Sprockhövel. Mal stark, mal schwach. Der SC Obersprockhövel ist vor dem Spiel gegen den RSV Meinerzhagen eine Wundertüte – spielerisch wie personell.
Gleich zu Beginn der Saison durchlebt der Aufsteiger SC Obersprockhövel in der Westfalenliga 2 ein Wellenbad der Gefühle. Standen die Grünen nach zwei Spieltagen noch in der Spitzengruppe, so befinden sie sich aktuell auf Rang 14, dem ersten Abstiegsplatz.
Am kommenden Sonntag steht nun die schwere Auswärtspartie beim Oberliga-Absteiger RSV Meinerzhagen an. Anstoß ist um 16 Uhr im Stadion an der Oststraße.
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Robert Wasilewski geht davon aus, dass der Gegner im Kampf um die Spitze ein Wörtchen mitreden wird. „Den RSV kann man sicherlich zu den Aufstiegsfavoriten zählen. Sie haben trotz zahlreicher Abgänge einen starken Kader“, sagt der SCO-Trainer vor der Begegnung.µ
SC Obersprockhövel trifft auf Spieler die eine Top-Ausbildung bekommen haben
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Der Gegner aus dem Sauerland startete etwas schleppend in die Saison, verlor gleich die erste Partie bei der YEG Hassel mit 0:3. Von dem verpatzten Saisonauftakt ließ sich der ehemalige Verein von BVB-Legende Nuri Sahin jedoch nicht beeindrucken und ist aktuell Teil der Spitzengruppe. Am vergangenen Wochenende erreichte die Elf ein beachtliches 2:2 gegen den starken Aufsteiger Türkspor Dortmund.
Über besondere Qualitäten verfügen die Brüder Girolamo und Alessandro Tomasello. Beide spielten in der Jugend für Schalke 04 und später für den FC Kray in der Regionalliga West. Zuletzt legte der Klub aus dem Sauerland auch noch einmal personell nach. Routinier Ziad Abdellaoui war eigentlich vom FSV Gerlingen zum TSV Weißtal gewechselt, überwarf sich jedoch mit Trainer Serhan Adigüzel.
Eine hochklassige Ausbildung genoss zudem auch Offensivspieler Ahmed Azirar vom FC Iserlohn. Der 23-Jährige stammt aus der Jugend von Schalke und Fortuna Düsseldorf.
Der Leistungsabfall überraschte selbst den Trainer des SCO
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Beim SCO hingegen mag sich der eine oder andere nach dem 4:1-Sieg gegen den YEG-Hassel und dem 3:1-Sieg gegen den Westfalen-Oberligisten 1. FC Gievenbeck im Verbandspokal schon deutlich weiter gewähnt haben.
Die Ernüchterung folgte allerdings schnell. Nur wenige Tage nach dem großen Pokal-Coup folgte ein enttäuschendes 0:3 gegen den SC Neheim. War der Coach mit den Auftritten bis dato einverstanden, so fand er nach dem Neheim-Spiel deutliche Worte.
„In der vergangenen Woche war ich zum ersten Mal richtig sauer. Für mich kam der Leistungsabfall innerhalb weniger Tage doch ziemlich überraschend.“
Zu keiner Phase des Spiels habe seine Elf die richtigen Mittel gefunden: „Wir waren viel zu lange am Ball.“
Mit Ruhe und Konzentration zurück in die Erfolgsspur
Mittlerweile hat er die Enttäuschung jedoch abgehakt. „Uns allen ist klar, wo die Fehler lagen und woran wir arbeiten müssen“, so Wasilewski. Zudem wäre es „fatal“ nun alles schlechtzureden. „Wenn wir jede Woche so spielen würden, dann wären meine Sorgen deutlich größer. Es war unser erstes richtig schlechtes Spiel.“
Im Vergleich zu den jüngsten Niederlagen müsse seine Mannschaft deutlich konzentrierter Auftreten: „Nach dem Pokalerfolg dachte der eine oder andere, es läuft von alleine.“
Wasilewski lässt jedoch nicht außer Betracht, dass mit Robin Kost, Moritz Schrepping, Adrian Wasilewski und Tim Dudda momentan zahlreiche Leistungsträger fehlen. „Uns ist zuletzt eine komplette Achse weggebrochen. Das macht die Sache für uns nicht einfacher“, gibt Wasilewski zu Bedenken: „Die Kreativität dieser Spieler fehlt uns derzeit. Aktuell hoffen wir, dass ein Großteil bald wieder fit wird.“
Beklagen will er sich aber nicht: „Wenn wir dieselbe Einstellung wie im Pokal abrufen, dann haben wir eine Chance.“
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