Hattingen. Jannis Oberbossel wechselt vom Wittener TV zu den Rot-Weißen. Die halten ihren Kader soweit zusammen – bis auf eine Ausnahme, eventuell zwei.

Handball-Verbandsligist TuS Hattingen hat den ersten neuen Spieler für nächste Saison bekannt gegeben. Jannis Oberbossel wird in die Hattinger Südstadt wechseln. Einen Abgang gibt es aber auch. Und zwei Spieler möchten wohl etwas kürzertreten. Und das alles unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

Nachdem der TuS Hattingen auf die überraschende Rückkehr seines Trainers Kai Henning zu dessen Stammverein TG Voerde schon vor einigen Wochen mit der Verpflichtung von Kai Müller als dessen Nachfolger kurzfristig reagieren konnte, gibt es jetzt auch im Kader für die kommende Spielzeit Bewegung. Als erster Neuzugang wurde mit Jannis Oberbossel ein junger Spieler präsentiert, der vom Landesligisten Wittener TV zu den Rot-Weißen wechselt. Oberbossel gilt als talentierter junger Mann, der im Sommer endgültig in den Seniorenbereich wechseln und versuchen wird, in der Verbandsliga Fuß zu fassen.

Jannis Oberbossel kommt aus einer echten Handball-Familie

Seine Positionen sind bevorzugt Rückraummitte und Linksaußen. Der 18-Jährige, der in der Jugend auch beim HSV Herbede und bei Tusem Essen spielte, steht aktuell gemeinsam in einer Mannschaft mit seinem Vater Dirk und seinem Bruder Jonas für den Wittener TV in der Landesliga auf dem Spielfeld. Und Mutter Vanessa ist noch in der Verbandsliga bei der HSG Gevelsberg-Silschede aktiv am Ball, berichtet der Vorsitzende der Handballabteilung des TuS Hattingen, Maik Düerkop, „von einer – im positiven Sinn – handballverrückten Familie“.

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Schon vor zwei Jahren stand der Noch-Wittener mit dem TuS Hattingen in Kontakt. „Bereits als 16-Jähriger hat er bei uns ein Probetraining absolviert. Dann kam aber die Corona-Pandemie dazwischen. Der Draht ist dank unserer ehemaligen Herbeder Uli Schwartz und Jan Schiltz nie abgerissen. Jetzt hat es geklappt“, freut sich Maik Düerkop, der fest davon ausgeht, dass sich Jannis Oberbossel beim TuS Hattingen „gut entwickeln und seinen Weg gehen wird“.

Valentin Bieber verlässt den TuS Hattingen im Sommer

Nicht mehr dem Kader angehören wird dagegen Torhüter Valentin Bieber. „Valentin zieht aus Hattingen weg und möchte die ständigen An- und Abreisen nicht auf sich nehmen. Das ist natürlich sehr schade. Er war ja im Gespann mit Michael Frorath ein absoluter Leistungsträger“, bedauert Maik Düerkop den Weggang des Keepers.

Für die Hattinger ist der Abgang von Bieber ein herber Verlust, zumal mit Sven Wulf vor nicht allzu langer Zeit bereits ein weiterer sehr leistungsstarker Schlussmann den TuS in Richtung HSG Gevelsberg-Silschede verlassen hatte. Auch der Sportliche Leiter der TuSler, Dominic Schimm, findet den Abschied von Valentin Bieber sehr schade: „Wir sind mit Hochdruck auf der Suche nach einem neuen Torwart. Einfach wird es aber nicht, die Lücke, die Valentin hinterlässt, zu schließen.“

Jannis Sinnemann tritt etwas kürzer und spielt in der dritten Mannschaft

Dem Verein weiterhin erhalten bleiben dagegen Jannis Sinnemann und Philipp Gräf, obwohl sie nicht mehr unbedingt in der ersten Reihe stehen wollen. „Jannis möchte seinen Aufwand reduzieren und zukünftig in der dritten Mannschaft spielen. Im Fall der Fälle würde er aber sicherlich aushelfen“, sagte Dominic Schimm.

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Bei Philipp Gräf ist die Situation etwas anders. Gräf plagt sich schon seit geraumer Zeit immer wieder mit Schulter- und Rückenproblemen herum. „Er war ja zuletzt nie richtig fit und weiß noch nicht so recht, ob und gegebenenfalls wie es bei ihm mit dem Handballsport überhaupt weitergehen soll“, berichtet Schimm von Überlegungen des Rückraumspielers, ob er überhaupt weitermachen soll oder nicht.

Kai Müller freut sich riesig auf seine neue Aufgabe in Hattingen

Alle anderen Spieler werden gemeinsam mit ihrem neuen Trainer Kai Müller in die nächste Spielzeit gehen.

„Es ist durchaus bemerkenswert, dass sich fast alle Spieler unabhängig davon, ob der Aufstieg in die Oberliga noch gelingt oder es in der Verbandsliga weiter geht, dem TuS ihre Zusage gegeben haben. Auch der Zugang von Jannis Oberbossel passt haargenau in unser Konzept, junge Spieler heranzuführen und weiterzuentwickeln. Und mit Philipp Gräf werde ich noch Gespräche führen, ob es nicht doch Sinn macht, dass er mit dabei bleibt“, sagte Kai Müller.

Er freut sich riesig auf die neue Aufgabe in Hattingen. Und zwar ebenfalls unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

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