Hattingen. Mit dem erneuten Abbruch der Tischtennis-Saison sind die höher spielenden heimischen Vereine größtenteils einverstanden. Was sie nun planen.

Es hatte sich angedeutet, seit vergangenen Freitag stand dann fest, dass die laufende Tischtennis-Saison im Amateurbereich vom Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) abgebrochen wird. Bei den heimischen Vereinen wird diese Entscheidung, mit der sie schon gerechnet hatten, geteilt aufgenommen. Größtenteils nehmen die Vereine sie mit Akzeptanz auf – es gibt aber auch Kritik.

„Die Einstellung der aktuellen Saison kommt nicht wirklich überraschend. Es war damit zu rechnen. Allerdings bleibt die Frage: Warum spielen alle anderen Sportarten weiter, nur wir nicht?“, führt Daniel Badewitz, Spieler der ersten Mannschaft des SSV Preußen Elfringhausen an. Er fordert, dass seitens des Verbandes für die kommende Saison Regeln gefunden werden, um sie mal wieder komplett durchlaufen lassen zu können.

SSV Preußen Elfringhausen möchte aktiv an der Platte bleiben

Bis dahin möchten die Preußen an der Platte aktiv bleiben – ohne sich der Gefahr einer Corona-Infektion auszusetzen. „Dass die Kurve zum Sommer abflacht, wissen wir ja allesamt. Wir werden uns sicherlich dann mit anderen Mannschaften für Freundschaftsspiele verabreden. Mal sehen, wie viele es sein werden“, so Badewitz, der mit seinem Team in der Bezirksliga bleibt.

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In der Bezirksklasse hat sich nun auf jeden Fall der EGV Hattingen gehalten. Das freut den spielenden Vorsitzenden, Oliver Wagner: „Die Entscheidung des Verbandes kann man nachvollziehen, bevor es zu Wettkämpfen gibt, bei denen im Notfall die Hälfte der Mannschaft fehlt. So wird die kommende Zeit für uns nun etwas stressfreier.“ Die zweite Mannschaft des EGV steigt nun in die 1. Kreisklasse auf.

„Ich denke, dass wir nun in der spielfreien Zeit noch einmal einen AndroCup ausrichten werden. Die ersten kamen gut an“, so Wagner.

EGV Hattingen und VfL Winz-Baak vollen AndroCups ausrichten

Das hat auch der VfL Winz-Baak vor. „Man merkt einfach, dass die Sportler Lust haben, doch noch weiter zu spielen“, sagt VfL-Sprecher Nico Möller. Zur Verbandsentscheidung sagt er: „Wir haben schon zwei, drei Tage eher gesehen, dass es zum Saisonabbruch kommen wird. Da schon alle Spiele vom Verband aus abgesetzt worden sind.“

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Er kann die Entscheidung nachvollziehen und denkt auch an die Wochen nach dem eigentlich anfangs angedachten Saisonabschluss: „Man stellt sich darauf ein, plant Urlaube, ich habe das selbst auch gemacht. So könnte es sein, dass einige Vereine dann auf Spieler in Spielen verzichten müssten, wenn es weitergehen würde. Das würde alles in einem Kuddelmuddel enden.“

VfL Winz-Baak mit möglicherweise drei Aufstiegen

Aus sportlicher Sicht hätten die Teams aus der Nordstadt jedoch gerne gespielt. Die Trainingsbeteiligung ist hoch, die Spieler haben Spaß, an der Platte zu stehen. Die erste Mannschaft ist nun in der Verbandsliga gesichert, die zweite Mannschaft (Bezirksliga) sowie fünfte Mannschaft (1. Kreisklasse) sind in der Aufstiegsrelegation. Die sechste Mannschaft steigt in die 1. Kreisklasse auf.

„So haben wir alle unsere Saisonziele erreicht – auch, wenn wir sie durch den Abbruch nicht schön erreicht haben. Als Verein werden wir uns aber darüber nicht beklagen“, sagt Möller.

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