Hattingen. Neue Verbandsstrukturen mit Umgruppierung von Vereinen in neue Kreise akzeptiert Preußen Elfringhausen nicht. Wie es nun weiter gehen soll.

Die Stimmung ist beim SSV Preußen Elfringhausen derzeit nicht so gut. Denn der Verein soll nach 70 Jahren aus dem Kreis Bergisches Land im Bezirk Düsseldorf in den Kreis Bochum des Bezirks Arnsberg eingeteilt werden. Die hat eine Abstimmung beim Verbandstag des Westdeutschen Tischtennisverbandes ergeben. Doch die Preußen wollen dies nicht akzeptieren.

„Das macht uns sehr betroffen, da viele Spiele von uns keine weiten Fahrten auf sich nehmen wollen und weiter gegen die ihnen bekannten Vereine antreten möchten. Wir spielen nun 70 Jahre in einem Kreis, was nun plötzlich ausgelöscht werden soll“, sagt Daniel Badewitz, Spieler der ersten Mannschaft und auch hinter den Kulissen sehr engagiert bei den Preußen.

Abstimmung ergibt ein negatives Ergebnis für die Hattinger

Beim Verbandstag in Essen lagen von mehreren Vereinen Anträge vor, in ihrem aktuellen Bezirk und Kreis zu bleiben. Über diese wurde dann abgestimmt. Das Ergebnis der stimmberechtigten Delegierten im Fall Elfringhausen: 64 Stimmen waren für den Verbleib, 84 stimmten dagegen. „Vermutlich hat unser neuer Bezirk komplett dagegen gestimmt“, schätzt SSV-Spieler Badewitz.

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Es gab daneben auch knappe Abstimmungen, sogar im (noch heimischen Kreis Bergisches Land: Der TV Herbeck blieb mit 73:71 Stimmen im Kreis, der TB Hückeswagen muss mit 71:73 Stimmen ebenfalls wechseln.

Der SSV hatte keine eigene Stimme, die hatten nur die Delegierten. Der Verein durfte auch nicht selbst vorsprechen. Das Frank Granowski (Kreis Bergisch Land) gemacht. „Dabei hat er auch gut für uns gesprochen“, sagt Detlef Brust, der zweite Vorsitzende des SSV, der gemeinsam mit anderen Vertretern betroffener Vereine als stiller Beobachter im Hintergrund saß und nicht selbst eingreifen durfte. Es sei aber alles fair abgelaufen.

SSV Preußen Elfringhausen möchte eine alternative Lösung finden

Die Preußen möchten versuchen, eine alternative Lösung zu finden und nicht dem Kreis Bochum beizutreten. „Wir haben schon einen Plan B und auch C, darüber beraten wir intern aber noch einmal“, verrät der zweite Vorsitzende.

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Er erklärt ein einfaches Problem: „Der Kreis Bochum lässt erstmal nur am Wochenende spielen, unsere Teams spielen aber fast nur unter der Woche. Und wenn Heimspiele unter der Woche erlaubt werden, müssten wir auswärts wohl trotzdem am Wochenende antreten, wie unsere erste Mannschaft sowieso schon.“

Viele Spieler hätten zu den Spielen der Vereine im Kreis Bochum – dem die restlichen Hattinger Vereine angehören – lange Wege. Dabei haben einige schon jahrelang viele Spiele für den SSV bestritten, Jürgen Schwardtmann kam vor zwei Jahren etwa auf über 1000 Einsätze für die Preußen. Es sei die „letzte Option“, den Kreis zu wechseln. „Eigentlich ist das für uns ausgeschlossen“, betont Brust.

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