Hattingen/Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel kann dem Zwangsabstieg in die Kreisklasse Positves abgewinnen. Der HSC Welper scheut sich nicht, die Ambitionen zu äußern.

In der vergangenen Saison war die TSG Sprockhövel einer der Vereine, die die Reißleine zogen, sich gegen den Verband stellten und ein Stopp-Signal sendeten, als der Handball-Spielbetrieb nach der Corona-Pause wieder aufgenommen werden sollte und die Amateurklubs neben den gesundheitlichen Fragen durch die Pandemie auch noch in einen extrem engen Spielplan gezwängt wurden.

Die TSG meldete das Frauen- und das Männerteam ab, nahm den Zwangsabstieg von der Kreisliga in die Kreisklasse in Kauf. Frust besteht deshalb bei den Herren aber nicht, wie der neue Spielertrainer Felix Schuppert, versichert.

„Der Aufstieg das Jahr davor war schon glücklich. Die Ambitionen waren nie so hoch. Es ärgert uns nicht, es tut uns glaube ich sogar gut“, so Schuppert. Denn die Kaderzusammensetzung hat sich stark verändert, einige Spieler hörten auf, um den Fokus auf die Familie zu legen, talentierte B-Jugendliche rückten dafür auf.

TSG Sprockhövel unterliegt dem SVT Bochum-Riemke III

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Dass Schuppert den Trainerposten übernahm, war für ihn logisch, immerhin leitete er in der Vergangenheit schon einige Jugendteams und spielt seit er fünf Jahre alt ist bei der TSG Handball – bis auf ein kurzes Intermezzo beim TuS Hattingen

„Damals stand ja auch eine Fusion im Raum, so wie wir es jetzt aktuell mit der Spielgemeinschaft auf Jugendebene machen“, so Schuppert. Das erste Saisonspiel wurde gegen den VfL Bochum II noch mit 30:23 gewonnen, das zweite Spiel ging gegen SVT Bochum-Riemke III mit 29:33 verloren.

Das Ziel ist ein Platz im oberen Mittelfeld

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„Mit dem ersten Spiel war ich zufrieden, da haben wir solide gedeckt und es hat gut funktioniert. Im zweiten Spiel war die erste Hälfte wieder gut, in der zweiten ist uns im Angriff aber zu wenig eingefallen und wir haben verdient verloren“, sagt Schuppert, der optimistisch ist, am Ende der Saison einen Mittelfeldplatz zu belegen und zugleich die jungen Spieler weiterzuentwickeln.

„Und ich spiele noch solange, wie es der Körper mitmacht“, scherzt der Trainer lachend. Weiter geht es für die TSG am Samstag zuhause gegen den SV Westerholt II (17 Uhr).

HSC Welper möchte raus aus der Kreisklasse

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In der Frauen-Kreisklasse hatte die TSG Sprockhövel spielfrei, im Einsatz war indes das einzige verbleibende Team des HSC Welper. Die Frauen gewannen mit 16:11 gegen CVJM Gelsenkirchen und legten somit nach dem 21:19-Auftakterfolg über den TB Beckhausen nach, stehen gemeinsam mit Schalke 04 nun an der Tabellenspitze der Kreisklasse.

„Unsere Ambitionen sind schon nach oben gerichtet, wir würden gerne aus der Kreisklasse raus und in die Kreisliga rein“, scheut sich Trainer Dominik Braun nicht davor, die Ziele klar zu benennen. In der vergangnen Spielzeit landete seine Mannschaft bereits auf dem vierten Tabellenplatz, ging aber als neu formiertes Team in die Spielzeit. Nun kennen die Handballerinnen die Laufwege und die Mitspielerinnen besser, dementsprechend zeigt die Tendenz auch nach oben.

„Es ist nun ein großer Freundeskreis. Aber es sind auch Spielerinnen zu uns gekommen, die vorher keinen Kontakt zur Mannschaft haben“, so Braun.

Am kommenden Samstag spielt der HSC bei Elmar Herne (16 Uhr), die TSG empfängt Schalke (18.30 Uhr).

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