Hattingen. Es ist vollbracht, die DJK Märkisch Hattingen steigt in die Kreisliga B auf. Trotz eines Ärgernisses wurde gefeiert – die Ziele sind ambitioniert.
Gelber Rauch von der Pyrotechnik, Aufstiegsgesänge, hüpfende Spieler: Die DJK Märkisch Hattingen hat die Rückkehr in die Kreisliga B nach fünf Spielzeiten in der C-Liga perfekt gemacht!
Es ist keine Frage, dieser Erfolg ist mehr als verdient. In 19 Partien erzielte Märkisch 82 Tore, kassierte 25, holte 17 Siege bei zwei Niederlagen – und ist nun drei Spiele vor Schluss bereits nicht mehr einholbar.
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„Ein riesiges Kompliment an das Trainerteam und an die Mannschaft. Sie haben es vorzüglich gemacht. Gerade in den schweren Spielen gegen die vermeintlichen Underdogs. Wenn man diese Partien gewinnt, steigt man auf“, freut sich der Sportliche Leiter Esad Muharemović über den Erfolg.
DJK Märkisch Hattingen feiert bis in die Morgenstunden
Bis 5 Uhr morgens feierten die Spieler des C-Ligisten am Platz, viele hatten sich den Montag extra freigenommen – eine gute Entscheidung, wie Trainer Serhat Demir zugab.
Denn der musste am Montag arbeiten und hatte dann doch ein leichtes Brummen im Schädel, welches er freilich komplett in Kauf nahm. „Die Jugendmannschaften hatten etwas vorbereitet, zudem hatten wir Aufstiegsshirts vorbereitet, die eine Überraschung für die Jungs waren“, so Demir.
Rasensport Weitmar tritt nicht an, lässt aber alle warten
Ganz perfekt war der Sonntag aber leider nicht. Dieser eine Abpfiff, an dem der Aufstieg feststeht, ein Moment voller Glück, wurde den Hattingern vom Gegner Rasensport Weitmar genommen, die Bochumer traten erst gar nicht an.
„Sie haben uns am Samstagabend angerufen und gesagt, dass sie nicht genügend Spieler zusammenbekommen würden. Wir sagten ihnen, dass wir viel vorbereitet hätten. Sie wollten sich nochmal abstimmen, aber man hat nie mehr was von ihnen gehört“, so Demir.
Und weiter: „Wir standen dann am Sonntag da, haben uns umgezogen, der Schiedsrichter war auch da. Nach einer halben Stunde Warten war dann klar, dass sie nicht antreten.“
“So etwas wie in dieser Saison habe ich noch nie erlebt“
Ein bisschen schade sei das schon gewesen, allerdings passt es auch zu der Saison.
Denn gleich zwei Teams traten gegen Märkisch erst gar nicht an, zudem zogen mit SW Eppendorf IV und dem ESV Langendreer-West III zogen zwei Mannschaften während der Saison zurück und griffen somit auch noch einmal in den Aufstiegskampf ein: Während die Hattinger nach dem Rückzug Eppendorfs sechs Punkte abgezogen bekamen, weil sie beide Spiele gegen die Bochumer gewonnen hatten, profitierte Verfolger SC Weitmar 45 III, da der gegen Eppendorf einmal mit 1:1 hatte.
„Seitdem ich drei bin, spiele ich Fußball. Seit 40 Jahren nun. So etwas wie in dieser Saison habe ich da noch nicht erlebt. Dass Rasensport Weitmar nicht angetreten ist, war da die Krönung“, so Demir.
Vier-Jahres-Plan könnte Realität werden
Die Laune ließen sich die Hattinger dennoch nicht verderben. Erst einmal wurde kräftig gefeiert – und nun wird in die Zukunft geschaut. Denn auch in der Kreisliga B möchte Märkisch Hattingen mehr sein als nur ein Abstiegskandidat. „Wir sind voll im Plan. Als ich hier angefangen habe, war es das Ziel, in vier Jahren in der Kreisliga A zu spielen. Ziehen wir die Coronaphase ab, sind wir nun nach zwei Jahren in die Kreisliga B aufgestiegen. Uns bleiben also noch zwei Jahre für die Kreisliga A“, so Demir ambitioniert.
Unterstützt wird der Trainer dabei von seinem Sportlichen Leiter. „Mit dem Aufstieg, dem Kunstrasenplatz, der sportlichen Weiterentwicklung im Jugend- und Seniorenbereich und vielen neuen Gesichtern sind die Weichen gestellt, um sportlich nach oben zu kommen. Das ist für den ganzen Verein sehr gut“, so Esad Muharemović.
Und wer weiß, vielleicht feiert Märkisch ja in einem Jahr erneut. Muharemović: „Die Kaderstärke, die wir jetzt haben, ist so stark, dass wir nicht absteigen sollten. Aber wir werden natürlich auch alles versuchen, die Mannschaft noch so zu stärken, dass wir auch höhere Ziele angreifen können. Man muss die Euphorie mitnehmen. Wir werden nicht stehenbleiben.“
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