Sprockhövel. Beim 0:0 gegen die SpVgg Vreden vergibt TSG Sprockhövel alle ihre Tormöglichkeiten. Warum das Auftreten seines Teams dem Trainer trotzdem gefiel.

Andrius Balaika atmete nach dem Abpfiff einmal tief durch und zeigte sich sichtlich erleichtert. Zwar ärgerte ihn, dass seine Mannschaft im Spiel zuvor keine der vielen Chancen verwertete. Mit dem Punkt, den die TSG Sprockhövel durch das 0:0 gegen die SpVgg Vreden erzielt hat, bleibt sie aber sicher in der Oberliga Westfalen.

Die TSG ließ auf dem Platz von Beginn an erkennen, um was es ihr eindeutig geht: um einen Sieg. Sie spielte wacker nach vorne, wenn sie in Ballbesitz war. Dabei entstanden einige Chancen nach den Angriffen, wenn die Sprockhöveler durch die gegnerische kompakte Abwehr gelangten. In der Anfangsviertelstunde traf Lewin D’Hone bei einer Volleyabnahme nach einer langen Hereingabe von links nur die Latte. Nach 19 Minuten scheiterte Nazzareno Ciccarelli nach einem Konter am herauseilenden gegnerischen Torwart. Außerdem probierte es Kapitän Ibrahim Bulut zweimal per Kopf, als er bei Standards aus der Innenverteidigung mit nach vorne gegangen war.

Gegner der TSG Sprockhövel haben nur wenige Strafraumszenen

Auf der Gegenseite gab es erstmal keine großen Strafraumszenen, zweimal fing TSG-Torhüter Philipp Knälmann Bälle vor den gegnerischen Stürmern ab. Es waren eher lange Bälle, über die Vreden mal in die Offensive ging. Das Auftreten von Vreden im Vergleich zum Hinspiel war ganz anders. Nach einem kurzen Passspiel wartete ein gegnerischer Stürmer, doch Bulut gelangte mit einer Grätsche vor der Gefahrenzone an den Ball. Und in der 38. Minute probierte es ein Gäste-Angreifer mal nach einem Einwurf aus der Distanz, wobei der Ball gefährlich rechts neben das Tor flog.

Trainer Andrius Balaika hat seine Mannschaft von außen immer weiter motiviert und war nach Abpfiff erleichtert.
Trainer Andrius Balaika hat seine Mannschaft von außen immer weiter motiviert und war nach Abpfiff erleichtert. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Von außen motivierte TSG-Trainer Balaika seine Mannschaft, applaudierte auch für zielstrebige Aktionen nach vorne. Die waren deutlich zu erkennen. Manchmal fehlte aber auch der berühmte letzte Pass – oder die Absprache auf TSG-Seite. Doch Gefahr strahlte die TSG aus. Ein Lupfer von Marcel Weiß wurde von einem gegnerischen Verteidiger nach 44 Minuten noch so eben auf der Linie geklärt. Nach 48 Minuten bekam Ciccarelli nicht genug Druck hinter einen Ball, den ihn Demir nach erfolgreichem Dribbling zuschob. Bei zwei weiteren Abschlüssen lief es ähnlich.

Torwart der TSG Sprockhövel ist zur Stelle, wenn er gefordert ist

So kann es auch mal auf der Gegenseite gefährlich werden. Die Gäste suchten etwas öfter den Weg nach vorne, nachdem die Teams die Seiten gewechselt hatten. Zweimal war Philipp Knälmann zur Stelle, die Abwehr vor ihm nahm die Aufgabe ebenfalls an. Sie war in den Zweikämpfen präsent, es ging auch mal härter zur Sache. Deshalb war die TSG dann auch mal bei Freistößen für Vreden in der Defensive gefordert. Sie überstand aber alle Situationen.

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In der Schlussphase gab es für die TSG einen Freistoß aus guter Position, nachdem D’Hone gefoult worden war. Doch Ciccarelli zielte zu hoch. Zuvor hatte Max Michels nach einem zweiten Ball nach einer Ecke einen strammen Schuss abgesetzt, doch genau auf den gegnerischen Torwart. Die TSG machte das Spiel immer schnell, wenn es ging, traf jedoch einfach das Tor nicht. Eduard Renke verzog auch noch einmal aus der Distanz. Und in der Schlussminute war der Gäste-Keeper gerade noch einen Schritt vor Benjamin Janson am Ball.

Trainer und Spieler sind nach dem Abpfiff erleichtert

So blieb es schließlich beim 0:0, was Sprockhövel trotzdem hilft und das sah man den Spielern auch an. Einige sanken nach den intensiven 90 Minuten zu Boden, da sie viel gekämpft hatten und gelaufen waren. Sie waren aber alle erleichtert.

„Wir waren auch die klar bessere Mannschaft, hätten somit noch zwei Punkte mehr verdient gehabt. Die Jungs haben sich richtig reingehauen und hätten sich für die Leistung belohnen müssen“, sagte Balaika nach dem Spiel. Denn er hat schon vieles erlebt und kann nun beruhigter in die Schlussphase der Saison gehen. „Wir wollen in den restlichen Spielen aber weiter Punkte holen.“

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – SpVgg Vreden 0:0

Tore: Fehlanzeige

TSG: Knälmann, Hendel, Bulut, Stojan (61. M. Michels), Renke, Kyeremateng (81. Janson), Zentler, Weiß, Demir (90. + 2 Eurich), D’Hone, Ciccerelli.

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