München. Zweiter Platz und neue Bestzeit: Die Hattinger Triathletin Lina Franczyk feiert bei den European Championships im Triathlon ihren größten Erfolg.
Ihre erste Teilnahme auf der großen europäischen Bühne hat die Hattingern Lina Franczyk gleich mit einer Medaille gekrönt.
Bei den European Championships in München belegte die Triathletin in der Altersklasse 16 bis 19 einen starken zweiten Platz – und das auch noch in persönlicher Bestzeit.
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750 Meter im Wasser, 21,8 Kilometer auf dem Rad und einen Fünf-Kilometer-Lauf musste die 18-Jährige vom TV Hasslinghausen 1862 zurücklegen. Dafür benötigte sie insgesamt 1:11,09 (11,08 Minuten, 37,11, 20,31). Beim Schwimmen stellte sie dabei eine neue persönliche Bestleistung auf.
Hattinger Triathletin Lina Franczyk überrascht sich auf dem Rad selbst
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Dieser Wettkampf war bis jetzt der größte und auch erfolgreichste für Franczyk und deswegen auch etwas Besonderes – gar Spektakuläres. Schon um 8.15 Uhr ging es ins Wasser. Franczyk war schon länger nicht mehr im Neoprenanzug geschwommen und musste sich daran erst wieder gewöhnen.
Mit Erfolg: Das unterstrich ihre persönliche Bestleistung, die sie natürlich sehr zufriedenstellte. Positiver Nebeneffekt: Bevor es wieder an Land ging, hatte Franczyk den Kontakt zur Spitzengruppe hergestellt und stieg zügig auf das Rad um. „Ich konnte viel vorne mit fahren und war teilweise erstaunlicherweise besser als manch andere Mädchen“, sagt Lina Franczyk über das Radfahren.
Damit brachte sie sich auch in eine gute Ausgangsposition für den abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf. „Besonders anspruchsvoll waren die Anstiege auf den Olympiaberg. Schon nach 1,5 Kilometern ging es für längere Zeit hoch. Für die Muskulatur war das sehr anstrengend“, so Franczyk. Generell sei es sehr warm und deshalb auch verhältnismäßig anstrengend gewesen.
Am Ende ist nur die Britin Maddie Hughes noch schneller
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Große Teile der Strecke lief sie mit der Belgierin Emma Cottenie. Mit zunehmender Renndauer löste sie sich dann allerdings von dieser und verringerte ihren Abstand zur führenden Britin Maddie Hughes.
„Meine Mutter hatte mir zugerufen, dass ich relativ weit vorne mit dabei bin. Ich habe auch selbst gemerkt, dass niemand vor der Britin war“, erinnert sich die 18-Jährige – einholen konnte sie Hughes aber nicht mehr.
Franczyk blieb bis zum Schluss fokussiert: „Erst als das Ziel in Sicht war, dachte ich wirklich über meine Platzierung und Leistung nach.“
Sieg der Altersklasse beim NRW-Nachwuchscup
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Mit dem zweiten Rang hatte sie selber vorher nicht gerechnet: „Ich bin selber von mir echt überrascht. Das ist auch nicht nur wegen der Platzierung so, sondern generell wegen meiner Leistung“. Es ist der Lohn für die harte und intensive Vorbereitung – auch am Wettkampftag. „Ich war schon früh auf den Beinen, denn um 4.50 Uhr begann dieser lange Tag für mich“, erzählt Franczyk.
Zufrieden mit ihrer Leistung und dem Ergebnis ist Franczyk auf jeden Fall: „Ich habe alles gegeben. Mein Limit, für das, was ich gerade leisten kann, habe ich da erreicht“.
Ein weiterer Wettkampf stand danach vor der Saisonpause noch an: Beim NRW Nachwuchscup gewann sie mit Zeiten von 11:11 Minuten über 700 Meter Schwimmen und 20:43 Minuten für fünf Kilometer Laufen ihre Altersklasse.
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