Hattingen. Zur Pause führt Niederwenigern im Verfolgerduell gegen Mintard schon mit 3:0. Am Ende heißt es 4:1. Worauf die Trainer das Resultat zurückführen.

Die zweite Halbzeit war keine drei Minuten alt, da sank Trainer Christian Knappmann einmal mehr auf seiner Trainerbank zusammen. „Ich hab keine Lust mehr auf das Spiel“, schimpfte der Coach der DJK Blau-Weiß Mintard. Daran änderte sich auch zwei Minuten später nichts, als die Sportfreunde Niederwenigern für die endgültige Entscheidung im Verfolgerduell zwischen dem Dritten und dem Vierten sorgten.

Am Ende stand ein 4:1 (3:0)-Heimsieg der Hattinger zu Buche, den sich diese vor allem mit einer starken ersten Halbzeit verdient hatten. „Wir wollten positiv ins Spiel gehen. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie Spaß haben soll und das hat man den Jungs auch angesehen“, meinte Trainer Marcel Kraushaar. Nach neun Minuten führte seine Elf bereits mit 2:0, weil Jordi Barrera nach einer Ecke traf und Paul Renneberg einen Fehler in der Mintarder Hintermannschaft eiskalt ausnutzte.

Blau-Weiß Mintard muss in der Abwehr weiter improvisieren

„Das 1:0 muss man einfach verhindern. Das 2:0 ist der mangelnden Qualität von denen geschuldet, die hinten nachrücken“, analysierte Mintards Coach Christian Knappmann. Neben Tobias Kolb, der vergangenen Sonntag zum ersten Mal verteidigte, gab auch Fatih Koru sein Debüt als Abwehrspieler.

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Dennoch fand Knappmann seine Mannschaft an diesem Sonntag keine drei Tore schlechter. „Auch in der ersten Halbzeit nicht. Auch da hatten wir fußballerische Phasen, die richtig gut waren“, so der Coach und fügte hinzu: „Die Qualität der Gegentore hat mit unserer fehlenden Qualität zu tun, das muss man ganz einfach so konstatieren. Wir hatten mehr Ecken und mehr Offensivaktionen. Aber das Spiel findet eben in beide Richtungen statt.“

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Nach dem frühen 0:2 hatten die Mintarder aber auch keine wirklichen Mittel, um das Spiel noch ernsthaft zu drehen. „Wir haben die Waffen der Mintarder aus dem Spiel genommen: Die Außen kamen nicht ins Spiel und die langen Bälle haben auch nicht richtig ihre Wirkung gezeigt“, analysierte Marcel Kraushaar.

Tatsächlich fand Mintard in der Offensive nicht nennenswert statt. Schüsse von Nett und Koru sorgten für wenig Gefahr. „Du liegst ja auch gegen eine Mannschaft zurück, die ihre Qualitäten im Umschalten hat“, verteidigte Knappmann seine Elf. Tatsächlich stellte Sportfreunde-Kapitän Florian Machtemes noch vor der Pause auf 3:0, Nico Erbslöh kam einen Schritt zu spät.

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Hätte nicht Torwart Dominic Haas kurz vor der Pause glänzend pariert, wäre wohl zum vierten Mal in einer Halbzeit die Säge erklungen.

„Ich fand aber auch die zweite Halbzeit gut, weil das Spiel nicht mehr wirklich gekippt ist“, meinte der Coach der Gastgeber. Dafür sorgte insbesondere Mittelstürmer Matsubara, der kurz nach dem Wechsel wohl die letzten Zweifel am Sieg der Hattinger ausräumte.

Zwar verkürzte Moreno Mandel per berechtigtem Elfmeter kurze Zeit später auf 4:1, wirkliche Gedanken an eine verrückte Aufholjagd kamen aber nicht auf. Auch weil Mandel den zweiten Elfmeter kläglich vergab.

BW Mintard: Zwei Elfmeter sind zu wenig für eine verrückte Aufholjagd

„Wir haben in Summe wenig zugelassen“, lobte Marcel Kraushaar seine Verteidigung. Auch Kollege Christian Knappmann konnte mit der zweiten Hälfte – für sich betrachtet – leben. „Die zweite Halbzeit war ein Spiel auf ein Tor“, meinte der Mintarder Linienchef.

Sein Fazit lautete daher: „Wir waren keinesfalls drei Tore schlechter, aber haben verdient verloren.“ Besser machen wollen es die Mülheimer am kommenden Sonntag daheim gegen den FSV Vohwinkel, Niederwenigern gastiert beim am Sonntag erstmals siegreichen 1. FC Wülfrath.

So spielten sie: Namen & Daten zur Partie

Sportfreunde Niederwenigern – DJK Blau-Weiß Mintard 4:1 (3:0)

Tore: 1:0 Barrera (4.), 2:0 Renneberg (9.) 3:0 Machtemes (37.), 4:0 Matsubara (50.), 4:1 Mandel (56., Foulelfmeter)

SFN: Dehl – Lümmer (67. Matsuno), Stahl, Heufken (79. Peterburs), Schütte – Barrea, Machtemes (54. Köfler) – Rapka (75. Friedrich), Renneberg, Gipper (72. Laschet) - Matsubara

Mintard: Haas – Maruyama, Kolb (85. Prusa), Koru (46. Schäumer), Erbslöh (61. Yamakami) – Heppner, Kastor – Nett (67. Tabata), Mandel, Güzel – Conde (72. Slawinski)