Hattingen/Sprockhövel. Vorhang auf für die Teams aus Sprockhövel in der Hagener Kreisliga. Das sind die Aussichten und die Gegner am ersten Spieltag.
Beim SC Obersprockhövel III ist eigentlich alles beim Alten geblieben – nur die Liga ist neu. Die Grünen stiegen in der vergangenen Saison als Zweiter auf und gelten als der große Außenseiter in der neuen Spielzeit in der Hagener Kreisliga A2. Diese Rolle ist dem Trainer Felix Dargel ganz recht.
„Wir sind uns unserer Rolle bewusst, wissen aber auch, dass wir ganz gut Fußball spielen können“, sagt Dargel. „Deshalb gehen wir völlig entspannt die ganze Sache an.“ Auch die eher schlechte Vorbereitung lassen die Sorgenfalten von Dargel nicht tiefer werden. „Es ist schon fast traditionell so, dass unsere Vorbereitung schlecht läuft. Viele unserer Spieler sind befreundet. Das ist natürlich häufig ein Vorteil. Im Sommer ist es dann ein Nachteil, denn sie sind dann alle zusammen im Urlaub. Aber Bauchschmerzen bereitet mir das nicht.“
Neuling Obersprockhövel setzt auf das eingespielte Team
Der Kader der Obersprockhöveler hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Möglicherweise stoßen aus der zweiten Mannschaft noch Spieler hinzu, Abgänge gab es keine. „Wir hatten auf Zugänge aus unserer A-Jugend gehofft, doch die Spieler haben sich entschieden zu wechseln“, sagt Dargel. „Als dritte Mannschaft hat man es nicht so leicht, selbst wenn man in der Kreisliga A spielt.“
Trotz der Außenseiterrolle glaubt der Coach an den Klassenerhalt. Sein Team sei gut genug, um in der Liga mitzuhalten. Ein Mittelfeldplatz sei durchaus möglich, sagt Felix Dargel. „Der ein oder andere Gegner wird uns sicherlich unterschätzen, denn es geht ja nur gegen eine dritte Mannschaft. In dem Fall könnte die drei hinter dem Vereinsnamen wieder ein Vorteil sein“, erklärt er.
Auch interessant
Zu den Konkurrenten um die Plätze über dem Strich zählt Dargel den FC Silschede, die TSG Herdecke, Ararat Gevelsberg, den SuS Volmarstein und auch den Hiddinghauser FV: „Und sollten wir merken, dass die A-Liga eine Nummer zu groß für uns ist, wäre das auch kein Weltuntergang. Dann spielen wir in der nächsten Saison eben wieder eine Klasse tiefer.“
Um dem sofortigen Wiederabstieg jedoch entgegenwirken zu können, wären drei Punkte zum Saisonstart sicherlich nicht verkehrt. Der SCO III legt am Sonntag mit einem Heimspiel los. Gegner ist der FC Wetter II. Anstoß ist um 15.15 Uhr in der Hyundai Smolczyk Arena.
Hiddinghausen muss dicken Brocken aus dem Weg räumen
Auch die anderen vier Sprockhöveler Teams dieser A2-Liga starten am Wochenende ins Meisterschaftsgeschehen. Einen großen Brocken muss der Hiddinghauser FV am ersten Spieltag aus dem Weg räumen. Der HFV, der vor dieser Spielzeit nach mehreren Spielzeiten Parallelgruppe Kreisliga A2 umziehen durfte, gastiert beim TuS Ennepetal II (So., 13 Uhr).
Der TuS II zählt zur erwarteten Spitzengruppe der Liga, nicht wenige erwarten die Ennepetaler sogar am Saisonende ganz oben. Die Hiddinghäuser brauchen auf jeden Fall einen guten Tag, um den Gastgebern gefährlich zu werden. Die Ergebnisse der Testspiele in der Vorbereitung lassen allerdings nicht allzu viel Optimismus zu.
In sechs Partien setzte es vier Niederlagen und zweimal hieß es am Ende unentschieden. Ein Sieg gelang dem HFV nicht. Bei der Generalprobe gegen den FSV Gevelsberg II verspielte die Mannschaft von Trainer Sinischa Schneider einen 2:0-Vorsprung und verlor noch 2:3.
Der andere große Favorit auf die Meisterschaft, namentlich die TSG Sprockhövel II, läuft zu Saisonbeginn beim FC Schwarz-Weiß Silschede auf (So., 15 Uhr). Für die Elf von Trainer Christian Kalina sollte dieses Spiel eigentlich keine allzu große Hürde sein, doch Silschede ist so etwas wie der Angstgegner der Blauen.
In der vergangenen Saison verlor der Vizemeister beide Spiele gegen den FC mit 0:1. „Das ist für uns der ekelhafteste Auftaktgegner, den wir hätten bekommen können“, sagt Christian Kalina. „Silschede hat gegen uns extrem gut verteidigt und viel zerstört. Wir haben uns aber weiterentwickelt und wir wissen, was wir besser machen müssen.“
In der Testphase spielte die TSG häufig gegen Gegner einer höheren Klasse, zuletzt etwa gegen den Bezirksligisten SpVg Berghofen. Die Kalina-Elf verlor zwar 0:2. „Sonntag wird es ein ganz anderes Spiel. Wir werden wieder deutlich mehr Ballbesitz haben“, so Kalina, der wohl nur auf Marc Wiederholz, Nils Nowotsch und Frieder Schewe verzichten muss.
Auch interessant
Ohne großen Druck, aber mit umso mehr Lust geht der TuS Hasslinghausen in die neue Spielzeit. Auftaktgegner der Mannschaft von Neu-Trainer Daniel Utech ist der FSV Gevelsberg II. Die Erstvertretung der Gevelsberger haben die Hasslinghausener vor wenigen Tages erst gesehen. Gegen den Bezirksligisten verabschiedete sich der TuS aus der Testphase. 1:3 verlor Hasslinghausen.
Nun geht es für das Utech-Team, das mit einigen Zugängen aufwartet, also zur Gevelsberger Zweitvertretung. Vor seiner Pflichtspiel-Premiere beim TuS steht Max Steegmann. Der Sturmkoloss, der schon der Landesliga auf Torejagd ging, wird hier und da sicherlich verstärkt in den Fokus der Gegner geraten. Wie der FSV den wuchtigen Angreifer vom Toreschießen abhalten will, wird sich am Sonntag zeigen. In Bestbesetzung wird der TuS Hasslinghausen wohl noch nicht auflaufen, aber genau für diesen Fall hat man am Landringhauser Weg den Kader vor der Spielzeit in der Breite deutlich verstärkt.
Der VfL Gennebreck ist der dritte Sprockhöveler Neuling in der Liga. Als Aufsteiger und B-Liga-Meister wollen die Rot-Weißen den unteren Rängen schnell entfliehen. Um gar nicht erst in eine unschöne Situation hineinzurutschen, wäre ein Starterfolg sehr hilfreich.
„Natürlich versuchen wir alles, um direkt drei Punkte zu holen. Mit Herdecke kommt aber gleich ein richtig schwieriger Gegner. Einen Punkt wollen wir aber mindestens holen. Wir freuen uns darauf, in der Kreisliga A zu spielen“, sagt Gennebrecks Spielertrainer Gökhan Akin. Anstoß der Partie ist um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Gennebreck.
Hasslinger Reserve spielt in der Parallelstaffel
Die zweite Mannschaft des TuS Hasslinghausen spielt wie die Erste in der neuen Spielzeit in der Kreisliga A, allerdings in der Parallelstaffel A1. Die Elf von Oliver Kazmirzak stieg als Tabellendritter der B-Liga auf.
In der neuen Liga wird es das Team, das innerhalb von nur zwei Jahren zwei Aufstiege feierte und einen Durchmarsch von der Kreisliga C in die Kreisliga A vollführte, allerdings schwerer haben.
„Für unsere Zweite geht es nur um den Klassenerhalt und es wird sicherlich nicht mehr ganz so glatt laufen wie in der Vorjahren. Aber die Mannschaft hatte da Lust drauf, sie hätte den Aufstieg ja auch ablehnen können. Den Klassenerhalt wird das Team schaffen, da bin ich mir sicher“, so Vorstandsmitglied Christian Parlow. Den ersten Auftritt in der neuen Liga hat der TuS II am Sonntag (15.15 Uhr) bei Fichte Hagen.