Sprockhövel. Fast geschafft: Philip Rother vom TuS Hasslinghausen ist auf der Zielgeraden zum „Kacktor des Monats“. Was hinter dem kuriosen Patzer steckt.
So einen Treffer sieht man auf dem Fußballplatz nicht allzu häufig: Nach einem langen Ball des SSV Sudberg stürmt Philip Rother, der etatmäßige zweite Torwart des TuS Hasslinghausen, aus seinem Strafraum heraus. Doch anstatt den Ball zum Mitspieler zu klären, streichelt das Leder seine Stirn und fliegt über ihn direkt ins Tor zum 0:1.
Normalerweise würde dieser Beschreibung wohl nur wenige glauben, doch glücklicherweise zeichnete eine Kamera auf dem Gelände in Sudberg dieses außergewöhnliche Tor auf. Danach dauerte es nicht lange, bis sich das Video auf Social-Media-Plattformen wie „Instagram“ oder „TikTok“ verbreitete. Mehrere Hunderttausend sahen Rothers Missgeschick.
Auch interessant
TuS Hasslinghausen: Torwartaktion landet im Fernsehen
So fand das Video auch seinen Weg zum WDR. In seiner Fernsehsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ wird alle vier Wochen das „Kacktor des Monats“ gekürt. Eine Kategorie, in der Philip Rothers Eigentor definitiv hereinpasst.
„Wir haben ihn gefragt, ob das okay ist. Aber Philip kann über das Tor lachen“, so Hasslinghausens Co-Trainer Christian Parlow. Der „Kacktorschütze“ des Monats erhält als Preis eine Klodeckel-Trophäe. „Die möchte er jetzt auch gewinnen“, betonte Parlow.
Mehr Artikel zum Fußball in Sprockhövel:
- Wie der TuS Hasslinghausen in die neue Saison startet
- Obersprockhövel zeigt wildes Westfalenpokal-Spiel
- Landesliga: SG Welper im Umbruch
Momentan führt Philip Rother die Abstimmung souverän mit knapp 45 Prozent an, weit vor seinen Kontrahenten. Dafür verantwortlich ist der Schütze auch selbst. „Er hat bestimmt hundertmal abgestimmt“, verriet sein Trainer. Geplant sei für den wahrscheinlichen Fall des Sieges zwar noch nichts, aber: „Ich kann mir vorstellen, dass wir uns da was überlegen“, verkündete Parlow.
Hier geht’s zur Abstimmung bei den Kollegen des WDR.
Sprockhövel: Klodeckel als Erinnerung ans Debüt
Besonders kurios und gleichzeitig bitter an der Aktion: Philip Rother wechselte erst in der Sommerpause von Ligakonkurrent TuS Ennepetal II zu Hasslinghausen, durfte dort direkt im ersten Testspiel zwischen die Pfosten. Doch es kam, wie es kommen musste. Nicht einmal zwei Minuten war die Partie alt, da passierte dem jungen Torwart „der wohl schlechteste Fußballmoment“ seiner Karriere, wie er selbst sagte. Diesen könnte er bald in Form eines Klodeckels für immer in Erinnerung behalten.