Hattingen. In der Abwehr und im Angriff präsentierte sich die SG Welper zu schwach. Und Feldspieler Jan Oberhagemann im Tor konnte dann nichts mehr machen.
Jan Oberhagemann ging traurig vom Platz. Dabei hatte er sich für sein Team, die SG Welper, geopfert und sich zwischen die Pfosten gestellt. Denn dem Landesligist fehlte am Sonntagnachmittag in der Partie gegen SW Wattenscheid ein gelernter Keeper – die Schnapper sind verletzt und Robin Lenz, Torhüter der Welperaner Reserve, erkrankt. Die SG verlor 1:4 – aber auch aufgrund einer teilweise wackeligen Defensive.
In der Anfangsphase waren es die Grün-Weißen, die munter nach vorne spielten, um in Führung zu gehen. Doch die Bälle in den Strafraum waren nicht präzise genug. Nach einer Ecke von Tim Dudda köpfte Marco Bakenecker einen Gegner an. Vor Frederik Krawinkel klärte ein gegnerischer Abwehrspieler gerade noch per Grätsche den Ball. Und einen Distanzschuss von Florian Pemöller in Richtung linker oberer Torwinkel klärte der Gäste-Keeper noch so eben.
Die SG Welper verpasst bereits in der ersten Halbzeit ihre Chancen
So fielen die Tore auf der anderen Seite. In Halbzeit eins traf Wattenscheid einmal aus Abseits-Position, ehe es regulär nachlegte: nach einer Ecke stand ein Spieler völlig frei und ging unbedrängt zum Kopfball hoch, der in der rechten oberen Torecke landete. Welper-Trainer Seung-Man Hong kritisierte von der Seitenlinie aus bereits das Zweikampfverhalten bei den Gegenangriffen. „Wir waren definitiv zu passiv. Die Körperspannung war nicht die, die wir vergangene Woche hat. Wenn man diese Spannung von Anfang an nicht hat, ist es auch schwer“, sagte er am Ende.
Mit einem schnellen Doppelschlag hat Wattenscheid die Partie kurz nach dem Seitenwechsel dann schon entschieden. Erst kamen die Schwarz-Weißen über die linke Angriffsseite in den Welperaner Strafraum, wo Oberhagemann einen Schuss abwehrte, der Nachschuss aber dann in den Maschen landete.
Hong-Elf kassiert einen Doppelschlag kurz nach dem Seitenwechsel
Nur wenige Minuten später eroberten die Gäste den Ball im Welperaner Spielaufbau, von links gelangte die Kugel in den Strafraum, wo ein Stürmer direkt abzog. Dabei wurde sichtbar, dass im SG-Tor kein gelernter Torwart stand, für den es ein undankbarer Nachmittag wurde. Die Abstimmung passte nicht immer, einmal klatschte der Ball auch noch vor den Innenpfosten, sprang aber wieder ins Feld.
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Frederik Krawinkel erzielte dann zwar noch den Anschluss, weil Welper immer noch mal sein Glück versuchte. Doch es blieb bei einem Treffer für Welper. Ein Schuss von Sidney Rast aus kurzer Distanz wurde noch von einem Verteidiger auf der Torlinie geklärt. Krawinkel scheiterte danach noch aus der Distanz und Marc Kaulitzky per Kopf. „Offensiv waren wir nicht in der Lage, mehr Tore zu schießen und haben uns hinten bei den Kontern oft nicht gut angestellt“, kritisierte der Trainer seine Mannschaft.
Trainer nimmt den im Tor eingesprungenen Feldspieler in Schutz
Das vierte Tor legten die Bochumer noch in der Schlussphase nach, David Schroven stand nach einer Hereingabe von rechts völlig frei, hatte Zeit, Maß für den rechten Torwinkel zu nehmen. Ein paar Bälle klärte die Welperaner Abwehr noch, festigte sich aber nie wirklich in der Partie.
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„Bei den zweiten Bällen müssen die Feldspieler sich in der Verantwortung sehen, dann mit zu klären. Jan tat mir etwas leid, er kann auch nichts für die Niederlage“, nahm Hong seinen jungen Spieler in Schutz.
So haben sie gespielt
SG Welper – SW Wattenscheid 1:4
Tore: 0:1 (14.), 0:2 (47.), 0:3 (51.), 1:3 Frederik Krawinkel (57.), 1:4 (81.).
Welper: Oberhagemann, Dalgic (56. Krummacher), Bakenecker, Pemöller, Ioannidis (79. Kanschick), Bergheim, Dudda, Rast, Krawinkel, Dilek.
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