederwenigern verdienter Stadtmeister ist!
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