Sprockhövel. Gegen die SG Finnentrop/Bahmenohl zeigt die TSG Sprockhövel ein schwaches Spiel. Trainer Andrius Balaika zählt daher mehrere Kritikpunkte auf.

Das war ein Rückschlag für die TSG Sprockhövel. Sie hat in der Abstiegsrunde der Oberliga Westfalen 1:3 in der Baumhof Arena gegen die SG Finnentrop/Bahmenohl verloren. Die Elf von Trainer Andrius Balaika war dabei auch 35 Minuten in Unterzahl. Der Coach alles andere als begeistert.

„Wir waren einfach viel zu passiv, schon in den ersten 20 Minuten, wo wir nach vorne gespielt haben. Das, was wir im Vorfeld noch angesprochen haben, haben die Jungs auf dem Platz nicht gut umgesetzt“, lautete der Kommentar von Balaika nach der Partie. Es entwickelte sich zwar direkt ein munteres Spiel. Beide Teams suchten den Weg nach vorne, die TSG dabei optisch noch williger. Doch die Gegner standen sehr dicht, es war sehr schwierig, die Lücken zu finden.

TSG Sprockhövel gibt nicht immer alles bei der Vorwärtsbewegung

Über die schnellen Außenspieler Dilhan Demir und Eduard Renke ging es nach vorne, doch gefährlich wurde es selten. Die Gäste hatten immer noch einen Fuß dazwischen. Nach einem Freistoß von Nazzareno Ciccarelli grätschte Giovanni Multari die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei. Und insgesamt fehlte der letzte Schritt seitens der TSG. „Wir wollten schnell spielen, was wir in der ersten Halbzeit nicht hinbekommen haben“, haderte Balaika, dem auch die Kommunikation auf dem Platz fehlte.

Lewin D’Hone (r.) und die TSG Sprockhövel haben 1:3 gegen die SG Finnentrop/Bahmenohl verloren.
Lewin D’Hone (r.) und die TSG Sprockhövel haben 1:3 gegen die SG Finnentrop/Bahmenohl verloren. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Wenn es ihnen möglich war, probierten die Gäste es natürlich auch. TSG-Torwart Philipp Knälmann musste daher auch schon früh eingreifen, als ein gegnerischer Angreifer vor ihm im Strafraum an den Ball kam. Es war danach allerdings ein langer Ball, der den Sprockhövelern zum Verhängnis wurde. Sie ließen ihn ticken, die Innenverteidigung um Jasper Stojan und Ibrahim Bulut war nicht nah genug am Gegenspieler dran, der vor dem aus seinem Kasten herauseilenden Knälmann eher am Ball war und ihn so ins leere Tor hob.

Trainer Andrius Balaika hat nun ernsthafte Bedenken

„Wir waren durch die Bank durch gar nicht richtig da“, kritisierte der TSG-Trainer insgesamt die Leistung. Er hat Bedenken, dass es dadurch nun auf einmal schnell in die andere Richtung der Tabelle gehen kann.

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Die TSG suchte zwar den Weg nach vorne, viele Abschlüsse ergaben sich aber nicht. Christian Antwi-Adjei probierte es aus der Distanz, Eduard Renke nachdem er sich über die linke Seite in den Strafraum gespielt hatte. Nach 55 Minuten war die TSG dann außerdem nur noch mit zehn Mann auf dem Feld. Antwi-Adjei war zu hart in einen Gegenspieler eingestiegen und sah dafür Rot. Damit fehlt ein wichtiger Spieler in den kommenden Partien, ebenso nächste Mal auch Stojan nach seiner fünften gelben Karte.

Angreifer Nazzareno Ciccarelli ist angeschlagen

Das war und ist bitter, zumal auch Ciccarelli in der zweiten Halbzeit aufgrund von Problemen am linken Fußgelenk nicht mehr vorne auflief. Bulut rückte dorthin auf. Er hatte zwar auch zwei Chancen, wo er sich aber recken und strecken musste, um an den Ball zu gelangen, der deshalb nicht so kontrolliert in Richtung Tor flog. Sonst erreichten ihn die Bälle kaum.

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Ins Netz hinein trafen erst nur die Gäste, bei denen Ex-TSG-Spieler Oussama Anhari auflief. Nach einem Vorstoß behauptete ein Angreifer den Ball im TSG-Strafraum und bediente einen freien Mitspieler, der in die rechte Torecke zielte und auf 2:0 erhöhte. Kurz darauf dann auch das dritte Gegentor für Sprockhövel. Es war wieder so ein Vorstoß, bei dem sich die Gegner ordnen konnten und den Raum fanden, zum Abschluss zu kommen.

Es waren in der Folge immer mal weitere kleine Nadelstiche, die seitens der Gäste gesetzt wurden. Die TSG muste mehr laufen, probierte es weiter, aber erfolglos. Die Gegner waren zudem weiter wachsam, klärten die Bälle. Dilhan Demir probierte es aus der zweiten Reihe einmal – und traf noch. Doch es war längst zu spät. „Größtenteils fehlte die richtige Einstellung“, sagte Balaika und fügte an: „Im Hinspiel haben wir die schlechteste Leistung der Saison gezeigt, nun haben wir noch einen draufgesetzt.“

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – SG Finnentrop/Bahmenohl 1:3

Tore: 0:1 (24.), 0:2 (71.), 0:3 (74.), 1:3 Dilhan Demir (84.).

TSG: Knälmann, Hendel, Bulut, Stojan, Multari (70. Maron), Zentler, C. Antwi-Adjei, M. Michels, Renke, Demir, Ciccarelli (46. D’Hone).

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