Hattingen. Ein neuer Trainer, neun neue Spieler für die kommende Saison. Wie der TuS Hasslinghausen in die neue Saison in der Fußball-Kreisliga A geht.

Vieles machte der TuS Hasslinghausen in der vergangenen Saison richtig. Die Mannschaft zeigte gute Leistungen auf dem Platz und erspielte sich einen starken dritten Platz, hinter den Zweitvertretungen des SC Obersprockhövel und der TSG Sprockhövel. Doch so einige Lücken erkannte der Verein aber doch. Die will der TuS aber nun geschlossen wissen.

Ein wichtiger Baustein für den Veränderungs- und Entwicklungsprozess ist der neue Trainer. Daniel Utech steht seit wenigen Wochen an der Linie.

Er folgt auf Kaan Kursun, der von allen Verantwortlichen beim TuS Hasslinghausen in höchsten Tönen für seine Arbeit in den teil schwierigen drei Jahren während der Hochphase der Corona-Pandemie gelobt wird.

„Wir wollten einen frischen Wind hineinbringen“, sagt Christian Parlow, Vorstandsmitglied und Co-Trainer der Mannschaft. „Daniel Utech ist anders als Kaan kein Trainer, der mit feiner Klinge arbeitet, sondern eher jemand, der für die TuS-Mentalität steht und die Kameradschaft fördert.“

TuS Hasslinghausen integriert neun Neuzugänge

Das sei gerade bei der Integration von so einigen Zugängen, die sich dem TuS im Sommer anschlossen, sicherlich nötig, sagt Parlow. „Sportlich haben wir uns stets entwickelt, aber eine Kiste Bier wäre bei uns in der vergangenen Saison schlecht geworden. Jetzt bleiben die Spieler auch nach dem Training oder den Spielen wieder mal ein wenig länger zusammen.“

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Die Stimmung und der Zusammenhalt waren auch in der Vergangenheit nicht schlecht, aber hier hat der Verein Verbesserungspotential gesehen und gehandelt. Und so tat er es auch bei der zweiten Baustelle – der Kaderbreite. „Die Rückrunde haben wir mit zwölf, dreizehn Spielern absolviert und mussten immer wieder auf Spieler unserer zweiten Mannschaft zurückgreifen“, so Parlow. Es mussten also neue Spieler her und die sind dann auch gekommen. Neun neue Leute haben sich am Landringhauser Weg vorgestellt, zwei Torhüter und sieben Feldspieler. Dem gegenüber stehen nur drei Abgänge. „Wir haben ein paar erfahrene Kräfte dazu geholt, aber eben auch Spieler mit langfristiger Perspektive“, so Parlow.

Auf der Torhüterposition hat sich der TuS ganz neu aufgestellt. Marcel Manke, Stammkeeper der Vorsaison, wechselte in die eigene zweite Mannschaft. Neu zwischen den Pfosten sind Sebastian Rozanski (TuS Hattingen II) und Philip Rother (TuS Ennepetal) – seit Sonntag trägt Letzterer übrigens die Auszeichnung als Schütze des „Kacktor des Monats Juli“ der WDR-Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“.

Die Rollenverteilung ist aber klar geregelt. „Sebastian ist unsere Nummer eins, er ist jung und talentiert, er bringt sehr viel mit“, erklärt der TuS-Co-Trainer. Für den 19-jährigen ist Hasslinghausen der erste Verein außerhalb seines gewohnten Umfeldes in Hattingen. „Für seine Entwicklung ist das sicherlich ein guter Schritt“, so Parlow.

Herausstechend bei den vielen neuen Spielern ist sicherlich Max Steegmann. Er kommt vom Landesligisten SV Burgaltendorf zum Utech-Team. Zuvor spielte der Sturmtank unter anderem für den SC Obersprockhövel und Schwarz-Weiß Wattenscheid. „Unsere Planungen waren eigentlich schon abgeschlossen, da kam unser Innenverteidiger Ivan Simic auf uns zu und sagte, dass er noch einen Kracher für uns habe“, erklärt Parlow. Und das war Steegmann.

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Der Zahnarzt hat seit kurzer Zeit eine Praxis in Remscheid und ist zudem nach Sprockhövel gezogen. „Er schafft es nicht mehr den Aufwand für die Landesliga zu betreiben. Und wenn man von Remscheid Richtung Sprockhövel fährt, liegt Haßlinghausen ja auf dem Weg. Also macht er zum Training eben bei uns Halt“, sagt Parlow.

Neben Steegmann angelte sich der TuS in diesem Sommer auch noch Sven Daszkiewicz (FSV Gevelsberg), Dominik Schmidt (TuS Ennepetal), Sebastian Zakowski, Lamine Dioune (beide Hasper SV, Jeremy Ifeanyi Obi (ASSV Letmathe) und Domenico Stumpo (SuS Volmarstein).

„Es haben sich so viele Spieler bei uns angeboten, viele wollten mit Daniel Utech zusammenarbeiten. Das war fast wie ein Casting bei DSDS. Aber wir konnten natürlich nicht alle nehmen, sonst hätten wir jetzt einen Kader von 40 Spielern“, erklärt Christan Parlow

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Trotz der vielen Verpflichtungen sieht man sich beim TuS nicht in der Favoritenrolle in der neuen Saison, diese schiebt Parlow den beiden Zweitvertretungen aus Sprockhövel und Ennepetal zu. „Beide wollen ernst machen und wenn sie Unterstützung aus der Oberliga erhalten, haben wir und andere Teams keine Chance. Wir können ganz ohne Druck in die neue Spielzeit gehen. Ein Platz unter den ersten Mannschaften wäre völlig in Ordnung für uns.“