Hattingen. Gegen Viktoria Resse rettet die SG den 2:1-Sieg am Ende über die Zeit. Trainer Hong lobt den neuen Torwart Tobias Lehnert – aber auch die Gegner.

Seung-Man Hong atmete nach dem Abpfiff erst einmal ganz tief durch. Zwar hat er mit der SG Welper in der Fußball-Landesliga 2:1 gegen Viktoria Resse gewonnen – der Sieg war aber glücklich, da es ein sehr offenes, umkämpftes Spiel in Gelsenkirchen war. Mit den drei Punkten im Gepäck hält sich Welper aber nun weiter im oberen Mittelfeld.

„Das Ergebnis trübt ein bisschen, so fair müssen wir sein. Denn Resse hätte sich am Ende das Unentschieden verdient gehabt, auf das es gedrückt hat. Wir haben dem super Stand gehalten, das mussten wir aber auch wirklich“, beschreibt es Hong. Seine Elf fand auf einem etwas holprigen Naturrasen nicht gut in das gewohnte Spiel. Daher dauerte es auch eine ganze Weile, bis sich die Grün-Weißen überhaupt Chancen erarbeiten konnten.

SG Welper muss erst ins Spiel gegen Viktoria Resse finden

Tolga Dilek verfehlte dann zunächst mit einem Schuss das Tor der Gastgeber, ehe Frederic Krawinkel die Welperaner in Führung brachte. Er wurde von Jan Oberhagemann bedient, der vergangene Woche noch als Torwart einsprang und sich nun über die rechte Seite durchgesetzt hatte. Doch danach fiel erst einmal der Ausgleich, weil sich die Gelsenkirchener gut erholt nach dem Seitenwechsel zeigten. Es war ein ähnliches Tor wie das der Hattinger: ein Spieler setzte sich über außen durch und der Flachpass in die Mitte fand einen Abnehmer. „In der Folge war Resse der Führung auch näher als wird“, gestand Hong.

Tolga Dilek wurde erst bei einem Tor zurückgepfiffen, ehe er aber per Elfmeter den zweiten Treffer für die SG Welper nachgelegt hat.
Tolga Dilek wurde erst bei einem Tor zurückgepfiffen, ehe er aber per Elfmeter den zweiten Treffer für die SG Welper nachgelegt hat. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Seinen neuen Torwart Tobias Lehnert, der erst unter der Woche aufgrund der akuten Personalnot zwischen den Pfosten verpflichtet worden ist, machte seine Sache gut. „Er hat wirklich stark gehalten und uns damit im Spiel“, lobt ihn Hong und freute sich, dass es so schnell mit der Verpflichtung klappte. Einmal lenkte Lehnert einen Torschuss noch entscheidend an den Pfosten.

Umstrittene Szene im Strafraum der Gegner – und ein nicht gegebenes Tor

Auf der anderen Seite wurde der Keeper einmal bedrängt, als er einen Ball aus der Luft fing und ihn deshalb auch wieder fallen ließ – doch es war sein Mitspieler, mit dem er zusammengestoßen war. Dilek schnappte sich daher die Kugel und schoss sie ins Tor. Der Schiedsrichter hatte die Szene vorher allerdings falsch interpretiert und pfiff ab. „Er dachte, es wäre ein Spieler von uns gewesen, der den Torhüter bedrängt hat“, erzählt Hong.

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Davon ließ sich Welper nicht beeindrucken und versuchte selbst auch, nachzulegen. Als der junge, eingewechselte Ben Sauer dann über links geschickt wurde, enteilte er seinem Gegenspieler und wollte die Kugel vorbei am gegnerischen Torwart spitzeln. Der brachte Sauer dann zu Fall – Elfmeter. Dilek verwandelte sicher. Doch danach stand Welper unter Druck, das Spiel lief nur noch auf das Tor von Lehnert zu. „Wir hatten am Ende das nötige Glück“, freute sich Hong.

So haben sie gespielt

Viktoria Resse – SG Welper 1:2

Tore: 0:1 Frederic Krawinkel (40.), 1:1 (56.), 1:2 Tolga Dilek (FE/82.).

SGW: Lehnert, Krummacher, Bakenecker, Bergheim, Rast (90. + 4 Kanschick), Dalgic (80. Sauer), Oberhagemann, Pemöller, Krawinkel, Dilek, Dudda.

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