Hattingen. Der Spielbetrieb ruht weiter, bis Ende Februar. Vereine machen aber vereinzelt davon Gebrauch, Spiele abzusprechen oder Turniere auszurichten.

Die heimischen Tischtennisvereine stehen noch einen weiteren Monat vor einer Pause im Liga-Spielbetrieb. Das hatte der Westfälische Tischtennisverband (WTTV) zu Beginn der Woche entschieden. Vereinzelt wollen sie die Möglichkeit nutzen, doch Spiele nach Absprachen zu bestreiten – oder kleine Turniere.

„Wir verstehen die grundsätzliche Pause bei uns im Verein alle nicht so richtig“, sagt Oliver Wagner, der Vorsitzende des EGV Hattingen und macht dazu noch einen Quervergleich: „Bei anderen Sportarten, bei denen die Aktiven direkten Körperkontakt mit Gegnern haben, läuft der Spielbetrieb weiter und bei uns an den Platten mit Abstand zu den Gegnern nicht.“

Bis Ende Februar wären sonst bereits einige Spiele der Rückrunde gespielt, danach haben einige Spieler vielleicht ihre Wochenenden schon anderweitig verplant, spricht Wagner als ein mögliches Problem an.

Vorsitzender des EGV Hattingen kann Freiräume nicht nachvollziehen

Und für den Vorsitzenden der Gesellen ist eines nicht nachzuvollziehen: „Kleinere Turniere sind erlaubt und dabei kommen aus mehreren Vereinen noch mehr Kontakte zusammen als bei einem reinen Ligaspiel zwischen nur zwei Teams.“ Der EGV hat zwar im Januar auch schon kleine Turniere ausgerichtet, mit nur wenigen Teilnehmern. Aber es widerspreche sich im Endeffekt, so Wagner.

Aktiv werden können die Teams in ihren Ligen, wenn sie sich untereinander absprechen. Diesen Spielraum hat der Verband ermöglicht. Beim VfL Winz-Baak wird das etwa mal der Fall sein.

„Wir haben es so geregelt, dass wir die Entscheidung unseren Mannschaften überlassen, ob sie spielen möchten oder nicht“, sagt VfL-Sprecher Nico Möller, der im selben Zug davon spricht, dass so eventuell ein kleines Risiko besteht. Doch die Aktiven der Nordstädter stimmen sich in den Teams ab, die meisten warten nun aber die Pause ab. „Die Trainingsbeteiligung ist im Moment sehr gut“, sagt Möller.

Ob es richtig und angemessen ist, sollen jedoch lieber Experten entscheiden, so Möller. In Winz-Baak sollen in der Pausenzeit jedenfalls auch AndroCups stattfinden, wie bereits in der Vergangenheit. „Wir haben am Wochenende drei Turniere, 13 Teilnehmer können jeweils starten und es gibt viele Anmeldungen. Daran erkennt man ja schon, dass viele Lust haben, wieder zu spielen“, merkt Möller an.

SSV Preußen Elfringhausen möchte gerne spielen

Lust haben auch die Spieler des SSV Preußen Elfringhausen, wie Daniel Badewitz aus der Bezirksliga-Mannschaft erzählt. Und es fand vor zwei Wochen auch ein Ligaspiel statt, nachdem es die Preußen mit dem Tabellenzweiten TSV Fortuna Wuppertal II abgesprochen hatten – und dann 9:5 gewannen. „Das waren schon zwei wichtige Punkte, falls der Spielbetrieb weitergehen sollte“, kommentiert Badewitz.

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Er und sein Team sind offen für weitere Spiele unter vorsichtigen Rahmenbedingungen. „Wir achten in der Halle schon auf viele Sachen, verzichten auf den Handshake, das Abtrocknen der Hände vorne an den Platten oder nutzen für den Abstand in der Halle Stühle statt einer langen Bank“, erzählt Badewitz.

Das Problem sei nur, dass oft die Gegner nicht spielen möchten. „Es ist aus meiner Sicht auch wahrscheinlich, dass Mitte Februar die Saison wieder gecancelt wird, da für den Zeitraum die höchsten Corona-Inzidenzwerte vorausgesagt werden“, glaubt der Preuße, der wie Oliver Wagner sonst auch mit Terminproblemen rechnet. Der Verband hatte zumindest schon angekündigt, die aktuelle Pause nicht mehr zu verlängern – entweder werde weiter gespielt oder die Spielzeit erneut abgebrochen.

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