Hattingen. Nach der 31:35-Niederlage gegen die SGSH Dragons II ist der Anschluss an das Führungsduo abgerissen. Kai Henning macht seiner Sieben eine Ansage.

Durch eine überaus ärgerliche 31:35-Heimniederlage gegen die noch um den Ligaerhalt kämpfenden SGSH Dragons II hat sich der TuS Hattingen in der Handball-Verbandsliga zumindest vorerst einmal aus der Spitzengruppe verabschiedet.

Nach der unglücklichen 27:28-Auswärtsniederlage bei Spitzenreiter TuS Westfalia Hombruch und dem schwachen Auftritt beim 27:27 zu Hause gegen den Tabellenletzten ATV Dorstfeld blieben die einmal mehr enttäuschenden Hattinger nun bei zwei Niederlagen auch im dritten Spiel in Folge sieglos.

Trainer des TuS Hattingen ist nach Spielschluss richtig sauer

TuS-Trainer Kai Henning war unmittelbar nach Spielschluss richtig sauer. Der Coach zeigte kein Verständnis für die Art und Weise, mit der sich seine Mannschaft die Pleite gegen den von Ex-Nationalspieler Mark Dragunski trainierten Gegner eingefangen hatte. „Wir können froh sein, dass wir schon so viele Punkte gesammelt haben. Mit einer Leistung wie heute würden wir uns sogar im Abstiegskampf schwertun. Da dürfen wir unsere Augen nicht verschließen“, übte Henning harte Kritik und machte seinen Jungs „eine deutliche Ansage“.

Handball Verbandsliga

file7kb3ad4orpskrqphnke
file7kb3at1t8flv6m3dlfq
file7kb3aoeqvs115ijmdorl
file7kb3anskocmfi5odfto
file7kb3ah979e1eo98s58z
file7kb3aicrtewfrzy41q8
file7kb3arny0nt3jxb8nnv
file7kb3ag5dyqq1kw1ktlj9
file7kb3aeiy054u386o5n2
file7kb3adz3lcm1kkrg7mhf
file7kb3asec0l43eze9mhy
1/11

„Sie sollen sich mal überlegen, ob jeder alles für den Erfolg tut. Da ist seit Wochen schon der Wurm drin. Das muss sich schleunigst ändern“, schimpfte Henning weiter. Die gute Ausgangsposition, die der TuS Ende Februar mit dem zweiten Tabellenplatz noch hatte, ist endgültig dahin.

Schwierige Personalsituation darf laut Henning keine Ausrede sein

Dass seine Mannschaft einmal mehr mit reichlich Ersatz antreten musste, wollte der Übungsleiter nicht als Ausrede gelten lassen. „Natürlich haben wichtige Spieler wie Magnus Neitsch und unsere beiden Stammtorhüter Valentin Bieber und Michael Frorath gefehlt. Daran lag es aber nicht. Jannis Jedhoff hat gut gehalten“, so Henning. Viel mehr lag es in erster Linie daran, dass es während der gesamten Spielzeit nicht gelang, den überragenden Arvid Dragunski auch nur annähernd in den Griff zu bekommen. Sage und schreibe 16 Tore, darunter zwei Siebenmeter, gingen auf das Konto des Trainersohnes.

Auch interessant

Dabei hatte es gut fünf Minuten vor dem Spielende noch danach ausgesehen, als sollten die TuSler trotz ihrer schwachen Leistung das Blatt noch einmal wenden können. Sie hatten gerade einen 26:28-Rückstand zum 29:29 ausgeglichen, als ihnen das Spielglück eigentlich auf dem Silbertablett serviert wurde. Cedric Geitmann bekam nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte. Und nur wenige Sekunden später musste auch dessen Teamkollege Kai Frank Lüsebrink auf die Strafbank.

TuS Hattingen hat in der Schlussphase kurzzeitig doppelte Überzahl

Die große Chance, in doppelter Überzahl für die Entscheidung sorgen zu können, beantworteten die Hattinger allerdings in den Schlussminuten mit einer Zwei-Minuten-Strafe für Jonas Jäger und zwei vergebenen Siebenmetern durch Matthias Sinnemann und Linus Grossmann. Als Grossmann scheiterte, war nicht der TuS sondern die Sportgemeinschaft Schalksmühle-Halver Dragons II gegen eine nun offen attackierende Deckung der Hausherren bereits entscheidend davongezogen.

Nun hat sich das vermeintlich kleine Tief doch, wie von Uli Schwartz unter der Woche schon befürchtet, in eine Talfahrt verwandelt. Es scheint so zu sein, als hinge der Leistungseinbruch auch damit zusammen, dass die Spieler ihre „Köpfe nicht mehr richtig frei bekommen“.

Auch interessant

Ob das möglicherweise auch mit dem überraschenden aber schon seit längerer Zeit feststehenden Abschied von Trainer Kai Henning zum Saisonende zusammenhängen könnte, wäre eine Frage, die es aus der Mannschaft heraus zu beantworten gilt – bestenfalls mit einer deutlichen Steigerung schon in der nächsten Woche.

So haben sie gespielt

TuS Hattingen – SGSH Dragons II 31:35

„Spielfilm“: 0:1, 4:3, 5:7, 7:7, 8:10, 14:12, 18:16 (Hz.), 18:20, 21:23, 24:24, 26:28, 29:29, 31:35.

TuS: Jedhoff, Drost; Jonas Jäger (4), Gräf (2), Schmitz (4), Grossmann (3), Matthias Sinnemann (4/1), Gusewski (4), Kilfitt (2/1), Jannis Sinnemann (2), Windfuhr, Dobrodt (5), Oberste-Lehn (1), Bothmann, Filla.

Mehr aktuelle Handballberichte aus Hattingen und Sprockhövel:


Alle Berichte und Bilder aus dem Lokalsport in Hattingen und Sprockhövel finden Sie hier.