Hattingen. Der VfL Winz-Baak II spielt eine aufreibende Runde und freut sich nun auf die Landesliga. Es wurde aber zwischenzeitlich plötzlich eng.

Nico Möller musste erst einmal kräftig durchatmen. Er hätte nicht unbedingt damit gerechnet, dass er mit der zweiten Tischtennis-Mannschaft des VfL Winz-Baak in die Landesliga aufsteigt. Doch genau das ist nach der Relegationsrunde am Wochenende passiert. „Es war eine super Mannschaftsleistung und einfach ein richtig gutes Wochenende mit dem ganzen Verein hinter sich in heimischer Halle“, freute sich Möller, der selbst gespielt hat und als Sprecher der Tischtennis-Abteilung fungiert.

Die Hattinger haben erst den TTV Lennestadt besiegt (9:5) und sich danach mit dem TuS Westfalia Sölde die Punkte geteilt (8:8). „Alle Teams waren ungefähr auf einem Level. Wenn einer die Favoritenrolle hatte, dann vielleicht Lennestadt. Sie waren noch etwas stärker besetzt“, ordnet Möller ein.

VfL Winz-Baak legt gegen den TTV Lennestadt vor

Doch im direkten Spiel gegeneinander erzielte der VfL zwei Punkte nach den Doppeln. „Danach sind wir etwas eingebrochen und haben drei Einzel im dritten Satz verloren. In der zweiten Runde der Einzel haben wir dann aber am Stück die Partien gewonnen“, so Möller.

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Erst spielte der VfL gegen Lennestadt und gewann eben 9:5, ehe sich Lennestadt und Westfalia Sölde gemessen haben. In der Partie behielt Lennestadt die Oberhand und siegte 9:3. „Das hieß für uns, dass wir im letzten Spiel theoretisch auch 7:9 gegen Westfalia Sölde verlieren könnten“, hatte Möller zwischenzeitlich ausgerechnet. Verlassen wollten sich die Nordstädter darauf allerdings nicht. Im besten Fall sollte die letzte Partie mindestens unentschieden für den VfL ausgehen.

Ein echtes Krimi-Spiel gegen TuS Westfalia Sölde

„Das letzte Spiel am Sonntag war dann echt von Hochs und Tiefs geprägt, es war ein unglaublicher Tag“, erzählt Möller. Es gab zu Beginn einen heftigen Rückschlag: 0:6 lag Winz-Baak plötzlich hinten, da Westfalia Sölde alle Doppel und auch die ersten Einzel gewonnen hatte. „Da schwebte natürlich so ein bisschen der Gedanke, dass es für uns nicht mehr reichen könnte. Es war plötzlich wieder alles offen“, so Möller.

Daniel Krause hat für den VfL Winz-Baak II in der Relegationsrunde als Spitzenspieler gepunktet.
Daniel Krause hat für den VfL Winz-Baak II in der Relegationsrunde als Spitzenspieler gepunktet. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Dann war es ein Einzelsieg von Lars Willhardt, der den VfL zurückbrachte. Christoph Reinhold und Nico Möller legte nach und auch Alexander Höttler sowie Daniel Krause gewannen ihre Einzel. So war Winz-Baak plötzlich wieder mit 5:6 am Gegner dran. Zwei Einzel gewann der noch, ehe der VfL wieder auf 8:7 herankam. „Wir haben dann am Ende alle Augen auf den Tisch gerichtet, an dem Chris Reinhold gespielt hat und ihn natürlich ordentlich angefeuert“, berichtet Möller.

Winz-Baak sichert sich im zweiten Spiel einen Punkt

Und so gab es wirklich genau den Punkt zum 7:8 aus VfL-Sicht. Im Schlussdoppel gewann Winz-Baak ebenfalls und mit 3:0 sogar ganz klar. Daniel Krause und Lars Willhardt waren an der Platte. Deshalb reichte es in der zweiten Begegnung noch für das Unentschieden und so für den Aufstieg der VfL-Reserve.

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„In der Halle gab es einen tosenden Jubel, das war einfach überwältigend“, freute sich Möller. So eine Kulisse gab es lange Zeit nicht mehr, sie war beflügelnd für die Mannschaft. „Es waren zwar nur 30 Leute, aber die standen auf unserer Seite und das war schon eine gute Unterstützung“, sagt Möller.

Seiner Ansicht nach konnten die Gastgeber ihre Vorteile auch spielerisch gut ausspielen und sich am besten auf die beiden Gegner einstellen. „Es war vor allem das untere Paarkreuz, in dem wir deutlich besser aufgestellt waren als unsere Gegner.“

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